Weiden in der Oberpfalz
01.09.2023 - 13:53 Uhr

Bezirksliga Nord: Das sind die Partien am Wochenende

Welche Serie endet? Die heimschwache SV Grafenwöhr erwartet den auswärts bislang erfolglosen SV Etzenricht. Das Schlusslicht 1. FC Rieden setzt trotz sieben Pleiten in Serie weiter auf Trainer Albert Sejdiu.

SV 08 Auerbach – FV Vilseck Sa. 15.00

Nach den beiden Siegen gegen Schmidmühlen und in Rieden war der FV Vilseck punktemäßig recht gut im Soll. Die gleichermaßen unglückliche wie unnötige Niederlage im jüngsten Heimspiel gegen Grafenwöhr hat die Liermann-Elf jedoch wieder in Zugzwang gebracht. Im Gastspiel in Auerbach sollte also tunlichst etwas Zählbares mit nach Hause genommen werden, soll der Kontakt zum Tabellenmittelfeld nicht abreißen. Die Gastgeber ihrerseits haben zuletzt mit zwei torreichen Siegen gegen die SpVgg SV Weiden II und beim 1. FC Schlicht aufhorchen lassen, wobei sie vor allem in Schlicht genau jene Tugend zeigen konnten, die den Vilseckern immer wieder ein wenig abgehen: die eigenen Chancen effektiv und kompromisslos zu nutzen. Gelingt dies wieder, klopft der SV wieder im Vorderfeld der Liga an.

SV Schmidmühlen – FC Weiden-Ost Sa. 15.30

Am Kirchweih-Samstag ist in Schmidmühlen der FC Weiden Ost zu Gast. Die Gäste schoben sich nach drei Siegen in Folge auf Platz drei vor. Aber auch Schmidmühlen überraschte durch ein Unentschieden beim Landesliga-Absteiger in Pfreimd. Beide Teams hatten in den letzten Spielminuten das Glück auf ihrer Seite. In Weiden traf Stefan Kick zum 2:1 gegen Hahnbach, und in Pfreimd Markus Mehringer praktisch mit dem Schlusspfiff. Allerdings verletzte sich Schmidmühlens Top-Vorbereiter Maximilian Spies wird daher dieses Spiel verpassen. Einige Spieler befinden sich im Urlaub, und so wird das Interims-Trainergespann wieder mit einer neuformierten Mannschaft auflaufen müssen. Die beiden Unentschieden zuletzt haben aber gezeigt, dass man in der Liga angekommen ist und durchaus mit einigen Teams mithalten kann.

Nachdem man zuletzt zwei Titelkandidaten aufs Kreuz legen konnte, geht es für den FC Ost nun zum Aufsteiger. Im idyllisch gelegenen Vilstal wartet auf die Mannschaft von Trainer Josef Dütsch ein Gegner, der noch immer nach seinem ersten Dreier in dieser Saison giert. Nicht weit weg davon war der kommende Gastgeber in Pfreimd. Nach einem 0:2-Rückstand schaffte Schmidmühlen noch ein respektables 2:2. Die Lebensversicherung für den SV ist Top-Stürmer Adrian Robinson. Ihm gilt ein besonderes Augenmerk. Unabhängig davon soll in Schmidmühlen mit weiteren Zählern der nächste Schritt Richtung Klassenerhalt gemacht werden. Da sich die Urlaubszeit langsam dem Ende nähert, kann Dütsch wieder auf weitere personelle Optionen zurückgreifen.

FC Vorbach – FC Wernberg So. 15.00

Die Erleichterung über den ersten Sieg in der Bezirksliga war beim FC Vorbach nach dem Erfolg beim großen FC Amberg fast mit Händen greifbar. Frisches Selbstbewusstsein war aber auch nötig, denn mit dem FC Wernberg wartet nun "die derzeit schwerste Aufgabe auf uns", wie Trainer Michael Kaufmann sagt. Die Gäste verfügen mit Lindner und Heinrich über das derzeit gefährlichste Duo der Liga und haben maximales Selbstvertrauen. Zuletzt freute sich Kaufmann über mehr Alternativen im Kader, doch schon an diesem Wochenende sind schon wieder zwei neue Ausfälle zu beklagen, "so dass es in dieser Hinsicht leider maximal schwierig bleibt". Dobmann kehrt dafür zurück. "Trotzdem sollte uns der Sieg in Amberg Mut machen, damit wir vielleicht einen Punkt in Vorbach halten können, wenn wir wieder ans Leistungslimit kommen", sagte Kaufmann.

Eine gute Mannschaftsleitung zeigte der FC Wernberg zuletzt gegen die SpVgg Vohenstrauß und holte verdient einen Punkt. Aber im Nachhinein hätte es aufgrund der Spielanteile und einem nicht gegebenen Elfmeter auch mehr sein können. Der FC Wernberg ist damit weiterhin alleiniger Tabellenführer, dazu liegt er auch die "Fairnesstabelle" an oberster Stelle und stellt die zwei Top-Torjäger der Liga. Auch wenn der FC Vorbach derzeit auf dem 14. Platz mit einer schwachen Sturmreihe rangiert, überraschte der Aufsteiger zuletzt mit dem überraschenden 2:0-Sieg beim FC Amberg. "Vorbach ist in der Bezirksliga angekommen, hochmotiviert und sehr kampfstark", sagte Wernbergs Coach Adi Götz. "Gegen den Aufsteiger muss alles abgerufen werden, um etwas Zählbares an die Naab zu holen." Verzichten muss Götz auf sein Offensivtalent Lukas Heinrich. Dafür kehrt Sebastian Ebenburger zurück.

SV Schwarzhofen – 1. FC Schlicht So. 15.00

Für den 1. FC Schlicht das schwere Auswärtsspiel in Schwarzhofen an. Die Gastgeber starteten mit neuem Trainer und einigen Verstärkungen sehr gut in die Saison und holten in den ersten fünf Spielen 13 Punkte, unter anderem mit Siegen über den FC Amberg und den SV Hahnbach. Zuletzt allerdings mussten sie sich gegen Spitzeneiter FC Wernberg und die SpVgg SV Weiden II knapp geschlagen geben. Deshalb wollen sie morgen unbedingt mit einem Sieg in die Erfolgsspur zurückkehren. Aber auch Schlicht, das am letzten Wochenende eine bittere Heimniederlage hinnehmen musste, will in der Tabelle nicht weiter abrutschen und wird deshalb alles versuchen, den einen oder anderen Punkt mitzunehmen. Dazu bedarf es jedoch einer konzentrierten Einstellung von Anfang an und über 90 Minuten.

SV Grafenwöhr – SV Etzenricht So. 15.15

Nach dem glücklichen Auswärtserfolg beim Aufsteiger FV Vilseck wartet nun auf die SV Grafenwöhr ein ganz anderes Kaliber. „Wir konnten bisher nur eines unserer drei bisherigen Heimspiele für uns entscheiden. Da müssen wir jetzt was für die Quote tun“, sagte Grafenwöhrs Trainer Martin Kratzer. Zudem wäre für die SV Grafenwöhr ein weiterer Sieg extrem wichtig, um weiterhin im dichten Tabellenmittelfeld nicht zu sehr ins Abseits zu geraten. „Auf unsere Defensive wird eine Mammutaufgabe zukommen", ahnt Kratzer, der dennoch auf einen Heimsieg hofft.

Nonstop geht's für den SV Etzenricht Schlag auf Schlag weiter. Noch immer schmerzt der Pfreimder Ausgleich vom Donnerstag ein wenig, dennoch steht der SV in der Heimtabelle ungeschlagen ganz vorne. Auswärts dagegen stehen erst zwei Punkten aus vier Spielen zu Buche. Somit kommt es am Sonntag zum Duell Auswärtsschwäche (SVE) gegen Heimschwäche, denn Grafenwöhr holte auf eigenem Platz erst drei Zähler. Von der Besetzung her sind keine gravierenden Änderungen zu erwarten.

1. FC Rieden – SpVgg Pfreimd So. 15.30

Die SpVgg Pfreimd kommt als Aufstiegsaspirant bisher noch nicht so richtig in Tritt. Wenn die Truppe von Spielertrainer Bastian Lobinger allerdings einmal Fahrt aufgenommen hat, kann man ähnlich wie der 1. FC Schlicht auch auf eigenem Platz (1:5) ordentlich unter die Räder geraten. Der verletzungsgebeutelte 1. FC Rieden ist nach sieben Niederlagen am Stück das Tabellenschlusslicht. Um der Gerüchteküche keinen Nährboden zu geben, haben die Spartenleitung und die Vereinsführung dem Cheftrainer Albert Sejdiu und Co-Trainer Benni Kruppa weiterhin das volle Vertrauen ausgesprochen. Der dünne Kader, das große Verletzungspech und fehlendes Spielglück waren bisher zum Großteil die Ursachen für die Niederlagenflut. „Wir wollen unseren Fans und Unterstützern mit beherztem Kampf, unermüdlichem Einsatz und viel Laufarbeit endlich Punkte präsentieren“, sagte Sejdiu.

Nach dem Remis beim starken SV Etzenricht gilt es für die SpVgg Pfreimd nun, gegen Rieden dreifach zu punkten. Mit einem Sieg soll der Anschluss an das vordere Mittelfeld hergestellt werden. "Rieden konnte bisher noch keinen Punkt holen, was auch für uns gefährlich sein kann. Irgendwann wird auch der FC punkten", warnt Spielertrainer Bastian Lobinger. Die Riedener Mannschaft lebt vom Kampf und ist oft nah dran gewesen an Punktgewinnen, was die knappen Niederlagen beweisen. "Nach dem Punkt in Etzenricht wollen wir nun in die Erfolgsspur zurückkehren. Wir fahren nach Rieden, um dort mit einer guten Leistung drei Punkte mitnehmen." Der Pfreimder Kader wird sich kaum verändern.

 
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