Drei Mal hatten die Blue Devils Weiden in dieser Saison die Riverkings aus Landsberg bereits ordentlich abgewatscht: Bei Spiel vier am Freitagabend langten die Oberpfälzer wieder richtig hin. Die Partie am Lech fiel dabei für den Oberliga-Meister aber auch unter die Kategorie "Experimentieren". Mit 11:2 (2:0, 3:1, 6:1) siegten die Weidener zweistellig. Trainer Sebastian Buchwieser wollte mit Blick auf die Play-offs ab Mitte März weitere Erkenntnisse sammeln. Neuzugang Lauris Bajaruns lief erstmals für die Devils auf. An der Seite seines lettischen Landsmannes Edgar Homjakovs blieb der einstige WM-Teilnehmer insgesamt unauffällig, durfte dennoch seinen ersten Treffer im Devils-Trikot bejubeln. Auch der spielende Co-Trainer Martin Mazanec gab sein Saisondebüt, dafür blieb Kurt Davis draußen. Der Devils-Coach gab auch Elia Ostwald und Ralf Herbst eine Pause, Mirko Schreyer fehlte erkrankt. "Natürlich haben wir ein paar zu Hause gelassen und andere sollen Spielpraxis sammeln", sagte Devils-Kapitän Dennis Thielsch in der zweiten Drittelpause, als es gegen den Vorletzten "nur" 5:1 stand. "Aber wir sind hier schon voll bei der Sache." Das waren die Gäste vor allem im letzten Drittel. Imponierend war einmal mehr die Schnelligkeit von Chad Bassen – der Kanadier wird in wenigen Wochen 40 Jahre alt.
Im Schongang glitten die Devils durchs erste Drittel. Nach der 1:0-Führung (7.) durch den jungen Roman Kechter agierten die Gäste aus der Oberpfalz teils fahrig und auch mit wenig Zug zum Tor. Unsicherheiten im Aufbauspiel eröffneten auch den Gastgebern immer wieder Puckgewinne, doch die Landsberger, die mit mehreren U20-Spielern angetreten waren, wussten wenig damit anzufangen. Da waren die Mittel einfach beschränkt. Kurz vor der Drittelpause ließ Chad Bassen sein Können nochmal aufblitzen und bediente Robert Hechtl, der zum 2:0 (18.) traf. Andreas Maag im Tor der Gastgeber war machtlos, allerdings hatte er vorher einige Male glänzend pariert. Das tat Sekunden vor Drittelende auch sein Gegenüber Marco Wölfl. Devils-Leichtsinn ermöglichte Walker Sommer in Unterzahl eine Riesenchance, doch der Devils-Goalie blieb cool und hielt Puck und die Null.
Doch Sommer ließ nicht locker und traf nach 26. Minuten mit einem Zauberschuss zum 1:2. Dieses Tor schien den Meister richtig geärgert zu haben, vorbei war es mit den Nachlässigkeiten. Jetzt machten die Oberpfälzer ernst. Mit zwei Treffern binnen weniger Minuten durch Edgar Homjakovs und Nardo Nagtzaam war die Vorentscheidung gefallen. Mit dem 5:1 gegen Ende des Drittels der Deckel endgültig drauf.
Im dritten Drittel war es dann ein Spaziergang auf dem Eis für die Weidener. Die Landsberger wehrten sich nicht mehr, die Gäste trafen wie sie wollten. Zwischen der 43. und 50. Minute schepperte es fast im Minutentakt im Tor der Landsberger. Andi Maag im Tor der Gastgeber wurde zur Schießbudenfigur, verhinderte aber einen noch höheren Rückstand. Allerdings durften auch Lukas Ribarik und Weidens bisher bester Torschütze, Luca Gläser, noch einmal jubeln.
Riverkings Landsberg – Blue Devils Weiden
- Landsberg: Magg – Stadel, Erdt, Wedl, Reichenender, Malzer, Gäbelein – Sommer, Hanke, Wagner, Stauder, Müller, Reuter, Merkle, Mitchell, Hegner, Miedl
- Blue Devils: Wölfl – Mazanec, Müller, Zernikel, Schusser, Schmidbauer, Eberhardt, Schmidt, Schug – Heinisch, Kechter, Gläser, Thielsch, Homjakovs, Bajaruns, Samanski, Nagtzaam, Bassen, Siller, Ribarik, Hechtl
- Tore: 0:1 (7.) Kechter (Gläser, Heinisch), 0:2 (18.) Hechtl (Bassen), 1:2 (26.) Walker Sommer (Stadel, Reuter), 1:3 (28.) Homjakovs (Bajaruns, Thielsch), 1:4 (32.) Nagtzaam (Bassen), 1:5 (39.) Bassen (Nagtzaam, Schmidbauer), 1:6 (43.) Siller (Ribarik, Schug), 1:7 (47.) Samanski (Eberhardt, Bassen), 1:8 (47.) Kechter (Mazanec, Heinisch), 1:9 (49.) Bajaruns (Schusser, Eberhardt), 1:10 (50.) Ribarik (Siller, Hechtl), 2:10 (53.) Hegner (Sommer, Malzer), 2:11 (56.) Gläser (Nagtzaam, Schmidt) – SR: Meineke, Harrer – Zuschauer: 400 – Strafen: Landsberg 6, Weiden 8
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