Kaum zu glauben war das, was da am Mittwochnachmittag im beschaulichen Roßtal geschah. Der Aufsteiger aus Mittelfranken gewann in der Handball-Landesliga Nord gegen den HC Sulzbach mit 33:16, da verschlug es den mitgereisten Edel-Fans reihenweise die Sprache. Dabei sah in der ersten Hälfte noch alles ganz normal aus. Zwei Kellerkinder duellierten sich auf sparsamen Niveau, und der Heimverein führte zur Pause mit 11:9. Bis hierhin machte sich das Fehlen von sechs Stammkräften (Luber, Stryc, Termer, Klee, Forster und Ströhl) noch nicht spielentscheidend bemerkbar bei den Sulzbachern, auch wenn die Partie kaum Landesligaformat besaß.
Zwei starke Torhüter, ein agiler Jonas Rohrbach (HC) und ein starker Sebastian Schuh (TSV) waren alles, was es in den ersten 30 Minuten zu bestaunen gab. Doch was die Gäste dann in der zweiten Hälfte ablieferten, ist mit Arbeitsverweigerung nur ungenügend beschrieben. Die jungen Spieler sind noch meilenweit davon entfernt, die nötige Klasse für diese Liga zu erreichen, aber auch die erfahrenen Cracks aus dem Ausland ließen alles vermissen, was zu einem Handballspiel gehört. Wenigstens hätte man sich etwas kämpferische Gegenwehr erwartet, doch einige Sulzbacher wollten sich wohl nach dem Zwischenspurt der nun besser spielenden Gastgeber (18:11) das Duschen sparen, geschwitzt haben sie wohl höchstens aus Angst.
So bauten die läuferisch, spielerisch und kämpferisch hoch überlegenen Roßtaler die Führung nach Belieben aus und bescherten der Truppe aus der Oberpfalz ein 16:33-Debakel. Die muss sich gewaltig steigern, wenn sie am Samstag, 6. Oktober (18 Uhr, Krötenseehalle), im nächsten Heimspiel gegen den MTV Ingolstadt nicht ebenso untergehen will.
HC Sulzbach: Tor: Feldbauer, Männl. Feld: Rohrbach (5/3), Kobylan (3), Dujcak (3), Jiri Fort (1), Wiesent (1), Stiegler (1), Pavel Fort (1), Hausner (1), Schwegler


















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