Es ist eine Entscheidung, die nicht unbedingt überrascht: Beim sportlich arg gebeutelten Kreisligisten TSV Tännesberg hat Trainer Erwin Zimmermann sein Amt niedergelegt. Vor dem Training am Donnerstagabend verabschiedete sich der Coach, der erst zu Saisonbeginn den Trainerposten angetreten hatte, von der Mannschaft und der sportlichen Leitung. "Es haben mir letztlich die Perspektiven gefehlt", nennt er in wenigen Worten den wichtigsten Grund für seinen Rücktritt.
Der Blick auf die Tabelle der Kreisliga West untermauert, was der 53-Jährige aus Weihern als Perspektivlosigkeit beschreibt. Nach zehn Spieltagen steht der TSV Tännesberg mit lediglich vier Punkten auf dem vorletzten Tabellenplatz und befindet sich in akuter Abstiegsgefahr. Die Nichtabstiegszone mit den unmittelbaren Konkurrenten 1. FC Schmidgaden und TV Wackersdorf (je 10 Punkte) ist bereits sechs Zähler entfernt. "In einer so brenzligen Situation, wie wir uns befinden, muss man mehr machen und investieren als normal", sagt Zimmermann, der jedoch in Teilen der Mannschaften das nötige Aufbäumen und Engagement vermisste. So war unter anderem der Trainingsbesuch "nicht so, wie ich mir das vorgestellt habe." Letztlich sei in ihm die Einsicht gereift, dass es angesichts der sportlichen Talfahrt ein "Weiter so" nicht geben könne. "Die Entscheidung ist mir nicht leicht gefallen. Aber ich hatte zuletzt nicht mehr den Eindruck, etwas bewegen zu können. Ich hoffe, dass mein Rücktritt einen Anstoß gibt und einen Umschwung einleiten kann." Wichtig sei ihm gewesen, dass die Trennung ohne böses Blut über die Bühne erfolgt. "Ich habe mich von allen in Tännesberg gut verabschiedet. Da bin ich mit mir im Reinen."
„Es läuft derzeit einfach alles gegen uns“, fasst Spieler und Identifikationsfigur Tom Hauer die derzeitige Ausgangslage seiner Mannschaft zusammen. Nachfolger von Zimmermann auf dem „Chefsessel“ des ehemaligen Bezirksligisten wird zunächst Johannes Stahl. Auf den 35-jährigen Stürmer und nun Trainer in Personalunion wartet am Samstag ein heikle Aufgabe. Es geht zum Zweitplatzierten SC Ettmannsdorf II. Anstoß ist um 15 Uhr. Es fehlen fehlen weiterhin die verletzten Peter Rackl und Michael Bäumler, Jonas Ambrosch kann aus beruflichen Gründen nicht mit in die Kreisstadt reisen.











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