Verpasster "Lucky Punch" gegen Nabburg: Aufgeheizte Gemüter in Schmidgaden

Schmidgaden
18.09.2023 - 14:39 Uhr
OnetzPlus

Es war die letzte Aktion des Spiels des FC Schmidgaden gegen Nabburg, über die danach alle sprechen – eine vermeintlich hundertprozentige Torchance. Nabburgs Spielertrainer Stoykov kritisiert sein Team und sieht viel Verbesserungsbedarf.

Nabburgs Kapitän Patrick Greindl (rechts) reklamiert Abseits gegen Andreas Werner vom FC Schmidgaden. Die Partie endete unentschieden.

"Das wäre er gewesen, der Lucky Punch", sagt Wolfgang Richthammer. Schmidgadens Trainer wühlt sie auch am Montag noch auf, diese letzte Minute in der Partie am Samstag gegen den TV Nabburg. Es steht 2:2 und FCS-Spieler Christoph Deml läuft alleine auf Nabburgs Torwart zu. "Eine einhundertprozentige Torchance", erklärt Richthammer. Dann der Pfiff. Der Schiedsrichter hat die Aktion unterbrochen. Ronny Kohlhoff hat doch nicht auf Vorteil entschieden und Freistoß für Schmidgaden gegeben. "Es war die letzte Aktion", sagt Richthammer, denn direkt danach war Schluss.

Die Stimmung sei dann natürlich aufgeheizt gewesen. Viele der rund 150 Zuschauerinnen und Zuschauer hätten die Entscheidung des Referees nicht verstanden. "Bis auf diese Situation hat er aber solide gepfiffen", betont Richthammer.

Nicht gerne der Favorit

Eine solide Leistung bescheinigt er übrigens auch seinem Team. Gegen die favorisierten Nabburger habe vor allem die läuferische und kämpferische Einstellung gestimmt. "In der Underdog-Rolle fühlen wir uns wohl", erklärt der Schmidgadener Coach. Doch überhaupt nicht zufrieden ist er mit den bisherigen Ligapartien, in denen der FCS als Favorit auf den Platz ging. Am nächsten Spieltag wartet der punktlose Tabellenletzte aus Pullenried. "Da wird mir jetzt schon himmelangst", sagt Richthammer.

"Ich dachte erst, dass der Schiedsrichter Foul für uns pfeift und wir den Freistoß kriegen." So bewertet Nabburgs Spielertrainer Stoyan Stoykov übrigens die Szene in der letzten Minute, die nach Abpfiff Gesprächsthema Nummer eins war. Der Pfiff habe aber natürlich Schmidgadens Großchance ruiniert. Deutlich stärker und kritischer in den Fokus nimmt er in der Analyse aber sein Nabburger Team. Mit dem ist er nämlich "überhaupt nicht zufrieden". Vor allem habe er den Ehrgeiz in Schmidgaden vermisst.

Fehlende Kreativität

Auch der bisherige Saisonverlauf stimmt Stoykov nicht glücklich. War man in der vergangenen Spielzeit noch ganz nah dran am Aufstieg in die Bezirksliga, reicht es aktuell für den TV Nabburg nur für Tabellenplatz sieben. Aktuell fehle laut Stoykov vor allem die Kreativität vor dem gegnerischen Strafraum und die Stabilität in der Abwehr.

Genau da wo die Nabburger hinwollen, stehen aktuell punktgleich der TSV Detag Wernberg und der FC OVI-Teunz in der Kreisliga West Cham/Schwandorf – nämlich an der Tabellenspitze. OVI-Teunz konnte mit einem 6:0-Sieg gegen Weidenthal-Guteneck aufschließen. Die Wernberger Detag war spielfrei. Mit 1:8 ging der FC Schwarzenfeld gegen Tännesberg unter. In Pertolzhofen-Niedermurach blieb der erhoffte Trainereffekt nach dem Abgang von Jonny Richter aus. Die SG bleibt nach der 0:2-Niederlage gegen Nittenau Tabellenvorletzter.

 
 

Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.