Weiden in der Oberpfalz
04.08.2023 - 12:53 Uhr

Bezirksliga am Wochenende: Spitzenspiel beim FC Amberg

Zwei Spiele, zwei Siege: Sowohl der FC Amberg als auch die SV Grafenwöhr sind perfekt in die neue Saison der Bezirksliga Oberpfalz Nord gestartet. Wer das direkte Duell am Samstag für sich entscheidet, thront alleine an der Tabellenspitze.

Lukas Rubenbauer (rechts) und der FC Amberg empfangen am Samstag die SV Grafenwöhr. Moritz Ram und der 1. FC Rieden gastieren dagegen beim FC Wernberg. Bild: Hubert Ziegler
Lukas Rubenbauer (rechts) und der FC Amberg empfangen am Samstag die SV Grafenwöhr. Moritz Ram und der 1. FC Rieden gastieren dagegen beim FC Wernberg.

1. FC Schlicht – SpVgg Pfreimd Sa. 15.30

Die Gäste, die den sofortigen Wiederaufstieg anstreben, mussten sich bisher mit zwei Unentschieden zufriedengeben und haderten zuletzt mit der Chancenverwertung. Der FCS seinerseits trauert einem in Etzenricht in letzter Minute vergebenen Punktgewinn nach und möchte nicht frühzeitig in der Tabelle weiter abrutschen. Insofern wird die Hegenbart-Truppe alles versuchen, dem Favoriten Paroli zu bieten – ähnlich wie vor zwei Jahren, als man in einem tollen Spiel den späteren Meister Pfreimd niederrang und mit 4:2 die Oberhand behielt. Um diesen Erfolg zu wiederholen, sind aber die gleiche Begeisterung und das Engagement nötig. Dazu muss vor allem die immer torgefährlichen Bastian und Dennis Lobinger in Schach halten.

Die SpVgg Pfreimd wartet weiter auf den ersten Dreier dieser Saison. Gegen die Landesliga-Reserve der SpVgg SV Weiden reichte es zuletzt nur zu einem 1:1. Nun geht es darum, den Anschluss an die Spitzengruppe wiederherzustellen. "Schlicht zählt für mich zu den Topmannschaften der Liga, welche gespickt ist mit Erfahrung und guten Neuzugängen. Dies wird kein leichtes Spiel für uns. Es wird darauf ankommen, dass wir defensiv nur wenige Chancen zulassen. Im vorderen Drittel müssen wir effektiver werden und uns für gute Offensivaktionen mit Toren belohnen", fordert SpVgg-Trainer Bastian Lobinger. Im Pfreimder Kader gibt es keine Änderungen.

FC Amberg – SV Grafenwöhr Sa. 16.00

Zum Spitzenspiel reist die SV Grafenwöhr am Volksfest-Samstag zum Tabellenführer. Beide Mannschaften gewannen ihre bisherigen Spiele und stehen so an der Tabellenspitze. „Wir müssen an die Leistung aus dem Spiel gegen Hahnbach anknüpfen“, weiß Grafenwöhrs Trainer Martin Kratzer. „Nur dann haben wir eine Möglichkeit, in Amberg zu bestehen.“ Im Grafenwöhrer Lager ist man mit dem Saisonstart zufrieden, dazu reist die SVG mit viel Rückenwind nach Amberg. Mit einem Sieg unter der Woche im Toto-Pokal-Viertelfinale gegen den SV Etzenricht ist die Kratzer-Elf bestens vorbereitet, um in Amberg zu bestehen. „Wir wissen um die Stärken des Gastgebers. Mit Benjamin Burger haben die Amberger einen Leitwolf in ihren Reihen, der die jungen Spieler mitreißen kann“, schätzt Kratzer den kommenden Gegner ein. „Dennoch waren wir gegen Hahnbach die aktivere Mannschaft, haben auch gegen Etzenricht nicht aufgesteckt und uns beide Male für unseren Einsatz belohnt. Mit einer ähnlichen Leistung ist auch in Amberg etwas drin."

SV Hahnbach – SV 08 Auerbach So. 15.00

Nach der knappen Niederlage in Grafenwöhr gilt es für den SV Hahnbach, gegen den SV 08 Auerbach von Beginn an eine konzentrierte Vorstellung zu zeigen. Aggressivität im Zweikampf und taktische Disziplin sind notwendig, um die drei Punkte in Hahnbach zu behalten. Diese Tugenden wurden unter der Woche beim Toto-Pokalspiel gegen die Würzburger Kickers sehr gut auf den Platz gebracht, jetzt muss sich das auch im Liga-Alltag zeigen. Auerbach ist nach einer sehr guten ersten Bezirksliga-Saison auch diesmal wieder gut gestartet. Die Mannschaft von Spielertrainer Mario Zitzmann gewann in Vohenstrauß und musste zuletzt zu Hause gegen den FC Vorbach erst kurz vor Schluss zwei Gegentore zum Ausgleich hinnehmen. Die Auerbacher werden aus einer kompakten Defensive heraus versuchen, über schnelle Konter zum Erfolg zu kommen. Beim SV Hahnbach steht der komplette Kader zur Verfügung.

FC Vorbach – SV Schwarzhofen So. 15.00

Dank einer enormen Leistungssteigerung nach der Pause sammelte der FC Vorbach im Derby beim SV 08 Auerbach den ersten Bezirksliga-Punkt ein. "Der Punktgewinn tut in unserer Situation extrem gut. Die zweite Halbzeit war auch in Ordnung", lobte FC-Trainer Michael Kaufmann. Allerdings plagen ihn nach wie vor große Personalsorgen, die Situation ist am Sonntag noch angespannter als in der Vorwoche. Wiesnet und Lautner sind im Urlaub, bei Speckner wird es eng. Zumindest Langsteiner dürfte aber rechtzeitig zurückkehren. "Es wird also eine gemischte Mannschaft auflaufen müssen. Im Kollektiv hoffen wir, so dagegenhalten zu können. Ein Punktgewinn wäre daher gegen die starken Gäste schon ein kleines Wunder. Aber wir geben nicht auf bleiben positiv", sagte Kaufmann.

Der SV Schwarzhofen setzte mit dem Heimsieg gegen die hochgehandelte SpVgg Vohenstrauß ein erstes Ausrufezeichen, das die Ambitionen durchaus unterstreicht. Trainer Max Birner wird seine Truppe auf die Aufgabe beim Aufsteiger so einstellen, dass alles andere als ein Auswärtssieg schon eine Überraschung wäre, zumal bei den personellen Problemen der Hausherren.

FC Wernberg – 1. FC Rieden So. 15.15

Der Gast spielte in der vergangenen Saison noch in der Bezirksliga Süd und hatte lange Zeit gegen den Abstieg zu kämpfen. Mit einer tollen Energieleistung nach der Winterpause gelang aber doch noch der Klassenerhalt – eine Parallele zum FC Wernberg. Aktuell ist Rieden punktlos am Tabellenende, hatte allerdings mit Amberg und Hahnbach zwei Spitzenmannschaften als Gegner. FC-Trainer Adi Götz geht von einem ausgeglichenen, spannenden Spiel aus, in dem kein klarer Favorit auszumachen ist. Jedoch weiß er aus der Vergangenheit, dass die Riedener Offensive deren Prunkstück ist. Allerdings hat Adi Götz bisher alle Akteure so auf den jeweiligen Gegenspieler eingestellt, dass sie über die ganze Spielzeit konzentriert waren und auch nach zweimaligem Rückstand konsequent und erfolgreich weiterspielten. Aus beruflichen Gründen kann Andreas Lang nicht mitwirken, so dass auf Wernberger Seite einige Umstellungen in der Defensive vorgenommen werden müssen.

Auch Rieden hat nach dem unglücklich verlorenen Heimspiel gegen den FC Amberg (1:3) zwei Ausfälle wichtiger Stammspieler (Härtl, Nimsch) mit teilweise längerer Verletzungsdauer zu beklagen. Die Wernberger Truppe um Trainer Andi Götz trotzte dem Meisterschaftsmitfavoriten SpVgg Pfreimd im ersten Match ein Unentschieden ab, um in der zweiten Begegnung beim Aufsteiger SV Schmidmühlen einen souveränen 4:1-Sieg einzufahren. Maßgeblich am Erfolg beteiligt war dabei Kapitän Christoph Lindner, der zweimal traf und mit seiner Erfahrung im gegnerischen Strafraum stets ein Unruheherd ist. Beim 1. FC Rieden ist die personelle Lage durchaus als prekär einzustufen. Nichtsdestotrotz will man in Wernberg an die starke zweite Hälfte gegen den FC Amberg anknüpfen, als bei besserer Chancenverwertung mehr als eine Punkteteilung möglich gewesen wäre. FCR-Trainer Albert Sejdiu bringt es auf den Punkt: „ Uns erwartet ein heißer Tanz in Wernberg. Wir müssen von der ersten Minute hellwach sein und alles investieren, damit wir am Ende nicht wieder den Platz als Verlierer verlassen."

 
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