Von Marcus Schädlich
Wie viel Karl-Peter – oder kurz „Carlo“ – Mötsch beim TSV Thiersheim bedeutet hat, zeigt sich bei der Frage, wie lange er Vorsitzender des Vereins war: Selbst langjährige Vereinsmitglieder können sich kaum noch an eine Zeit ohne ihn an der Vereinsspitze zurückerinnern. Doch dies müssen sie nun wohl leider: Denn Mötsch ist am Karfreitag im Alter von 66 Jahren unerwartet verstorben. Das teilte der Verein in Absprache mit der Familie mit.
Was sich schon jetzt zeigt: Der TSV Thiersheim ist ohne Mötsch kaum vorzustellen, hat er doch die Geschicke des Vereins über Jahrzehnte geprägt. Rund drei Jahrzehnte war er Vorsitzender – und über den TSV hinaus bekannt und geschätzt. Die Nachricht über den plötzlichen Tod schlug deshalb auch ein und machte Spieler, Funktionäre und Freunde des TSV betroffen. Vom Ableben des Vorsitzenden hätte auch der bevorstehende Spieltag in der Fußball-Kreisliga Süd und der Kreisklasse Fichtelgebirge des Fußballkreises Hof/Wunsiedel/Tirschenreuth betroffen sein können.
Die erste Nachricht vom Tod des Vorsitzenden nahmen die Spieler geschockt auf - und dachten darüber nach, die Spiele abzusagen. „Ich habe mit einigen Spielern telefoniert. Die meisten von ihnen haben schon angedeutet, dass sie nicht spielen könnten", sagte Eduardo Silva Gomez, Spielleiter des TSV, am Freitag. „Einige sind von der Nachricht stark betroffen, deshalb liegt die Entscheidung bei den Spielern und Trainer“, sagt Theo Marberg, der schriftführende Vorsitzende des TSV, der auch von der Geschwindigkeit der Nachricht überrascht war.
Am Ende haben die Spiele aber dennoch stattgefunden - auch zu Ehren von Mötsch. Dies teilte BFV-Spielleiter Peter Kemnitzer am Karsamstag mit. Und beim TSV? Marberg hat sich bereits mit den Vorstandsmitglieder über die neue Situation ohne den langjährigen Macher des Vereins besprochen. „Wir werden zeitnah nach der Beerdigung die Aufgaben und Positionen verteilen. Gott sei Dank hat Carlo im letzten halben Jahr wesentliche Aufgabe abgegeben“, berichtet er, dass der Übergang der Verantwortung bereits seit einiger Zeit geplant sei. „Es ist dennoch ein schwerer Schlag. Wir sind aber festen Willens, den Verein weiter in der erfolgreichen Spur zu halten.“ Ganz im Sinne von Karl-Peter Mötsch.
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