Weiden in der Oberpfalz
02.09.2022 - 17:56 Uhr

Die Bezirksliga Vorschau: Der kurze Weg des Spitzenreiters in den Weidener Osten

In der Bezirksliga Nord ist das Mittelfeld dichtgedrängt. Vorne ist der SC Luhe-Wildenazu platziert. Die Klubs dahinter wollen etwas rankommen, da müsste aber der FC Weiden-Ost helfen. Beim SV Raigering gibt es ein Wiedersehen.

Bei den Etzenrichtern ist Bastian Strehl (links) gegen den TSV Detag Wernberg wieder an Bord. Dominik Forster (rechts) fehlt dem FC Weiden-Ost dagegen im Heimspiel gegen den Spitzenreiter SC Luhe-Wildenau. Bild: war
Bei den Etzenrichtern ist Bastian Strehl (links) gegen den TSV Detag Wernberg wieder an Bord. Dominik Forster (rechts) fehlt dem FC Weiden-Ost dagegen im Heimspiel gegen den Spitzenreiter SC Luhe-Wildenau.

FC Weiden-Ost –

SC Luhe-Wildenau Sa. 16 Uhr

Wie schon so häufig in dieser Saison ärgert man sich im Weidener Osten über zwei verschenkte Zähler. In Schlicht fiel der 3:3-Ausgleich in der Schlussminute. Dennoch kann Trainer Florian Schrepel seiner Elf keinen großen Vorwurf machen: „Wir spielen das phasenweise sehr gut, sind in der ein oder anderen Situation gegen abgezockte Teams aber noch zu grün hinter den Ohren, um entweder den Sack zuzumachen oder den Vorsprung clever über die Zeit zu spielen.“ Am Samstag kommt der aktuelle Tabellenführer aus Luhe-Wildenau. Gegen die beste Offensive der Liga um Argauer, Tannhäuser und Co. sollen die Spieler um Kapitän Benedikt Sichert für eine Überraschung sorgen. Mit Blick auf die aktuelle Verletztenliste sicher kein leichtes Unterfangen, zumal mit Hegner, Schuller, Kick und Dominik Forster gleich vier wichtige Alternativen längerfristig ausfallen. Der Sportclub möchte an diesem Wochenende wieder dreifach punkten, nachdem aus den letzten beiden Partien nur ein Punkt heraussprang. „Wir müssen wieder die nötige Schärfe in die Zweikämpfe bekommen und vorne kaltschnäuiger sein“, so die Vorgabe von Spielertrainer Benjamin Urban.

TSV Detag Wernberg –

SV Etzenricht Sa. 16 Uhr

Einstellung Top, Moral Top! Wie beim 2:0-Sieg im Derby gegen den FC Wernberg, zeigte der TSV Detag auch beim schweren Auswärtsspiel bei der SpVgg Weiden II eine couragierte Leistung und holte sich hochverdient den einen Punkt. Jetzt fordert Trainer Josef Holler am Samstag einen Dreier nachzulegen. „Wir müssen uns jetzt wieder einmal mit einem Sieg belohnen, egal ob der Gegner SV Etzenricht heißt oder nicht“, macht er seinen Jungs eine klare Ansage. In der Tat haben die befreundeten Etzenrichter eine gestandene Bezirksligamannschaft zur Verfügung, die weit oben in der Tabelle erwartet wird. Auch die Offensive des SVE kann sich mit 19 Treffern sehen lassen. Besonderes Augenmerk sollte dabei Fabian Kunz (7 Tore), Martin Pasieka (6) oder Johannes Pötzl (3) gelten. Personell muss Holler diesmal improvisieren, da verletzungs- oder urlaubsbedingt einige Akteure fehlen werden. Erfreulich: Michael Schütz und Kevin Mann befinden sich nach längeren bzw. langen Verletzungspausen wieder im Mannschaftstraining und sollten bald einsatzbereit sein.

Die kurze Anreise am Samstag führt für den SVE zum TSV Detag Wernberg. Die Differenz zwischen den beiden Klubs aus dem bisherigen Programm beträgt nur 3 Punkte. Nach dem 1:3 in Grafenwöhr und dem 1:2 daheim gegen Schwarzhofen benötigt der SV Etzenricht wieder ein Erfolgserlebnis. Zuletzt, im März 2022, stand am Ende ein 1:1 auf der Detag-Anzeigentafel, großer Jubel der Etzenrichter Fangemeinde kam bei den Gastspielen bei den Lila-Weißen noch nicht auf. Vergangenen Samstag lag der Misserfolg an den liegengelassenen Gelegenheiten und dem Pech mit Pfostenschüssen. Trainer Andreas Wendl war mit der Gesamtleistung nicht unzufrieden und sagt mit Blick auf Samstag: „Ich hoffe, dass wir uns am Wochenende wieder belohnen können. Aus den Chancen, die wir phasenweise richtig gut herausspielen, müssen wir einfach auch die Tore machen. Personell kehren am Samstag viele aus dem Urlaub und Krankheit zurück, so dass personell alle in gewisser Weise zur Verfügung stehen.“

FC Ränkam –

SpVgg SV Weiden II So. 15 Uhr

Die U23 der SpVgg SV Weiden tritt am Sonntag (15 Uhr) beim FC Ränkam an. Eine von der Papierform her eigentlich lösbare Aufgabe, rangiert die Truppe aus Furth i. W. gemeinsam mit dem FC Wernberg, Untertraubenbach und Raigering am Tabellenende. Die Weidener sind aktuell die einzige noch ungeschlagene Bezirksligamannschaft, müssen aber noch die Nachholspiele daheim gegen Grafenwöhr und in Schwarzhofen bestreiten. Mit dem 3:3 am letzten Sonntag beim FC Wernberg haben die Ränker bewiesen, dass sie ein vermeintlich schon verloren geglaubtes Spiel drehen können. Weiden hat beim 1:1 gegen Detag Wernberg einen möglichen Sieg leichtfertig verspielt. Personell sieht es für die Weidener Bayernligareserve wieder etwas besser aus. Zwar befindet sich Florian Reich erst im Aufbautraining und Deniz Bock ist nach nur einem Einsatz wieder verletzt, dafür ist der Urlauber Marco Lorenz wieder zurück. Und weil die Sperre von Marko Smodlaka abgelaufen ist, kann man wieder auf zwei Torhüter zurückgreifen. Weiden setzt alle Hoffnungen wieder auf sein junges Team und wird auf jeden Fall auf Sieg spielen.

SV Hahnbach -

FC Untertraubenbach So. 15 Uhr

Am Sonntag trifft der SV Hahnbach auf den FC Untertraubenbach. Der Aufsteiger ist genauso ein unbeschriebenes Blatt für Hahnbach, wie auch die beiden anderen Vereine aus dem Landkreis Cham. Untertraubenbach tut sich noch etwas schwer in der neuen Umgebung, mit fünf Punkten liegt man momentan ziemlich weit hinten in der Tabelle.

Zuletzt gelangen aber immerhin zwei Unentschieden hintereinander. Der SV Hahnbach wird den Gegner bestimmt nicht unterschätzen. „Ich fordere die gleiche Leidenschaft wie im letzten Spiel beim SC Luhe-Wildenau“, so Trainer Thorsten Baierlein. Hier konnte die Mannschaft zeigen, was in ihr steckt. Nach einer sehr guten Leistung holte das Team immerhin ein Unentschieden beim Tabellenführer. „Wir wollen so weitermachen und gegen den FC Untertraubenbach den nächsten Heimsieg einfahren“, ergänzte Coach Baierlein. Der Kader bleibt unverändert.

SV Schwarzhofen –

SV 08 Auerbach So. 15 Uhr

Vier Siege in den letzten vier Pflichtspielen bescheren dem SV Schwarzhofen bislang neun Punkte in der Liga und das Weiterkommen im Kreispokal am vergangenen Mittwoch. Trainer Michael Hartlich kann sich aufgrund der Entwicklung der letzten Wochen glücklich schätzen die Mannschaft nach einem holprigen Start mit drei Niederlagen wieder in die Spur gebracht zu haben.

Der morgige Gegner aus Auerbach ist der derzeit stärkste Aufsteiger der Liga mit zehn Punkten auf der Habenseite und einem beachtlichen 1:0 Heimerfolg zuletzt gegen den Ligafavoriten SV TuS/DJK Grafenwöhr. Mit dem Lauf der letzten Partien und dem damit erlangten Selbstbewusstsein ist man sich im Lager der Schwarzachtaler sicher auch gegen die noch aufstiegseuphorisierten Auerbacher erfolgreich sein zu können. Von der personellen Situation gesehen ändert sich nichts wesentliches im Vergleich zur Vorwoche, bis auf die Langzeitverletzten kann die SV Schwarzhofen an diesem Wochenende Bestbesetzung vermelden.

Bei identischem Torverhältnis trennt die beiden Mannschaften nur ein Punkt. Alleine diese Tatsache zeigt, dass hier zwei gleichwertige Teams aufeinandertreffen. Beiden gelang im letzten Spiel jeweils ein Überraschungserfolg gegen Spitzenmannschaften der Liga. So konnten die Bergstädter den SV Grafenwöhr mit einer tollen kämpferischen Leistung mit 1:0 niederringen. Schwarzhofen entführte mit einem 2:1 in Etzenricht ebenfalls drei Punkte. Die Gastgeber sind nunmehr bereits im vierten Jahr in der Bezirksliga und belegten in der letzten Saison einen sicheren Mittelfeldplatz, und auch der Trainer Michael Hartlich ist schon einige Jahre in Schwarzhofen tätig. Die Leistungen der Bergstädter sind noch zu schwankend, so dass man sich immer auf die Tagesform verlassen musste. Für die 08er steht hier wieder eine stabile und sicheren Defensivarbeit im Vordergrund.

SV Grafenwöhr –

SV Raigering So. 15.15 Uhr

(fdr) Nachdem man am vergangenen Spieltag unglücklich aber nicht unverdient gegen den Aufsteiger aus Auerbach mit 0:1 den Kürzeren zog, will die Mannschaft um Kapitän Fleischmann am kommenden Spieltag Wiedergutmachung leisten und gegen den Ex-Verein von Trainer Martin Kratzer den nächsten wichtigen Dreier einfahren. Raigering hat derzeit die Rote Laterne inne und konnte aus sieben gespielten Partien erst 5 Punkte erspielen. Mit 19 Gegentreffern hat der SV Raigering auch die bisher meisten Tore der absolvierten Spiele hinnehmen müssen. Allerdings hat Raigering zuletzt gegen Vohenstrauß den ersten Saisonsieg gefeiert. „Wir wissen, dass der SV Raigering eine spielerisch gute Mannschaft besitzt“, sagt Kratzer. Dennoch müssen wir versuchen, von Minute eins an unser Spiel zu gestalten, dann bin ich mir sicher, dass wir das Spiel im heimischen Sportpark auch für uns entscheiden können.“

Der SV Raigering muss weiterhin punkten, um aus dem Tabellenkeller zu kommen. Einfach wird die Aufgabe gegen den ehemaligen Landesligisten und letztjährigen Vizemeister aus Grafenwöhr sicherlich nicht. Trotz vieler Veränderungen im Kader der Panduren seit seinem eigenem Engagement dort, kennt Trainer Martin Kratzer die taktische Spielausrichtung der Gäste zu Genüge, um sein Team perfekt darauf einzustellen. Eine Punkteteilung wäre für die Raigeringer schon ein Erfolg, doch ein Remis zwischen den beiden Vereinen gab es in den letzten sechs Aufeinandertreffen nicht mehr. Wichtig für die Panduren ist die Treffsicherheit von Nikolai Seidel, der gegen die Heimmannschaft insgesamt schon vier Tore erzielen konnte. Hoffnung erweckt im Lager der Gäste zudem, dass der TuS in der jüngeren Vergangenheit stets die Favoritenrolle innehatte, die Panduren dennoch bei den vergangenen vier Ligaduellen auch zweimal als Sieger vom Platz gingen.

SG Chambtal –

FC Wernberg So. 15.30 Uhr

(she) Über 80 Kilometer geht die Fahrt des FC am Sonntag zum Aufsteiger, der SG Chambtal (nordöstlich von Cham), 2003 aus dem Zusammenschluss des FC Dalking und des SV Weiding entstanden.

Der Gastgeber hat in der Bezirksliga mit Trainer Fritz Wittmann (ein Eigengewächs) geplant, der einen erfolgreichen Einstand schaffte und mit seiner Mannschaft etwas überraschend auf dem dritten Tabellenrang zu finden ist. Ganz anders sieht es beim FC Wernberg aus. Er belegt derzeit den Relegationsplatz. So fordert FC-Trainer Christian Zechmann vollen Einsatz, mutig in die Zweikämpfe zu gehen, individuelle Fehler, die bisher zu den Gegentreffern führten, zu vermeiden und mannschaftlich zusammenzuarbeiten. Mit der Rückkehr von Sebastian Ebenburger und Andreas Lang wird sich die katastrophale Kaderlage auch etwas verbessern.

SpVgg Vohenstrauß –

1. FC Schlicht So. 15.30 Uhr

Ziemlich verärgert war SpVgg-Trainer Martin Schuster nach der Niederlage in den letzten Minuten in Raigering. Er bezeichnete diese Leistung als die bisher schlechteste unter seiner Führung. Die Woche wurde genutzt, um die Ursachen für die Niederlage zu analysieren und sich auf die schwere Heimpartie gegen den formstarken 1. FC Schlicht vorzubereiten. Der Optimismus ist zurück und Schuster formuliert ein klares Ziel für Sonntag: „Die Fehler vom Raigering-Spiel dürfen und werden nicht mehr vorkommen. Ich erwarte eine Reaktion meiner Mannschaft. Auch wenn die Aufgabe gegen Schlicht alles andere als einfach wird, halte ich sie für lösbar. Dafür müssen wir mit Selbstvertrauen auf den Platz gehen und unser Leistungsniveau voll abrufen.“

Am Sonntag hat der 1.FC Schlicht in Vohenstrauß eine hohe Auswärtshürde zu meistern. Die Gastgeber sind sehr gut in die Saison gestartet und wollen heuer nichts mit dem Abstieg zu tun haben. Zuletzt beherrschten sie über weite Strecken auch die Begegnung in Raigering, gaben das Spiel aber in den Schlussminuten noch aus der Hand. Die letzte Begegnung in Schlicht gewann die SpVgg völlig verdient und nahm dabei mit großem Engagement und konsequentem Einsatz dem FCS die Butter vom Brot. Diese Tugenden wird Schlicht zeigen müssen, will man nicht leer ausgehen. Die Spiele in dieser Saison habe gezeigt, dass man nur erfolgreich ist, wenn man das Hauptaugenmerk auf eine stabile Defensive legt. Ein Auge wird man dabei morgen besonders auf Torjäger Daniel Bergmann haben müssen.

 
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