Welche Serie würde reißen? Diese Frage beschäftigte die Fans vor dem Spitzenspiel der Eishockey-Oberliga Süd zwischen den Blue Devils Weiden und den Starbulls Rosenheim. Die beiden Top-Favoriten für den Aufstieg in die DEL2 waren jeweils mit zwei Siegen gestartet. Die Blue Devils besiegten den EHC Klostersee (5:0) und die Memmingen Indians (6:1), die Starbulls den SC Riessersee (6:3) und den Deggendorfer SC (2:0). Am Ende durften die Weidener mit 3:2 (3:0, 0:1, 0:1) den dritten Sieg bejubeln.
"In dieser frühen Phase der Saison war es ein gutes Oberliga-Spiel mit zwei guten Mannschaften. Nach dem ersten Drittel haben wir verdient mit 3:0 geführt. Danach hat Rosenheim seine läuferische Klasse gezeigt und uns mit Forechecking unter Druck gesetzt. Wir sind aber nicht zusammengebrochen", sagte Devils-Trainer Sebastian Buchwieser. Sein Kollege Jari Pasanen sah im ersten Drittel den Schlüssel für den Weidener Erfolg: "Da haben einige meiner Spieler Larifari gespielt. Danach kann ich meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen. Doch gegen eine Top-Mannschaft ein 0:3 aufzuholen, ist fast unmöglich."
Bei den Blue Devils fehlten am Dienstagabend weiterhin Goalie Marco Wölfl und Stürmer Nardo Nagtzaam (beide verletzt). Verteidiger Mirko Schreyer war nach dem Ausfall am Sonntag in Memmingen wieder dabei. Rosenheim musste auf Brad Snetsinger, Lukas Laub und Lucca Krüger (alle verletzt) verzichten. Während Buchwieser vier komplette Blöcke aufbieten konnte, standen Pasanen nur drei Reihen zur Verfügung.
Die Partie begann mit einem Paukenschlag: Schon nach fünf Sekunden marschierte der Rosenheimer Stefan Reiter in die Kühlbox und Dominik Müller brachte die Blue Devils mit einem Hammer von der blauen Linie in Führung (2. Minute). Mit einem schön herausgespielten Tor bestraften die Weidener auch die zweite Hinausstellung der Gäste, Vollstrecker war Kapitän DennisThielsch (12.). Bei vier gegen vier legten die Blue Devils das 3:0 durch Edgars Homjakovs nach (18.). Die Führung ging aufgrund von 14:5 Schüssen in Orndung. Die Starbulls hatten auch ein paar Möglichkeiten, doch Devils-Goalie Jaroslav Hübl präsentierte sich erneut in exzellenter Form.
Zum zweiten Abschnitt wechselten die Rosenheimer den Torwart, für Andreas Mechel kam Christopher Kolarz. Die Gäste, die in den ersten 20 Minuten immer einen Schritt zu spät dran waren, wurden stärker und hatten nun Vorteile in der Schuss-Statistik (10:5). Beide Teams lieferten sich einen offenen Schlagabtausch. Die Blue Devils überstanden ein Unterzahlspiel unbeschadet, dann fiel aber doch der Anschlusstreffer durch Dominik Daxlberger (35.).
Die Starbulls witterten vor dem Schlussabschnitt ihre Chance - und tatsächlich war die Partie plötzlich wieder offen. In der 49. Minute verkürzte der Kanadier Travis Oleksuk. Rosenheim wollte nun mehr und drängte auf den Ausgleich. Die Blue Devils retteten den Vorsprung über die Zeit, wobei Jaroslav Hübl in der packenden Schlussphase die drei Punkte festhielt.
Am kommenden Wochenende sind die Blue Devils nur einmal im Einsatz, am Freitag, 7. Oktober (20 Uhr), beim Deggendorfer SC. Am Sonntag sind die Weidener spielfrei.
Blue Devils Weiden: Hübl - Müller, Ostwald, Schusser, Herbst, Schug, Davis, Schreyer, Schmidbauer - Siller, Rubes, Heinisch, Thielsch, Homjakovs, Samanski, Luknowsky, Bassen, Gläser, Hechtl, Voit, Schmidt
Starbulls Rosenheim: Mechel (ab 21. Kolarz) - Reinig, Krumpe, Vollmayer, Tölzer, Pretnar, Kolb - Reiter, Oleksuk, Strodel, Schmidpeter, McNeeley, Glemser, Edfelder, Daxlberger, Knaub, Stein
Tore: 1:0 (2.) Müller (Homjakovs, Thielsch), 2:0 (12.) Thielsch (Bassen, Homjakovs), 3:0 (18.) Homjakovs (Davis, Samanski), 3:1 (35.) Daxlberger (Edfelder, Knaub), 3:2 (49.) Oleksuk (Tölzer, Kolb) - Schiedsrichter: Flad und Harrer - Zuschauer: 906 - Strafminuten: Weiden 8, Rosenheim 10
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