Bezirksliga Nord: SC Luhe-Wildenau triumphiert im Spitzenspiel

Weiden in der Oberpfalz
19.03.2023 - 20:49 Uhr

Der SC Luhe-Wildenau hat einen wichtigen Schritt hin zur Meisterschaft in der Bezirksliga Nord getan. Der Spitzenreiter baute mit einem 2:1 gegen den 1. FC Schlicht die Tabellenführung aus. Keinen Sieger gab es im Wernberger Derby.

SC Luhe-Wildenau – 1. FC Schlicht 2:1 (1:0)

Vor einer großen Zuschauerkulisse starteten beide Mannschaften gut ins Top-Spiel und hatten gleich zu Beginn jeweils eine Großchance. Jedoch übernahm der SC danach mehr und mehr das Kommando und hatte durch Diermeier, Argauer und Urban drei dicke Möglichkeiten zum Führungstreffer. Auf der Gegenseite parierte SC-Keeper Frischholz nach Meisels Alleingang den Schuss gerade noch so zur Ecke (33.). Diese hatte es in sich. Das Leder gelangte in die Mitte des Sechzehners und von dort knallte ein Schlichter die Kugel an die Unterkante der Latte.

Kurz vor dem Pausenpfiff fiel dann doch die Führung für die Gastgeber. Eine Ecke von links und viel Gedränge vor Schlichts Torwart Schmutzer waren die Ausgangspunkte. SC-Innenverteidiger Thomas Lorenz stieg am höchsten und köpfte zum 1:0 ein (45.+3).

Die Halbzeitpause tat den Gästen aus Schlicht gut, denn das Team von Trainer Christoph Hegenbart kam etwas spritziger aus der Kabine. Als Torwart Frischholz ein langer Schlag von hinten raus missglückte, landete der Ball bei FC-Goalgetter Stefan Meisel. Die heimische Abwehr kam nicht mehr hinterher und Meisel netzte eiskalt zum Ausgleich ein (53.). Der Spitzenreiter blieb unbeeindruckt und zog die Zügel an. In der 67. Minute war es Torjäger Nico Argauer, der nach einem klasse Dribbling von Meckl aus kurzer Distanz Schmutzer keine Chance ließ (67.).

Nach der erneuten 2:1-Führung hatten die Wildenauer noch ein paar Großchancen auf dem Fuß, jedoch konnten sie diese nicht verwerten. Vom Tabellenzweiten kam in der Schlussphase nur noch wenig. Die kämpferisch starken Gastgeber ließen nichts mehr anbrennen. Der SC Luhe-Wildenau hat nun sechs Punkte Vorsprung an der Tabellenspitze und darf mehr denn je vom Landesligaaufstieg träumen.

Tore: 1:0 (45.+3) Thomas Lorenz, 1:1 (53.) Stefan Meisel, 2:1 (67.) Nico Argauer – SR: Marius Heerwagen – Zuschauer: 370

SpVgg SV Weiden II – SV Schwarzhofen 1:3 (0:1)

Die SpVgg SV Weiden II hätte ihrem neuen Trainer Christopher Klaszka gerne einen besseren Punktspielstart präsentiert. Gegen einen keineswegs Angst einflößenden SV Schwarzhofen fanden die Hausherren aber nicht ins Match, so dass am Ende der Gästesieg durchaus in Ordnung geht. Auffälligster Akteur bei den Gästen war Andreas Schächerer, der im ersten Abschnitt in drei Situationen seine Gefährlichkeit unter Beweis stellte, in der 38. Minute das 0:1 markierte und insgesamt eine ansprechende Bewerbungsvorstellung abgab. Er wird die Offensive bei der 1. Mannschaft der Weidener in der kommenden Saison sicher verstärken. Beim 0:2 machte Weidens Torhüter Smodlaka keine glückliche Figur, so dass Michael Bogner plötzlich vor dem leeren Weidener Tor stand und nur noch einzuschieben brauchte. Der schnelle Anschluss durch Julian Brünsch per Kopfball beflügelte die Gastgeber, die kurzfristig dem Ausgleich näher waren als die Gäste dem 1:3. Die totale Offensive der Gastgeber nutzte Maximilian Lennert zum vorentscheidenden 1:3, wobei dieser Treffer die Aktionen der Hausherren sichtlich lähmte. Für das Auswärtsspiel der Zweitvertretung am kommenden Samstag beim TSV Detag Wernberg bedarf es im Offensivbereich einer deutlichen Belebung.

Tore 0:1 (38.) Andreas Schächerer, 0:2 (53.) Michael Bogner, 1:2 (56.) Julian Brünsch, 1:3 (73.) Maximilian Lennert – SR: Antony Teichert (1. FC Schmidgaden) – Zuschauer: 90

SV 08 Auerbach – SpVgg Vohenstrauß 1:3 (1:1)

(sht) Die Hausherren brauchten einige Zeit, um in der Partie anzukommen, gingen dann aber mit ihrer ersten guten Kombination nach einem Doppelpass durch Förster in Führung. In der Folgezeit war es eine ausgeglichene Partie, in der zumeist die Defensivreihen die Oberhand behielten. Ein Konter mit präziser Flanke an den Fünfmeterraum brachte durch einen Kopfball von Mandula den Ausgleich. Nach der Pause blieben die Gäste stets gefährlich und setzten den Hausherren bereits in ihrer Hälfte zu. Ein Ballverlust im Aufbau leitete die Gästeführung ein: Mandula attackierte frühzeitig, spielte Torhüter Kausler aus und schob zum 1:2 ein. Dieser Treffer zeigte bei den Hausherren Wirkung. Auerbach konnte zwar den Druck erhöhen und hatte auch ein optisches Übergewicht, doch gefährliche Torraumszenen waren selten. Die endgültige Entscheidung fiel in der 67. Minute durch den besten Akteur auf dem Feld: Nach einer Ecke war erneut Mandula zur Stelle und traf zum 1:3.

Tore: 1:0 (10.) Matthias Förster, 1:1/1:2/1:3 (29./51./67.) Dominik Mandula –SR: Laurin Lieber – Zuschauer:110

SV Raigering – FC Weiden-Ost 1:5 (1:2)

Bereits nach zwei Minuten geriet Raigering nach einem individuellen Fehler in der Viererkette durch einen Treffer von Noah Forster in Rückstand, fand danach aber besser ins Spiel. Belohnt wurde das mit dem Ausgleich durch Michael Meyer. Doch postwendend gelang Forster die erneute Gästeführung. Ein Freistoß von Seidel knallte in der Folgezeit an den Pfosten, wenig später ein Kopfball von Hiltl an die Latte, den aufspringenden Ball sahen die Unparteiischen nicht hinter der Linie. Ein in dieser Situation erfolgtes Handspiel der Gäste wurde ebenfalls nicht geahndet.

Nach der Pause wurde erneut eine Unzulänglichkeit der SVR-Defensive bestraft, die zum dritten Gegentreffer führte. Nach 60 Minuten dezimierte der phasenweise nicht glücklich agierende Schiedsrichter die Hausherren, schickte Egerer nach einer vermeintlichen Tätlichkeit vom Platz. Die Gäste verwalteten das Ergebnis, konnten die Raigeringer Angriffe abfangen und erzielten schließlich das vorentscheidende 1:4. Den Schlusspunkt setzte erneut Forster nach einem strittigen Foulelfmeter.

Tore: 0:1 (2.) Noah Forster, 1:1 (29.) Nikolai Seidel, 1:2 (31.) Noah Forster, 1:3 (49.) Johannes Roll, 1:4 (78.) Michael Werner, 1:5 (90., Foulelfmeter) Noah Forster – SR: Jakob Baier – Zuschauer:130 – Rot: (60.) Alexander Egerer (SVR), Tätlichkeit

SV Etzenricht – SV Grafenwöhr 2:1 (1:1)

Aus der Perspektive von Gästetrainer Martin Kratzer holte mit dem SV Etzenricht die aggressivere Mannschaft nicht unverdient die Punkte. Er sah bei seiner Truppe trotz eines Chancenplus noch Defizite bei Spielrhythmus, Einsatz und Laufbereitschaft. Die spielerischen Vorteile der Gäste glich Etzenricht jedoch mit Kampfgeist und Fleiß aus. „Bei uns hat heute vieles gestimmt. Wir haben ein geschlossenes Erscheinungsbild abgeliefert, gebissen gefightet, teils nicht unbedingt schön, aber so wie wir uns es vorgenommen haben gespielt“, lobte SVE-Spielertrainer Andreas Wendl sein Team.

Die erste Gelegenheit hatte Gästespieler Timo Bachmeier mit einem Schuss aus der zweiten Reihe nach einem Abspielfehler. Auf der Gegenseite scheiterte Martin Pasieka mit einer Kopfballverlängerung. Hellwach antizipierte Fabian Kunz dann einen Abstimmungsfehler vor dem Grafenwöhrer Tor und vollendete blitzschnell zur Führung. Ein „Brett“ bot sich dem Gastgeber wenig später zum 2:0, René Wächter parierte aber einen gegen die Laufrichtung geschlenzten Ball von Stephan Herrmann. Mit dem Pausenpfiff glückte den trotz leichter Feldvorteile nicht unbedingt torgefährlichen Gästen per Kopfball von Luca Reiß das 1:1.

Nach dem Wechsel operierte die Sportvereinigung unverändert mit langen Bällen aus dem Mittelfeld oder raumgreifenden Abschlägen von Keeper Wächter. Darauf war die SVE-Deckung gut eingestellt. Nach dem 2:1 musste Etzenrichts Torwart Pautsch sein Können zeigen. Der Siegtreffer ging erneut auf das Konto von Torjäger Kunz, der sich nach einem Haken an der Strafraumgrenze in ideale Schussposition manövrierte und mit einem Spannschuss traf. Die Elf aus der Garnisonstadt bemühte sich um den Ausgleich, fand aber keine Mittel, um die stabile SVE-Kette um Abwehrchef Wendl in Verlegenheit zu bringen. Im Gegenteil, Wächter musste im Herauslaufen mehrfach gegen Etzenrichter Entlastungsangriffe und Konter über Pasieka, Kunz und Stephan Herrmann klären.

Tore: 1:0, (28.) Fabian Kunz, 1:1 (45.) Luca Reiß, 2:1 (52.) Fabian Kunz – SR: David Seefried – Zuschauer: 120

FC Wernberg – TSV Detag Wernberg 1:1 (1:1)

Vor einer stattlichen Zuschauerkulisse trennten sich der FC Wernberg und TSV Detag im Gemeindederby mit 1:1. Ein Unentschieden, das keinem im Abstiegskampf so recht weiterhilft.

Die erste klare Chance hatte der Gastgeber. Doch Detag-Keeper Luca Wittmann konnte den Schuss zur Ecke klären. Der Gast baute konsequent von hinten auf und versteifte sich auf weite Vorlagen. In der 7. Minute musste sich FC-Schlussmann Noah Schmidt mit einem Foul behelfen, den fälligen Strafstoß verwandelte Thimo Luff souverän zur Detag-Führung. Ein FC-Freistoß, gekonnt über die Mauer gesetzt, wurde von Luca Wittmann gehalten. Der Gastgeber hatte nun mehr Spielanteile. Der Ausgleich erfolgte nach einem krassen Abspielfehler der Gäste an der Mittellinie. Alexander Grill bekam den Ball zugespielt und ließ sich die Chance nicht entgehen.

Nach Wiederanpfiff waren beide Mannschaften gleichwertig. Die Partie bot nur wenige aufregende Szenen, es mangelte auf beiden Seiten an Torchancen. Beinahe wäre dann doch noch die Gästeführung gefallen. Ein FC-Abwehrspieler rettete aber in höchster Not noch vor der Torlinie, als Keeper Schmidt bereits ausgespielt war. Der FC Wernberg war zwar bis zum Schluss spielbestimmend, er konnte aber die leichte Überlegenheit nicht zu einem Torerfolg verwerten.

Tore: 0:1 (7./Elfmeter) Thimo Luff, 1:1 (27.) Alexander Grill – SR: Saif Fekih – Zuschauer: 700

SV Hahnbach – SG Chambtal 3:0 (2:0)

Völlig verdient gewann der SV Hahnbach sein erstes Spiel nach der Winterpause. Der Gastgeber hatte die ersten Gelegenheiten, doch auch den Gästen boten sich einige Konterchancen, die sie aber zu unentschlossen vergaben. Dann machte der SVH zwei Tore und hatte die Begegnung nun voll im Griff. Nach dem Seitenwechsel war es zunächst ein zerfahrenes Spiel mit vielen Fouls und Unterbrechungen, aber nach einem herrlichen Spielzug erhöhte der Gastgeber auf 3:0. Die Partie war nun entschieden, Hahnbach ließ noch einige Chancen liegen, von den Gästen kam in der zweiten Hälfte nicht viel.

Tore: 1:0 (25.) Manuel Plach, 2:0 (33.) Tobias Hüttner, 3:0 (65.) Ludwig Semmler – SR: Thomas Federhofer – Zuschauer: 130

FC Untertraubenbach – FC Ränkam 5:3 (3:3)

Tore: 0:1 (9.) David Kager, 0:2 (13./Elfmeter) Johannes Kordick, 1:2 (14.) Simon Demel, 2:2 (16.) Luca Politanow, 3:2 (34./Elfmeter) Markus Dendorfer, 3:3 (34.) Kilian Müller, 4:3 (62.) Markus Dendorfer, 5:3 (87.) Luca Politanow – SR: Moritz Fischer – Zuschauer: 420

 

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