Hinter der 16-jährigen Gymnasiastin Sarah Brunner liegt die erfolgreichste Saison ihrer noch jungen Karriere im Sportkegeln. Nach dem Aufstieg mit ihrer Frauenmannschaft dem „TSV Lauf GH 1923“ in die Bayernliga (dritthöchste deutsche Liga) holte die Sulzbacherin zunächst im Mai bei den deutschen Jugendmeisterschaften der U18 in München mit der Mannschaft aus Lauf den Meistertitel.
Danach folgte der Saisonhöhepunkt. Erstmals nahm Brunner mit der U18-Nationalmannschaft an einer internationalen Meisterschaft teil, den Europameisterschaften im slowakischen Brezno. Diese EM entsprach einer Weltmeisterschaft, durfte aber wegen Vorgaben des Weltverbandes in diesem Jahr nicht so genannt werden.
Dort gelang ihr als Startkeglerin im Mannschaftswettbewerb mit 628 Kegeln nicht nur eine tolle neue persönliche Bestleistung, dies war auch der Bestwert bei den Mädchen bei der gesamten EM. Was ein bisschen ärgerlich wart: Das deutsche Team schrammte mit nur zwei Kegeln Rückstand an der Bronzemedaille vorbei.
Genauso knapp ging es weiter. Obwohl die Oberpfälzerin im Einzelwettbewerb nicht ihren besten Tag erwischte, konnte sie mit ihrem Ergebnis, zusammen mit dem aus dem Mannschaftswettbewerb, in der Kombinationswertung einen starken fünften Platz belegen. Auch hier fehlten nur zwei Holz zu Bronze.
Richtig gut lief es dagegen im Tandem-Wettbewerb. Hier spielen zwei Mädchen im Team auf einer Bahn im K.-o.-System gegen ihre jeweiligen Gegnerinnen. Nach einem zähen Start in das Turnier mit einem eher glücklichen Weiterkommen im Achtelfinale wurden Sarah Brunner und Josefa Hornig aus Königswartha, die im Einzel Silber gewonnen hatte, immer stärker. Im Finale überrollten sie das kroatische Duo förmlich und schnappten sich den viel umjubelten EM-Titel sowie die Goldmedaille.
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