Zumindest das Ergebnis stimmte: Mit 32:30 besiegten die Landesliga-Handballer des HC Sulzbach die HSG Fichtelgebirge. Doch mit Ruhm konnten sich die Sulzbacher an diesem Abend nicht bekleckern, denn nur eine deutliche Leistungssteigerung am Ende der Partie machte den Erfolg doch noch möglich. Trainer Christian Rohrbach nahm es mit Sarkasmus. „Für das Video der ersten Halbzeit bin ich der Mannschaft dankbar, so kann ich ihnen immer vorführen, wie man es definitiv nicht machen sollte.“ Er lobte aber auch den Kampfgeist der Truppe, die immer an den Sieg glaubte.
Ohne Simon Sehnke und mit den angeschlagenen Lukas Lesak und Alexa Mikovic war klar, dass die Partie gegen die zuletzt stark aufspielende HSG Fichtelgebirge nicht zum Selbstläufer werden würde. Dies entschuldigt aber nur zum Teil die haarsträubenden Fehler der Gastgeber in der ersten Hälfte. Gegen einen Gegner, der sich eigentlich nur auf die Rückraumachse Danielka, Wippenbeck und Sedivec stützte, muss man zumindest in der Abwehr bessere Lösungen haben. Die Unsicherheit in der Defensive übertrug sich dann auch ins Angriffsspiel und so plätscherte das Spiel bis zur 25. Minute so vor sich hin (13:13). Die letzten fünf Minuten der Hälfte verschliefen die Gastgeber dann vollkommen und der 14:18-Rückstand gab viel Gesprächsbedarf für Coach Rohrbach.
Dieser fand wohl die richtigen Worte, denn zehn Minuten nach Wiederbeginn gelang den Herzogstädtern der Ausgleich (22:22), der die Partie wieder offen machte. Positiv in dieser Phase war auch die Tatsache, dass die Sulzbacher in der Breite besser aufgestellt waren. Alle Spieler trugen sich in die Torschützenliste ein und der Trainer konnte seinen Leistungsträgern die nötigen Pausen gönnen. Zehn Minuten vor dem Ende dann die erste Führung der Gastgeber (27:26), die man nicht mehr abgab. Doch eng war es weiterhin, denn kurz vor dem Schlusspfiff erzielten die Gäste noch einmal den Anschluss (31:30), ehe der beste Sulzbacher Akteur, Stefan Ströhl, den Deckel zum 32:30-Endstand drauf machte.
Ein Sonderlob verdiente sich Schiedsrichter Robin Nagel, der wegen einer Erkrankung seines Schiedsrichterkollegen die beiden Landesligaspiele der Frauen und der Männer alleine leiten musste und trotzdem eine sehr starke und unaufgeregte Leistung bot.
HC Sulzbach: Tor: Martin, Teichert. Feld: Ströhl (6), Haubold (5), Smolik (5), Lesak (3), Fabian Rohrbach (3), Jonas Rohrbach (3), Weiß (2), Stancic (2), Mikovic (1), Kallmeier (1), Wedel (1)
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