Was für ein Comeback des Patrick Dittner

Tremmersdorf bei Speinshart
21.09.2020 - 16:30 Uhr

Nach langer Verletzungspause kehrt Patrick Dittner auf den Platz zurück und avanciert zum Matchwinner. Vier Dinger schenkt der Angreifer des FC Tremmersdorf dem Gegner ein. Es ist schon jetzt das Comeback des Jahres in der Kreisliga Nord.

Patrick Dittner.

Wuchtig und kantig, kaltschnäuzig und treffsicher: So einen Stürmer wünscht sich jede Mannschaft in ihren Reihen. Und als ob es eines Beweises bedurft hätte, wie wertvoll ein Patrick Dittner für den FC Tremmersdorf ist, packte der Genannte am Sonntag die Keule aus. Beim 4:2-Heimsieg über den SV Plößberg fiel der 1,93-Meter Koloss mit brachialer Gewalt über die überforderte Abwehr des SV Plößberg her und erzielte alle vier Treffer für seine Farben. "So ein Spiel gibt es nicht alle Tage. Natürlich habe ich mich super gefreut, dass mir bei meiner Rückkehr so viele Tore gelingen", erzählt der Vollblutstürmer am Tag eins nach seiner Großtat.

Gefreut hat sich allerdings nicht nur der Protagonist selbst. Fast noch mehr als der Offensivmann jubelten die Mitspieler über jeden einzelnen seiner Treffer. "Da hat mir wirklich jeder gratuliert und gesagt, dass ich das verdient habe", berichtet Dittner. "Die Mannschaft hat mich und meine Tore echt vermisst."

Weniger begeistert war an diesem Sonntag allerdings der Gast aus Plößberg. "Mein Gegenspieler hat mir irgendwann in der zweiten Halbzeit gesagt, dass ich etwas langsamer machen soll", erzählt Dittner, der seine Stärken ganz genau kennt: "Ich bin ein typischer Strafraumstürmer, stehe oft an der richtigen Stelle und bin auch im Kopfballspiel ziemlich gut." Eine ausgeprägte Schwäche gibt's dann doch. "Ich bin nicht der Lauffleißigste", grinst er.

Zum Lachen war dem 25-jährigen Speinsharter vor gut einem Jahr nicht zumute. Ausgerechnet im Vorrundenspiel beim SV Plößberg erlitt er die bislang schwerste Verletzung seiner Karriere. Nach einem Pressschlag mit einem Gegenspieler folgte die bittere Diagnose: Innenbandriss im Knie. Monatelang war Dittner außer Gefecht gesetzt, musste mitverfolgen, wie sich sein FCT mehr schlecht als recht durch den Herbst 2019 kämpfte. Dass die Corona-Pandemie lange Zeit ein Comeback verhinderte, war für Dittner nicht unbedingt ein Stimmungsaufheller. Im ersten Training nach der Freigabe durch die Politik dann der nächste Genickschlag. "Da habe ich mir eine Schulterprellung zugezogen und musste nochmals zwei Wochen aussetzen."

Aber Dittner ließ sich auch dadurch nicht unterkriegen. Die Belohnung für Beharrlichkeit und Trainingsfleiß folgte nun beim Re-Start in Form eines Viererpacks. "Er ist ein Eckpfeiler unserer Mannschaft", sagt Christian Ferstl, Co-Trainer des FC Tremmersdorf, über den Stürmer. "Wie wichtig er für uns ist, hat er am Sonntag untermauert."

Weiden in der Oberpfalz20.09.2020

Bei so viel Torgefährlichkeit bleiben natürlich die Anfragen von höherklassigeren Klubs nicht aus. Auf große Gegenliebe stoßen die Offerten jedoch nicht. "Da war eigentlich kein Verein dabei, mit dem ich mich identifizieren konnte", sagt der Stürmer, der im Kreisklassenmeisterjahr (2015/16) des FC Tremmersdorf sage und schreibe 37 Tore zum Aufstieg beisteuerte. Am liebsten wäre ihm, wenn er mit seinem jetzigen Klub den Sprung in die Bezirksliga schaffen würde. "Der FC Tremmersdorf hat alles, was ich brauche."

 
 

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