Das könnte die Millionenfrage bei der Fernseh-Quizsendung "Wer wird Millionär" sein: Was haben Blue-Devils-Verteidiger Markus "Beppi" Eberhardt und Alpin-Legende Markus Wasmeier gemeinsam? Auf den ersten Blick nicht viel, doch in der neuen Folge des Devils-Podcasts "Powerplay" verriet der 29-Jährige, dass er seinen Vornamen einer Sympathie seiner Mutter für den Ski-Olympiasieger verdankt. "Mein Vater wollte eigentlich, dass ich Josef heiße, da war allerdings meine Mutter dagegen. Deswegen hat mich mein Vater noch nie Markus genannt, sondern immer schon ‚Beppi‘", klärte Eberhardt auch gleich über den Ursprung seines Spitznamens auf.
Für die Anhänger hatte der letztjährige Last-Minute-Neuzugang des Weidener Eishockey-Oberligisten auch noch gute Nachrichten parat – seine Leidenszeit neigt sich dem Ende entgegen. Der gebürtige Stuttgarter rechnet damit, am Sonntag beim vorletzten Testspiel bei den Saale Bulls Halle nach fast fünfmonatiger Verletzungspause aufs Eis zurückzukehren. "Ich bin schon länger wieder voll im Mannschaftstraining und von der Belastung her wieder nahe am oberen Limit. Aber wir haben bislang Vorsicht walten lassen, weil ich bei einem Rückschlag gleich wieder mehrere Monate außer Gefecht sein könnte", erklärte Eberhardt, weswegen er alle bisherigen Testspiele der Blue Devils noch von der Tribüne aus verfolgt hat.
"Lawine" von Rosenheim
Als erfahrener Recke, der auf zehn Jahre in der DEL2 zurückblicken kann, weiß der knallharte Verteidiger natürlich längst, dass es nicht darauf ankommt, in der Vorbereitung oder zu Saisonbeginn am Höhepunkt seiner Leistungsfähigkeit zu sein, sondern zum Showdown in den Play-offs. Daher schmerzte es den Familienvater umso mehr, dass er sich im zweiten Play-off-Halbfinale der Vorsaison gegen Halle so schwer verletzt hat, dass er bei der denkwürdigen Finalserie gegen die Starbulls Rosenheim nicht aktiv mitwirken konnte. "Ich glaube schon, dass ich der Mannschaft in diesem Hexenkessel hätte helfen können. Mit diesem Schneeball, der dort von den Rängen losgetreten wird und sich zu einer Lawine entwickelt, muss man als Spieler auch erst einmal umgehen können", blickte Eberhardt noch einmal kurz auf das bekannte Ende der vergangenen Spielzeit zurück.
Schmerzhafte Pendelei
Damit es in dieser Saison mit dem Aufstieg in die DEL2 klappt, ordnet der Familienmensch alles dem sportlichen Erfolg unter – noch stärker als in der Vorsaison. Da pendelte er täglich in einer Fahrgemeinschaft mit Elia Ostwald zwischen Landshut und Weiden. "Ich bin mit meiner Frau und unserer eineinhalbjährigen Tochter nach Bechtsrieth in eine Wohnung gezogen. Die langen Autofahrten waren nichts für mich, davon hatte ich ständig Rückenschmerzen." Lebensmittelpunkt für die junge Familie Eberhardt bleibt allerdings Grafing, wo sie im vergangenen Jahr ein Haus gebaut hat.
"So lange unsere Tochter noch nicht in einen Kindergarten geht und ein gewohntes Umfeld benötigt, lässt sich das mit zwei Wohnorten schon vereinbaren. Diesen Deal haben meine Frau und ich geschlossen." So dürfen sich die Weidener zumindest in dieser Saison noch an den harten Checks und der robusten Spielweise des Markus "Beppi" Eberhardt erfreuen. Nach seiner aktiven Zeit in der Oberpfalz kann er sich dann ja zurück im Voralpenland mal als Skifahrer versuchen – ganz so, wie es sein "Namensgeber" getan hat.
Zur Person: Das ist Markus Eberhardt
- Geboren am: 12. März 1994 in Stuttgart
- Privates: verheiratet, eine Tochter
- Position: Verteidiger
- bisherige Vereine: EHC Klostersee, SC Riessersee, EV Landshut (2x), Heilbronner Falken, Tölzer Löwen
- Blue Devils: seit Februar 2023, bislang 14 Einsätze
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