Die Tore fielen am Sonntagnachmittag im Weidener Eisstadion wie am Fließband: Puck um Puck zappelte im Netz – allerdings zunächst nur in der ersten Drittelpause. Die Mädchen und Buben der U7 des EV Weiden zeigten am Familiy Day schon mal ihre Kufenkünste und dass sie mit dem Schläger auch schon umgehen können. Ihre großen Vorbilder von den Blue Devils trafen zwar nicht so oft, aber dennoch siegte der bereits feststehende Oberliga-Meister klar mit 5:0 (1:0, 3:0, 1:0).
Devils-Trainer Sebastian Buchwieser hatte von den Kontingentspielern dieses Mal Edgar Homjakovs und seinen spielenden Co-Trainer Martin Mazanec auf der Tribüne gelassen. Auch Kai Zernikel und Adam Schusser standen bei diesem proppevollen Kader nicht auf dem Spielberichtsbogen. Mirko Schreyer fehlte weiterhin erkrankt. Der Trainer war jetzt insgesamt von der Partie nicht so angetan wie viele Fans: "Wir haben schon gut gespielt und gekämpft, aber irgendwie bin ich nur halb zufrieden. Das mag sich bei einem 5:0 blöd anhören, aber wir haben defensiv einfach zu viel zugelassen." Und lobte dann seinen Torwart: "Er war sehr gut." Durchaus zufrieden war er mit Neuzugang Lauris Bajaruns nach dessen erstem Wochenende im Devils-Trikot: "Er hat in Landsberg am Freitag ein schönes Tor gemacht. Aber insgesamt fehlen nach drei Trainingseinheiten natürlich noch die Automatismen und seine Bindung zum Spiel."
Neuzugang Markus Eberhardt war am Sonntag vor gut 1700 Zuschauern der Mann des ersten Drittels: Ein Tor genau in den Winkel, ein Scharmützel mit Ludwig Nirschl, das ihm zunächst zwei Minuten, später eine Disziplinarstrafe und eine blutige Lippe einbrachte, und auch ein Missverständnis mit Goalie Marco Wölfl. Da war beim Ex-Landshuter alles dabei. Nach 14 Minuten brachte Eberhardt die Devils mit 1:0 in Front. Die Weidener hatten in einer körperlich intensiven Partie einige Zeit gebraucht, um sich die Gäste aus Tölz zurechtzulegen. Martin Heinisch und Dennis Thielsch hatten gute Möglichkeiten, ehe Eberhardt Maß nahm.
Allerdings konnte er auf dem Weg in die Kabine seinen Mund nicht halten und kassierte wegen Beleidigung eine zehnminütige Disziplinarstrafe. Die Devils ließen sich dadurch nicht beeindrucken. Ihr bester Torschütze, Luca Gläser, legte nach nur wenigen Sekunden im zweiten Drittel das 2:0 nach. Natürlich zeigte auch Tomas Rubes den vielen Kids im Stadion, was er drauf hat. Nach toller Kombination mit Martin Heinisch und Luca Gläser traf er zum 3:0 (31.). Devils-Goalie Marco Wölfl bekam gegen seine Tölzer Ex-Kollegen kaum etwas zu tun. Die Mittel der Truppe von Trainer Ryan Foster waren beschränkt. Mit dem 4:0 (35.) von Martin Heinisch war endgültig der Deckel drauf.
Auch im dritten Drittel zappelte der Puck nach wenigen Sekunden im Netz. Chad Bassen staubte zum 5:0 (42.) ab. Auf der Gegenseite wollte sich Wölfl partout nicht von seinen Ex-Kollegen bezwingen lassen. Gegen Ludwig Nirschl reagierte er glänzend. Die Gäste wirkten nun gereizt, wollten unbedingt den Ehrentreffer. Doch Wölfl schaffte den Shutout –und war einer der Helden der jungen Fans an diesem Nachmittag.
Blue Devils: Wölfl - Ostwald, Müller, Herbst, Schug, Davis, Eberhardt, Schmidbauer, Siller – Gläser, Heinisch, Rubes, Samanski, Bajaruns, Thielsch, Nagtzaam, Kechter, Bassen, Lukas Ribarik, Schmidt, Hechtl
Tölzer Löwen: Salvarani – Eichstadt, Hörmann, Fichtner, Sturm, Gollenbeck, Felix Ribarik – Nirschl, Huard, Schlager, Fischhaber, Brandl, Sihling, Ott, Späth, Kästele, Engel
Tore: 1:0 (14.) Eberhardt (Bassen, Nagtzaam), 2:0 (21.) Gläser (Müller, Heinisch), 3:0 (31.) Rubes (Heinisch, Gläser), 4:0 (35.) Heinisch (Ostwald, Rubes), 5:0 (42.) Bassen – SR: Altmann, Lender – Zuschauer: 1722 – Strafen: Weiden 10 plus 10 Minuten Disziplinarstrafe Eberhardt, Bad Tölz 8
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