Eishockey-Oberligist Blue Devils Weiden zeigte sich am Freitag deutlich verbessert gegenüber den letzten schwachen Auftritten vor heimischer Kulisse. Die Truppe von Trainer Ken Latta hatte gegen den Tabellenzweiten Deggendorfer SC den Sieg vor Augen, doch es fehlte das nötige Quäntchen Glück. Am Ende blieb nach der 4:5 (2:2, 2:0, 0:2, 0:1)-Niederlage nach Verlängerung nur ein Punkt. Damit liegen die Blue Devils in der Oberliga Süd weiter auf Rang elf.
Die Feuerwehr rückt an
Probleme gab es während der Partie, als im Gästeblock einige Zuschauer über Atembeschwerden klagten. Die Feuerwehr rückte an und überprüfte alles auf Gase. "Es wurde aber nichts festgestellt", erklärte Franz Vodermeier, der Geschäftsführer der Blue-Devils-Spielbetriebs-GmbH.
Devils-Coach Ken Latta sprach im Großen und Ganzen von einem guten Spiel seiner Mannschaft. "Wir hätten gegen den Aufstiegsfavoriten fast drei Punkte geholt." Latta monierte einige Fehlentscheidungen des Schiedsrichters. Das sei zwar nicht der Grund, "dass wir verloren haben, aber dadurch haben wir den Draht verloren". Gästetrainer Dave Allison war zufrieden mit den zwei Punkten. "Wir waren überrascht. Weiden hat zwei Drittel härter gespielt und wir haben keine Antwort darauf gefunden. Erst im letzten Drittel haben wir ins Spiel zurückgefunden."
Beide Teams gingen ersatzgeschwächt in die Partie. Neben Goalie Jonas Neffin, der im DEL-Spiel der Iserlohn Roosters gegen Red Bull München (1:0) ohne Gegentor blieb, fehlten bei den Blue Devils drei weitere Akteure: Herbert Geisberger (verletzt) sowie Kevin Piehler und Valentin Bäumler (beide krank). Deggendorf trat ohne die vier Topspieler Thomas Greilinger, Andreas und Christoph Gawlik sowie René Röthke an.
Die Blue Devils wurden kalt erwischt, bereits nach 29 Sekunden brachte Kyle Osterberg die Deggendorfer in Führung. Die Weidener steckten aber den Rückstand gut weg und erspielten sich Vorteile. Das 1:1 durch Michael Kirchberger (11. Minute), der mit Paul Wolf und Elias Maschke die dritte Sturmreihe bildete, war völlig verdient. Den erneuten Rückstand - Curtis Leinweber traf zum 1:2 (16.) - glich Marco Pronath (20.) kurz vor Drittelende aus. Im zweiten Abschnitt schossen Martin Heinisch (28.) und Chase Clayton (35.) die Blue Devils mit 4:2 in Front. Tomas Rubes und Philipp Siller hatten weitere hochkarätige Möglichkeiten.
Im Schlussdrittel forcierte der Favorit seine Angriffsbemühungen, die Gastgeber lauerten auf Konter. Zunächst gelang den Niederbayern nicht mehr als der Anschlusstreffer durch Curtis Leinweber (45.). Die Weidener Führung hielt bis kurz vor Schluss. Als Barry Noe eine umstrittene Strafzeit kassierte, nahmen die Gäste ihren Keeper David Zabolotny vom Eis. Mit sechs gegen vier Mann gelang Andrew Schembri (59.) das 4:4. Damit ging es in die "Overtime", in der Stephané Döring nach 2:35 Minuten für die Entscheidung zugunsten der Gäste sorgte.
Für die Blue Devils gilt es, die bittere Niederlage schnell wegzustecken, denn am Sonntag wartet bereits die nächste schwere Aufgabe. Um 17 Uhr treten die Weidener beim Tabellendritten Starbulls Rosenheim an.
Blue Devils Weiden - Deggendorfer SC n.V. 4:5 (2:2, 2:0, 0:2, 0:1)
Blue Devils Weiden: Filimonow – Herbst, Schusser, Noe, Klein, Poldruhak, Schreyer – Siller, Rubes, Heinisch, Pronath, Clayton, Habermann, Wolf, Kirchberger, Maschke
Deggendorfer SC: Zabolotny – Kischer, Pietsch, Wolfgramm, Pfänder, Senft, Schmid – Seidl, Osterberg, Döring, Reisnecker, Leinweber, Schembri, Stern, Brunner, Janzen
Tore: 0:1 (1.) Osterberg (Döring, Kischer), 1:1 (11.) Kirchberger (Maschke, Noe), 1:2 (16.) Leinweber (Schembri, Pfänder), 2:2 (20.) Pronath (Heinisch, Rubes), 3:2 (28.) Heinisch (Rubes, Herbst), 4:2 (35.) Clayton (Pronath, Noe), 4:3 (45.) Leinweber (Schembri, Pietsch), 4:4 (59.) Schembri (Pfänder, Osterberg), 4:5 (63.) Döring (Schembri, Wolfgramm) – Schiedsrichter: Flad – Zuschauer: 874 – Strafminuten: Weiden 8, Deggendorf 6
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