SpVgg Bayern Hof auf der Suche nach einem neuen Trainer

Viele Trainer treten leise ab oder melden sich nicht mehr zu Wort, wenn sie gerade von ihren Aufgaben entbunden wurden. Oder sie waschen dreckige Wäsche, was sicherlich unterhaltsam, aber auch nicht immer glücklich ist. Mikhail Sajaia hat nach seinem Aus als Trainer des Bayernliga-Teams der SpVgg Bayern Hof am Dienstagvormittag den wohl besten Weg gewählt – und in der wohl bittersten Stunde seiner bisherigen Trainerkarriere Größe gezeigt: In einem persönlichen Statement dankte er allen. Den Verantwortlichen, dem Trainerteam, den Spielern und Fans. „Bei einem könnt ihr gewiss sein: Wir standen immer für dieselbe Sache ein: das Bestmögliche für Bayern Hof“, schrieb er und betonte, dass man im Guten auseinandergehe.

Damit endete nach knapp zweieinhalb Jahren eine bewegte Zeit, in der Sajaia mit den Hofern so viel erlebte, wie andernorts wohl in fünf Jahren. Bereits am Samstagabend nach der 0:1-Derbyniederlage gegen den FC Eintracht Münchberg hatte sich angedeutet, dass der Georgier wohl seinen Posten räumen müsste. Am Montagabend trafen sich die Entscheider des Vereins und der Spielbetriebs-GmbH und senkten den Daumen. Einstimmig, wie Thomas Popp, der Spielleiter der Hofer Bayern betont.„Es gab Für und Wider“, sagt Popp, „aber man muss das alles abwägen. Es ist sportlich fünf vor zwölf, wenn man sich die Tabelle genau anschaut.“

Die Hofer liegen nach 19 Spielen auf dem viertletzten Tabellenplatz, einem Relegationsrang, mit vier Punkten Rückstand auf das rettende Ufer. Popp weiß, dass sich Konkurrent Jahn Regensburg II womöglich in der Winterpause nochmals verstärkt und auch der ASV Cham. „Auch Gebenbach ist stärker als der Tabellenplatz aussagt. Wir natürlich auch, aber wir müssen jetzt endlich anfangen zu punkten.“ Und das geschah zuletzt unter Sajaia nicht. Aus den letzten fünf Spielen holte Hof nur einen Punkt. Bis Mittwochabend war noch kein Nachfolger gefunden. Am kommenden Sonntag ist Hof bei der DJK Ammerthal zu Gast.