Einen Rekord wird den Handballern des HC Sulzbach in dieser Bezirksoberliga-Saison wohl keiner mehr streitig machen: Nämlich den des Vereins, der es geschafft hat, gleich drei Trainer in der Vorbereitungszeit zu präsentieren. Nachdem sich der Coach der nicht stattgefundenen Saison 2020/21, Stefan von Frankenberg, bereits in diesem Frühjahr aus privaten Gründen aus der Herzogstadt verabschiedet hatte, glaubte man mit dem Sulzbacher Eigengewächs Hans-Jürgen Kästl, den richtigen Mann gefunden zu haben. Die beeindruckende Vita und die Verbundenheit mit dem Heimatverein sprachen klar für den neuen Coach, doch kurz vor Saisonbeginn warf der Übungsleiter etwas überraschend das Handtuch und quittierte den Dienst beim HC Sulzbach.
"Es gab mit Teilen der Mannschaft unterschiedliche Auffassungen über die Trainingsinhalte", erklärte Kästl seinen Schritt. Er habe den Weg frei gemacht, um nicht im Laufe der Saison "ständige Kämpfe darüber auszufechten". Mit dem Saisonziel seien sich hingegen alle Seiten einig gewesen: den Wiederaufstieg in die Landesliga. "Das hat der Verein ausgerufen, hinter diesem Ziel sind wie alle gestanden", sagte Kästl.
Eine Woche vor Saisonbeginn war diese Personalie zunächst eine "mittlere Katastrophe" für den Verein und der etwas frustrierte Vorstand Christian Rohrbach musste die entstandene Lücke, wieder einmal mit seiner eigenen Person füllen. Der erfahrene Coach, der den HCS nicht zum ersten Mal trainiert, sieht sich aber nur als Interimscoach. „Wichtig ist, jetzt Ruhe in die Mannschaft zu bringen. Wir versuchen mittelfristig, aber notfalls auch erst zur nächsten Saison, einen neuen Mann zu finden“, so Rohrbach, der die Doppelbelastung als Vorstand und Trainer natürlich nicht lange machen kann und will.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.