Weiden in der Oberpfalz
18.11.2018 - 20:33 Uhr

Aufholjagd des FC Weiden-Ost belohnt

Was für ein Stadtderby: Bis zur 79. Minute hat die SpVgg SV Weiden II beim FC Ost alles im Griff, führt mit 3:0 und hat die Übernahme der Tabellenführung in der Kreisliga Nord vor Augen. Doch dann schlägt der Gastgeber zurück.

Michael Riester (rechts) locht zum 1:0 für die SpVgg SV Weiden II ein, Ost-Keeper Leandro Ehring ist machtlos: Im Weidener Stadtderby trennten sich der FC Ost und die SpVgg SV II mit 3:3, nachdem die Gäste bereits 3:0 geführt hatten. Bild: Büttner, Gerhard
Michael Riester (rechts) locht zum 1:0 für die SpVgg SV Weiden II ein, Ost-Keeper Leandro Ehring ist machtlos: Im Weidener Stadtderby trennten sich der FC Ost und die SpVgg SV II mit 3:3, nachdem die Gäste bereits 3:0 geführt hatten.

Mit drei Toren binnen neun Minuten riss der FC Ost (3. Platz/31 Punkte) im Verfolgerduell den Nachbarn vom Wasserwerk aus allen Träumen und rettete beim 3:3 noch einen kaum für möglich gehaltenen Punkt. Ein kleines Trostpflaster für die beim Schlusspfiff schwer enttäuschte SpVgg SV II (2./36): Der Rückstand auf die SpVgg Vohenstrauß II (1./37) vergrößerte sich nicht, da der Spitzenreiter beim SV Anadoluspor (12./18) nicht über ein 0:0 hinaus kam. Im Nachholspiel am kommenden Sonntag empfängt Vohenstrauß die Ostler zu einem weiteren Schlagerspiel.

Fast schon raus aus dem Rennen um einen der ersten beiden Plätze ist der SV Plößberg (4./31) durch das 0:2 beim FC Dießfurt (5./28). Schlusslicht bleibt der TSV Reuth (14./15), der im Derby beim TSV Erbendorf (8./24) mit 1:3 den Kürzeren zog. Dagegen landete die DJK Ebnath (13./18) einen 4:2-Überraschungssieg gegen den SC Kirchenthumbach (6./27) und schloss damit zu Anadoluspor auf. Auf einen Nichtabstiegsplatz kletterte indes der SVSW Kemnath (11./19) dank des 3:1 gegen den FC Tremmersdorf (9./21).

FC Weiden-Ost - SpVgg SV II 3:3 (0:1)

Tore:0:1 (37.) Michael Riester, 0:2 (47.) Christian Langendorf, 0:3 (69.) Jonas Heimerl, 1:3 (79.) Florian Stadler, 2:3 (85.) Florian Gillitzer, 3:3 (88.) Florian Stadler - SR:Andreas Kink (SV Störnstein) - Zuschauer:200

(gil) In einem denkwürdigen Stadtderby sah die SpVgg SV II nach 79 Minuten bereits wie der sichere Sieger aus, ehe die Heimelf sensationelle Comeback-Qualitäten bewies und einen 0:3-Rückstand noch in ein 3:3 umbog. Dabei waren die Ostler in Durchgang eins die Mannschaft, die mehr vom Spiel hatte und die größere Anzahl an Chancen aufweisen konnte. Bereits nach fünf Minuten fischte SpVgg-SV-Torhüter Lang ein Geschoss von Stadler sensationell aus dem Eck. Auch im Anschluss fiel den Gästen nicht viel ein, die Heimelf kam in regelmäßigen Abständen zu aussichtsreichen Möglichkeiten. Aus dem Nichts heraus ging die SpVgg SV II durch Riester aus abseitsverdächtiger Position in Führung.

Der zweite Durchgang begann mit einem Paukenschlag. Langendorf köpfte eine perfekt getretene Ecke von Lorenz in den rechten Winkel zum 0:2. Der Heimelf sah man in dieser Phase zwar das Bemühen an, die Gäste schlugen aber eiskalt zu. Nach einem Lorenz-Freistoß profitierte Heimerl von der Passivität der FC-Hintermannschaft. Die Partie schien entschieden, allerdings läuteten die Ostler zehn Minuten vor dem Ende den Endspurt ein. Den Auftakt machte Stadler, der eine Kopfballverlängerung von Forster zum 1:3-Anschluss vollendete. Als Gillitzer eine Freistoßhereingabe von Funk per Kopf zum 2:3 über die Linie drückte, wurde die Hoffnung der Heimelf auf Zählbares wieder real. Nur drei Minuten später köpfte Stadler zum 3:3-Endstand ein. Für die Ostler wäre sogar noch der Sieg drin gewesen, allerdings wurde Sichert in der Nachspielzeit wegen Abseits zurückgepfiffen.

TSV Erbendorf - TSV Reuth 3:1 (2:0)

Tore:1:0 (24.) Bastian Wiesent, 2:0 (28.) Bastian Wiesent, 3:0 (60.) Sandro Hösl, 3:1 (71.) Michael Bachmeier - SR:Andreas Betzl (SV Etzenricht) - Zuschauer: 350

(skm) Der TSV Erbendorf ging verdient im Derby als Sieger vom Platz. Von Beginn an übernahm die Heimelf die Kontrolle. Die Gäste zeigten im Spielaufbau immer wieder Schwächen und ließen die Erbendorfer zu ersten Torchancen kommen. Die Rupprecht-Elf belohnte sich nach 24 Spielminuten mit dem Führungstreffer: Martetschläger schlug einen langen Ball auf den von der Reuther Abwehr völlig alleingelassenen Wiesent, der sicher an Köllner vorbei zum 1:0 einschob. Nur vier Minuten später durfte sich Bastian Wiesent erneut als Torschütze feiern lassen. Wieder ging dem Tor ein weiter Schlag nach vorne voraus, den der Gästekeeper mit dem Kopf direkt in die Füße des Angreifers abwehrte: Wiesent traf aus rund 30 Metern Entfernung ins leere Tor.

Nach dem Seitenwechsel wurde die Partie hektischer und auch die Zahl der Fouls nahm zu. Erbendorf hatte weiterhin die Oberhand und kam erneut zu einigen Torchancen. Einen Schuss von David Frischholz klärte Schieder in der 55. Minute noch auf der Torlinie, kurze Zeit später aber erhöhte Sandro Hösl auf 3:0. Erbendorf schien nun der sichere Sieger zu sein, allerdings wurde das Spiel doch noch einmal spannend. Fabian Quast stand nach einer Flanke völlig frei und bediente Bachmeier, der sicher zum 3:1 verwandelte. In der Schlussphase war Reuth stets um den Anschlusstreffer bemüht, die Defensive der Heimmannschaft hatte jedoch alles im Griff.

SVSW Kemnath - FC Tremmersdorf 3:1 (1:0)

Tore:1:0 (31.) Matthias Ferstl, 1:1 (54.) Patrick Dittner, 2:1 (59.) Christian Ferstl, 3:1 (90.+8/Foulelfmeter) Arthur Quast - SR:Elias Küffner (SR-Gruppe Pegnitzgrund) - Zuschauer:100 - Gelb-Rot:(90.+1) Andre Gradl (FC), (90.+1) Serhat Kaya (SVSW)

(af) Nach der zuletzt enttäuschenden Leistung beim 2:4 gegen die DJK Weiden hatte sich Spielertrainer Christian Ferstl seine Mannschaft zur Brust genommen. Die Gardinenpredigt wirkte. Im so wichtigen letzten Spiel vor der Winterpause trat der SVSW viel engagierter auf als noch vor Wochenfrist und verdiente sich die drei Punkte. Bereits zur Halbzeit hätte Kemnath höher führen können als 1:0, da die Heimelf mehrere Großchancen liegen ließ. Nach dem Wechsel kamen die vor der Pause enttäuschenden Tremmersdorfer besser in Schwung und prompt zum Ausgleich. Doch das Ganze entpuppte sich als Strohfeuer der Gäste. Kemnath übernahm wieder das Kommando und Christian Ferstl brachte seine Farben erneut in Front. In der hektischen Nachspielzeit sorgte Arthur Quast mit einem verwandelten Foulelfmeter für den Endstand.

SV Anadoluspor - SpVgg Vohenstrauß 0:0

SR: Klaus Seidl (TSV Flossenbürg) -Zuschauer:120

(af) Chancen zum Siegtreffer hatten beide Mannschaften, am Ende stand aber ein gerechtes Unentschieden. "Meine Mannschaft hat noch einmal alles rausgehauen", sagte SV-Spielertrainer Akram Abdel-Haq nach dem Schlusspfiff. "Ich bin sehr zufrieden mit der Mannschaftsleistung." Die Gastgeber hätten sogar als Sieger vom Platz gehen können, wenn nicht kurz vor Schluss der SpVgg-Keeper mit einer Glanzparade einen Treffer von Anadoluspor verhindert hätte. Ein Dreier für den Gastgeber wäre aber dann doch vielleicht des Guten zu viel gewesen, da auch der Tabellenführer die eine oder andere gute Möglichkeit verbuchte.

FC Dießfurt - SV Plößberg 2:0 (1:0)

Tore:1:0 (45.+3/Handelfmeter) und 2:0 (56.) Alexander Mosin - SR:Christian Hirsch (SV Störnstein) - Zuschauer:80 - Rot:(45.+2) Mert Tiryaki (Plößberg) Handspiel

Die Heimelf hatte die ersten gefährlichen Aktionen. Mosin bediente den mitgelaufenen Schmid, der an Gästetorwart Krapfl scheiterte. Kurz darauf hatte Prantzke die Chance zur Führung. Krapfl war schon geschlagen, doch ein Plößberger Verteidiger rettete vor der Linie. Dann kamen auch die Gäste zu Möglichkeiten. Der FC hatte zwei Mal Glück, als ein Schuss aus 16 Metern und ein Kopfball jeweils die Latte streiften. Kurz vor der Pause schlug Schmid eine Ecke scharf in Richtung Tor. Tiryaki wehrte den Ball mit den Händen ab und verursachte einen Elfmeter, den Mosin sicher zum 1:0 verwandelte. Zudem sah Tiryaki die Rote Karte. Nach Wiederanpfiff hatte Dießfurt sofort eine Chance durch Schmid, der aber am starken Gästetorhüter scheiterte. Die Heimelf erhöhte den Druck und wurde Mitte der zweiten Halbzeit mit dem 2:0 durch Mosin belohnt. Das Ergebnis hätte noch höher ausfallen können, unter anderem traf Prantzke nur den Pfosten.

DJK Ebnath - SC Kirchenthumbach 4:2 (1:2)

Tore:0:1 (5.) Dominik Greupner, 0:2 (9.) Julian Lehner, 1:2 (12.) Wolfgang Schinner, 2:2 (55.) Daniel Walther, 3:2 (71.) Florian Söllner, 4:2 (90.) Wolfgang Schinner - SR:Martin Pröhl (TSV St. Johannis Bayreuth) - Zuschauer:105

(sö) Mit einem am Ende hochverdienten Heimsieg und einer starken kämpferischen Leistung verabschiedete sich die DJK Ebnath in die Winterpause. Dabei begann es denkbar schlecht für Ebnath, als Greupner nach einem Alleingang die Gäste in Führung brachte. Kurz darauf die nächste kalte Dusche, Lehner nutzte einen Stockfehler eiskalt aus und ließ Netzel keine Chance. In der aufregenden Anfangsphase war es der gut aufgelegte Wolfgang Schinner, der nach einem Eckball den Ball zum Anschlusstreffer mit der Hacke ins Tor bugsierte. Ebnath versuchte weiter, forsch und frühzeitig Druck auszuüben, die Abwehr der Gäste um Speckner und Trenz stand meist gut. Mit Kontern versuchten die Gäste Nadelstiche zu setzen. Nach der Pause kamen die Ebnather gut aus der Kabine. Domink Plannerer und Florian Söllner verpassten den Ausgleich. Nach einem Kopfball von Hoffmann an die Latte netzte Walther per Flugkopfball zum Ausgleich ein. Ebnath erspielte sich ein deutliches Übergewicht. Florian Söllner krönte seine Leistung mit dem Führungstreffer. Die Gäste warfen zum Schluss hin alles nach vorne, Wolfgang Schinner sorgte für die Entscheidung.

DJK Weiden - VfB Mantel 0:0

SR:Mario Bächer (Fuchsmühl) - Zuschauer:80 - Besonderes Vorkommnis: (10.) Pavel Karlicek (DJK) verschießt Foulelfmeter

(kbs) Die Heimelf begann dominant. In der 10 Minute scheiterte Ott am Pfosten. In der 18 Minute bekam die DJK einen Elfmeter zugesprochen, Karlicek scheiterte mit seinem Versuch am Torwart. Die erste Chance für Mantel hatte Prölß, der alleine vor Hecht auftauchte, aber der Weidener Torwart reagierte klasse. In der zweiten Halbzeit änderte sich an der optischen Überlegenheit der Flutkanalelf wenig. Dennoch kam der VfB zu einer weiteren Möglichkeit: Bertelshofer brachte das Leder mit der Spitze aufs Tor, aber Hecht lenkte die Kugel um den Pfosten. Einem Tor der DJK versagte der Schiedsrichter die Anerkennung. Unterm Strich können beide Mannschaften mit dem Unentschieden leben.

 
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