Sulzbach-Rosenberg
04.11.2018 - 12:56 Uhr

Zwischen Debakel und Sensation

Wenn der Tabellenvorletzte HC Sulzbach in der Handball-Landesliga Nord gegen den Tabellendritten HSG Fichtelgebirge "nur" mit 32:35 verliert, könnte man eigentlich zufrieden sein. Doch es war mehr drin.

Jonas Rohrbach (rechts) war mit sieben Treffern bester Werfer des HC Sulzbach. Bild: Hubert Ziegler
Jonas Rohrbach (rechts) war mit sieben Treffern bester Werfer des HC Sulzbach.

Als die Gastgeber Mitte der zweiten Hälfte nach 9-Tore-Rückstand auf 23:26 verkürzten, waren sie nahe dran an der Sensation. Die Oberfranken brachten ihren Vorsprung dann aber routiniert über die Zeit.

Rund 20 Minuten lang dauerte das Abtasten der beiden Teams (9:10), dann setzte sich der Favorit mit seiner körperlichen Überlegenheit so langsam ab (10:13, 10:16). Ausschlaggebend war aber nicht nur die Wurfkraft der fränkischen Riesen, sondern vor allem ihr Torhüter Miroslav Brosko, der die Sulzbacher Werfer phasenweise zur Verzweiflung brachte. "Wenn du gegen so einen schier übermächtigen Gegner etwas holen willst, darfst du nichts liegenlassen", sagte Ex-Vorsitzender Christian Weiß, der wie wohl die meisten Fans kaum noch Hoffnung für die zweiten 30 Minuten hatte. Es ging dann auch gleich so weiter: Die offensive Deckung der Gastgeber hielt zwar die Scharfschützen der Gäste etwas vom Tor fern, doch dahinter waren die Lücken zu groß und die beiden Torhüter Feldbauer und Männl sahen sich meist völlig allein gelassen gegen die durchbrechenden Gegner. Doch als sich so langsam ein Debakel anbahnte, ging ein Ruck durch die Mannschaft, die sich vor eigenem Publikum nicht so abschlachten wollten. Wieder einmal waren es vor allem die zurzeit besten Torjäger Adam Stryc und Kristian Forster, die sich jetzt zur Wehr setzten. Und noch einer erobert so langsam die Herzen der Fans: Rechtsaußen Jakob Stiegler passt schon fast in die Fußstapfen seines Kult-Vorgängers Marco Forster und avanciert zum Publikumsliebling.

Beim 23:26 und später nochmals beim 31:34 waren die Gäste dann in Reichweite, doch ein paar liegengelassene Chancen bestrafte der Favorit mit viel individueller Klasse und so durften die Hausherren zwar hin schmecken, doch die Punkte holte sich die HSG Fichtelgebirge.

HC Sulzbach: Tor: Feldbauer, Männl. Feld: Rohrbach (7/3), Forster (6), Stryc (5), Dujcak (5), Stiegler (4), Daniel Luber (3/2), Jiri Fort (2), Kobylan, Wiesent, Klee, Burkhardt

 
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