Weiden in der Oberpfalz
28.10.2022 - 16:24 Uhr

Bezirksliga Nord: Wird der SV Auerbach zum Stolperstein?

Nach der unfreiwilligen Spielpause geht der SC Luhe-Wildenau ausgeruht ins Duell mit dem starken Aufsteiger SV 08 Auerbach. Die Rückeroberung der Tabellenführung vom 1. FC Schlicht genießt höchste Priorität für den Sportclub.

Krämpfe sollten die Spieler des TSV Detag Wernberg beim Gastspiel in Ränkam nicht bekommen. Nicolas Schloßer benötigt hier die Hilfe des Schiedsrichters Mario Kiefl. Archivbild: mhs
Krämpfe sollten die Spieler des TSV Detag Wernberg beim Gastspiel in Ränkam nicht bekommen. Nicolas Schloßer benötigt hier die Hilfe des Schiedsrichters Mario Kiefl.

SpVgg SV Weiden II – 1. FC Schlicht Sa. 14.00

Auf die SpVgg SV Weiden U23 wartet eine ganz schwere Aufgabe. Der Tabellenführer aus Schlicht liegt zwar zwei Punkte vor dem SC Luhe-Wildenau, hat aber schon drei Spiele mehr absolviert. Somit dürfte sich der Blick der Gäste vorrangig auf die direkte Konkurrenz im Kampf um Platz zwei, Hahnbach und Auerbach, richten. Die Weidener U23 ist als Sechster noch im Soll, und das soll auch bis zur Winterpause so bleiben. „Wir haben aktuell mehrere Kranke und Verletzte, so dass wir während der Woche nicht voll trainieren konnten. Da muss man halt schauen, wie weit das gegen Schlicht dann reicht“, sagte Weidens Trainer Michael Riester. Die Statistik spricht dabei für die U23, denn in Pflichtspielen hatte Schlicht gegen Weiden immer schlechte Karten. Nur im August 2018 war der FC im Totopokal einmal 2:1 erfolgreich. Die letzten drei Bezirksliga-Spiele gewann Weiden, wobei der Stachel der 0:4-Hinspielniederlage bei den Gästen wohl noch tief sitzen wird. Trotz des Weidener Heimvorteils geht Schlicht angesichts der Personalsituation als Favorit in die Begegnung.

Dem 1. FC Schlicht steht eine hohe Hürde und eine unangenehme Aufgabe bevor, muss er doch nach Weiden ans Wasserwerk reisen. Gegen SpVgg SV Weiden II setzte es für Schlicht in den drei bisherigen Bezirksliga-Begegnungen nur Niederlagen. Im Hinspiel musste man zu Hause eine 0:4-Klatsche einstecken. Die Gastgeber hatten zwar nach einem fulminanten Saisonstart zuletzt auch einige Dämpfer hinzunehmen und rangieren „nur“ an Tabellenplatz sechs. Aber gegen die ehemaligen Kameraden aus Bayernligazeiten sind Michael Riester und sein Team immer besonders motiviert und wollen sich keine Blöße geben. Der FCS hat sich gegenüber dem Hinspiel deutlich stabilisiert und behauptet sich in der Spitzengruppe der Tabelle. Und so reist die Truppe von Christoph Hegenbart und Peter Schecklmann durchaus mit Selbstvertrauen nach Weiden und will versuchen den „Fluch“ diesmal zu brechen.

SV Etzenricht – SV Raigering Sa. 15.30

Der SV Etzenricht begrüßt mit dem SV Raigering einen Traditionsverein, der in puncto Anlage, Jugendarbeit und Organisation Vorbildarbeit in der Region leistet. Die Panduren sind schwer einzuschätzen. Das 4:3 gegen den FC Wernberg oder das 2:1 gegen den zweiten Anzug der SpVgg SV Weiden zeigten, dass sie über mehr Potenzial verfügen, als dies Platz 11 und 16 Punkte ausdrücken. Der SVE tritt seit Wochen auf der Stelle. Freilich fehlte beim 1:2 in Auerbach die kaum zu ersetzende offensive Mittelfeldreihe mit Pötzl, Stephan Herrmann und Scheler. Pohl (Rotsperre), S. Ermer und Keeper Pautsch fehlten ebenso, so dass im Tor der 18-jährige Müllner sein Debüt feierte. Personell zwickt es weiterhin. Routinier Stephan Herrmann wird für den Rest des Jahres ausfallen, Noah Scheler trainierte nur leicht, ebenso wie Johannes Pötzl mit Knieproblemen. Max Herrmann musste in Auerbach raus, fällt womöglich auch bis zur Winterpause aus. "Nichtsdestotrotz muss jeder einzelne seine Leistungsfähigkeit ausschöpfen. Nur so erzwingen wir das nötige Spielglück, das uns in diesem Jahr alles andere als vergönnt ist", sagte SV-Coach Andreas Wendl.

SC Luhe-Wildenau – SV 08 Auerbach Sa. 15.30

Nach der Spielabsage seitens des TSV Detag Wernberg blieb dem SC Luhe-Wildenau am letzten, spielfreien Wochenende ausreichend Zeit, um sich gezielt auf den kommenden Gegner SV 08 Auerbach vorzubereiten. Im Hinspiel gewann der Sportclub in Auerbach deutlich mit 4:1. Mann des Spiels war damals SC-Stürmer Benedikt Meckl, der das Leder gleich drei Mal im Netz versenkte. Die Niederlage war für den SV 08 die bislang höchste Heimniederlage. Die Mannschaft um Spielertrainer Mario Zitzmann hat aber bereits gezeigt, dass mit ihnen zu rechnen ist, zumal der Aufsteiger Mannschaften wie Grafenwöhr und Etzenricht besiegt hat. Auerbach ist dem SC dicht auf den Fersen und könnte die Heimmannschaft bei einem Sieg in der Tabelle überholen. Beide Teams fuhren in dieser Saison bisher neun Siege ein. Dabei hat der SC aber drei Spiele weniger zu verzeichnen. Für die spielstarke Heimelf von Trainergespann Urban und Moucha zählt daher nur ein Sieg.

SG Chambtal – SV Schwarzhofen So. 14.30

Beim SV Schwarzhofen klingeln nach der erneut schwachen Vorstellung zuletzt alle Alarmglocken. Gegen einen sicherlich nicht überzeugenden FC Ränkam setzte es eine hochverdiente 1:4 Niederlage, die Mannschaft vom Kaplanacker spielte wie ein Absteiger und ließ gerade läuferisch das Notwendige vermissen. Interimstrainer Christoph Danner nimmt die Protagonisten nun in die Pflicht, in Dalking bei der SG Chambtal Wiedergutmachung zu betreiben. „Es gibt jetzt keine Ausreden mehr, eine deutliche Leistungssteigerung muss her“, so der ehemalige Bezirksliga-Angreifer des SVS über die Notwendigkeit nun bei einem unmittelbaren Kontrahenten im Abstiegskampf dreifach zu punkten. Bis auf den weiterhin angeschlagenen Michael Bogner ändert sich in personeller Hinsicht im Vergleich zur Vorwoche nichts.

SV Hahnbach – SV Grafenwöhr So. 14.30

Der letztjährige Vizemeister aus Grafenwöhr kann noch nicht voll überzeugen, was sicher auch dem Verletzungspech geschuldet ist. Ein leichter Aufwärtstrend ist dennoch zu verzeichnen, immerhin konnten von den letzten vier Spielen drei gewonnen werden. Gegen Grafenwöhr war es für den SV Hahnbach noch nie leicht, so erwartet Trainer Thorsten Baierlein auch dieses Mal ein enges und intensives Match. Das Nachholspiel des SV Hahnbach am Freitag beim FC Wernberg wurde erneut verlegt und ist nun am 27. November angesetzt. Der Grund ist starker Nebel, der die Austragung eines Abendspiels unter Flutlicht auf dem Gelände des FC Wernberg derzeit nicht erlaubt, erklärt Bezirksspielleiter Christian Wolfram die Verlegung.

Nach dem geglückten Start in die Rückrunde muss die SV Grafenwöhr die nächste harte Nuss knacken, um weiterhin an den oberen Tabellenplätzen dranbleiben zu können. Bereits neun Siege, vier Niederlagen und zwei Remis zieren die Ausbeute des aktuell Tabellendritten aus Hahnbach. Im Soll liegt auch die SVG, die mit dem knappen, aber verdienten Sieg gegen Chambtal auf den fünften Tabellenplatz kletterte. „Die Partie hätte aufgrund der vier Aluminiumtreffer auch deutlich höher ausfallen können“, sagte Trainer Martin Kratzer. Dass seine Mannschaft zu Beginn nicht in Rückstand geriet, verdankte die SV Schlussmann Wächter, der einen fragwürdigen Elfmeter entschärfte. Das Hinspiel entschied Grafenwöhr daheim mit einem Doppelschlag durch die Flügelflitzer Dubois und Fleischmann mit 2:1 für sich. "Ich denke, der jüngste Sieg gibt uns viel Rückenwind und Mut für die schwere Aufgabe. Es wird eine sehr interessante Partie werden, da beide Mannschaften Offensivfußball zeigen werden", sagte Kratzer.

FC Untertraubenbach – SpVgg Vohenstrauß So. 14.30

Auf die SpVgg Vohenstrauß wartet beim Aufsteiger eine knifflige Aufgabe. Die Gastgeber befinden sich aktuell zwar auf dem letzten Platz, die Situation im Tabellenkeller ist jedoch sehr ausgeglichen, und gerade zu Hause konnte Untertraubenbach schon mehrfach überzeugen. Daher hat man sich bei der SpVgg vorgenommen, den Gegner keinesfalls zu unterschätzen und voll konzentriert in die Partie zu gehen. Auch das knappe 2:1 aus dem Hinspiel sollte zusätzlich Warnung sein. „Es steht für uns ein ganz schweres Auswärtsspiel an. Der Gegner ist sehr heimstark, konnte beispielsweise gegen Weiden II oder Raigering schon überzeugende Siege einfahren und hat auch einen der torgefährlichsten Angreifer in seinen Reihen,“ sagt Coach Schuster. „Deshalb dürfen wir uns von der Tabellensituation nicht täuschen lassen und das Spiel nicht auf die leichte Schulter nehmen. Wir wollen versuchen, uns auf uns und unsere Leistung zu konzentrieren. Sollte es uns gelingen, an die Leistungen der letzten Wochen anzuknüpfen, werden wir mit Sicherheit nicht mit leeren Händen nach Hause fahren.“

FC Wernberg – FC Weiden-Ost So. 14.30

Am Sonntag empfängt der FC Wernberg den Namenskollegen aus Weiden-Ost. Der Aufsteiger hat zuletzt zweimal gewonnen und will seine Erfolgsserie in Wernberg fortsetzen, hat aber eine genauso anfällige Abwehr wie Wernberg und sogar schon drei Gegentreffer mehr kassiert. Für Wernbergs Trainer Christian Zechmann geht es darum, die eigene Defensive zu stärken und im Angriff die Chancen auch zu nutzen, um endlich wieder zu punkten. Die ganze Mannschaft muss in dem Wissen zusammenstehen, dass man in dieser Saison gegen Gegner aus der oberen Tabellenhälfte gut bis sehr gut ausgesehen hat, aber gegen Mitkonkurrenten aus dem Tabellenkeller bisher keinen Blumentopf gewonnen hat. Das soll sich diesmal ändern. Von der Aufstellung her ist der Einsatz des in Schlicht verletzten Kapitäns Christoph Lindner fraglich.

Nach dem zweiten Sieg in Folge können die "Ostler" zum ersten Mal in dieser Saison ein wenig durchatmen. Damit das so bleibt, bedarf es aber in Wernberg weiterer Punkte. Dass man den Gegner nicht auf die leichte Schulter nehmen darf, hat das Hinspiel bewiesen. Die Schrepel-Elf führte bereits komfortabel mit 2:0 und hatte einen Mann mehr auf dem Feld. Am Ende reichte es dennoch nur zu einem Punkt. Hinzu kommt, dass die Heimelf im Vergleich zum Hinspiel wieder auf mehr personelle Alternativen zurückgreifen kann. Für die Mannschaft von Kapitän Sichert gilt es, die gleiche Leidenschaft und Disziplin an den Tag zu legen, wie in den beiden letzten Begegnungen. Dann ist man sich sicher, dass man auch aus Wernberg nicht mit leeren Händen zurückkehren wird.

FC Ränkam – TSV Detag Wernberg So. 14.30

Zwei eigene Spielausfälle und Siege der Konkurrenz haben die Situation beim TSV Detag weiter verschlechtert. Die "Lila-Weißen" sind so auf einen direkten Abstiegsplatz abgerutscht und demzufolge zählt es, in den verbleibenden Partien bis zur Winterpause, fleißig zu punkten. Den Anfang würde die Truppe von Trainer Sepp Holler gerne bereits am Sonntag machen. Allerdings führt sie die Reise in den Bayerwald, zum zuletzt sehr erfolgreichen und ohnehin heimstarken FC Ränkam. Dort erwartet die Köblitzer ein heißer Tanz bei einem starken Gegner, der sich in den letzten Wochen ins vordere Tabellenmittelfeld gearbeitet hat. Detag-Coach Holler kennt die Ränkamer Mannschaft gut und weiß, dass es dort sehr schwer ist, etwas Zählbares mitzunehmen. "Wenn wir da nicht konzentriert und entschlossen zu Werke gehen, werden wir nichts ernten können", appelliert er an seine Schützlinge. "Wir werden Ränkam nicht wie im Hinspiel erleben, als wir beim 0:0 zwei Punkte verschenkten. Aber chancenlos werden wir nicht sein", spricht Holler seiner jungen Mannschaft Mut zu.

FC Wernberg – SV Hahnbach abgesagt

Das für Freitagabend angesetzte Nachholspiel wurde abermals verlegt. "Starker Nebel verhindert derzeit eine Austragung der Partie unter Flutlicht auf dem Wernberger Sportgelände", teilte Bezirksspielleiter Christian Wolfram mit. Der nächste Versuch wird nun am Sonntag, 27. November, unternommen.

 
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