Die Autokennzeichen aus der gesamten Oberpfalz auf dem Parkplatz vor dem Waldthurner Schützenhaus wiesen auf eine besondere Veranstaltung hin. Beim Delegiertentag des Bayerischen Sportschützenbundes (BSSB) musste allerdings 1. Bezirksschützenmeister Harald Frischholz coronabedingt kurzfristig seine Teilnahme absagen, er sprach per Video zu den Delegierten.
Der Schützenbezirk Oberpfalz zählt aktuell 25373 Mitglieder und gehört zu den acht Bezirken im BSSB. 271 Schützenvereine sind durch sechs Schützengaue vertreten.
Bezirksjugendleiter Valentin Kellner aus Oberlind stellte die kürzlich gewählte Bezirksführung der Schützenjugend vor und zeigte die Aktivitäten auf. „Jugend macht Zukunft“ - unter diesem Motto wies er auf den Jugendförderpreis des Schützenbezirks Oberpfalz 2022, der mit 3500 Euro dotiert ist, hin. Bezirkssportleiter Sebastian Humbs referierte über die Meisterschaften und Rundenwettkämpfe 2021. Da Wettkämpfe und Veranstaltungen ausfielen, habe der Schützenbezirkcoronabedingt einen Gewinn von 14600 Euro gemacht, berichtete Schatzmeister Stefan Brandmiller aus Moosbach.
Der Vorsitzende des Bayerischen Sportschützenbundes, Christian Kühn (Olching), wies darauf hin, dass derzeit knapp 500 000 Sportschützen in 4500 Vereinen vereinigt sind. 2022 sei für die Sportschützen ein Jahr des Neustarts: „Der Sport und Großveranstaltungen laufen wieder an.“ Kühn hob die Vorteile digitaler Konzepte und von Livestreams hervor. Der Schützensport könne seine Wettkämpfe so präsentieren wie man es bisher nur vom Biathlon kannte. "Dies fesselt Jung und Alt und weckt Begeisterung für die Schießsportjugend weit über die Schützenkreise hinaus."
Bezüglich der Evaluierung des Waffenrechts betonte Kühn: "Da machen wir gerne mit, denn wir haben nichts zu verbergen“. Man fordere von der Politik ein Waffenrecht mit Augenmaß, eine konkrete Ehrenamtsförderung ohne Bürokratie, ein gutes Miteinander von Umweltschutz und Sportbetrieb sowie eine Sportförderung, die sowohl den Spitzen- als auch den Breitensport im Auge habe. Kühn betonte auch die Offenheit für weitere Schießsportdisziplinen wie Blasrohr oder Lichtgewehr, ohne dabei die klassischen Schießsportdisziplinen zu vernachlässigen. Für den BSSB-Bezirk Oberpfalz hatte der Landesschützenmeister nur Lob übrig: „Der Schützenbezirk Oberpfalz leistet beispielhafte Arbeit, gerade im Jugendbereich, und erziele deutliche Erfolge.“
Leider ist ein Fehler in der Berichterstattung festzustellen.
Es ist zwar richtig, dass der BSSB-Bezirk Oberpfalz durch Corona-bedingte Ausgabenminderungen einen Jahresüberschuss erzielte. Der im Bericht genannte Betrag von € 146.000,-- wäre fast wie ein Lottotreffer, richtig aber sind aber ca. € 14.600,--. Es wäre schön, wenn Sie eine Berichtigung bringen könnten, um keine falschen Eindrücke entstehen zu lassen.
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