Vor dem Doppelpack am Wochenende beim SC Riessersee (Freitag, 20 Uhr) und gegen die Memmingen Indians (Sonntag, 18 Uhr) warten die Blue Devils Weiden mit einer überraschenden Personalie auf: Co-Trainer Martin Mazanec, der seine Karriere eigentlich schon beendet hatte, kehrt zurück aufs Eis und verstärkt künftig die Defensive des Eishockey-Oberligisten. „Wir wollen uns für die Play-offs auf den Importstellen auf jeden Fall noch absichern. Deshalb haben wir Martin auch als Spieler lizenziert. Es ist eine optimale Konstellation, da er die Mannschaft, Trainer, System und das Umfeld perfekt kennt und somit keine Eingewöhnungszeit braucht“, wird Sportlicher Leiter Jürgen Rumrich in der Pressemitteilung zitiert.
Devils-Coach Sebastian Buchwieser betont, dass die Lizensierung seines 33-jährigen Assistenten keine Reaktion auf die längerfristigen Ausfälle der beiden Verteidiger Alessandro Schmidbauer und Dominik Müller ist. "Das ist eine Lehre aus der vergangenen Saison, als wir in den Play-offs plötzlich nur noch einen Kontingentspieler zur Verfügung hatten. Sofern unsere drei Ausländer zur Verfügung stehen, wird sich Martin weiter voll auf seine Arbeit als Co-Trainer konzentrieren und auch am Wochenende nicht im Kader stehen."
Zusammenarbeit in Peiting
Mazanec stehe "voll im Saft" und wirkte zuletzt auch im Training mit, "da wir dort nie das volle Line-up zur Verfügung hatten". Mazanec, verbrachte den Großteil seiner Spielerkarriere in seiner tschechischen Heimat. Als Verteidiger stand er zuletzt beim SV Kaltern (Italien) unter Vertrag. Buchwieser weiß die Fähigkeiten seines ehemaligen Schützlings zu schätzen: "Ich habe in Peiting schon sehr eng und vertrauensvoll mit ‚Mazy‘ zusammengearbeitet. Er ist topfit und war damals einer der stärksten Verteidiger der Liga."
Für die beiden Herausforderungen am Wochenende fehlen bei den Devils neben den beiden Langzeitverletzten die erkrankten Fabian Voit und Robert Hechtl. Dafür stehen die Förderlizenzspieler der Nürnberg Ice Tigers, Lukas Ribarik und Roman Kechter, zur Verfügung. "Riessersee wird wieder eine ganz enge Kiste, sie verfügen mit Lubor Dibelka und Robin Soudek über zwei der stärksten Einzelspieler der Liga", warnt Buchwieser vor den Top-Scorern der Garmischer. Dibelka ist gar der punktbeste Spieler der Oberliga (65 Scorerpunkte) und Soudek traf am zweithäufigsten (29 Tore). "Riessersee hat sich ordentlich verstärkt und verfolgt ebenso das Ziel, mittelfristig in die DEL2 aufzusteigen."
Schnelle Chance zur Revanche
Gegen die Memmingen Indians bietet sich den Devils am Sonntag in der heimischen Hans-Schröpf-Arena die Chance zur schnellen Wiedergutmachung. Zwei der bisherigen drei Saisonniederlagen kassierten die Weidener gegen diesen Kontrahenten. "Das ist für uns noch einmal eine Extra-Portion Motivation, zumal es deren Trainer Daniel ‚Chicken‘ Huhn besonders betont hat, dass sie uns schon zweimal besiegt haben."
Trotz aller Revanchegelüste hebt Buchwieser aber den Zeigefinger: "Auch wenn es bei Memmingen bislang nicht nach Wunsch verlaufen ist, verfügen sie über eine der stärksten Angriffsformationen. Beim Sieg am Sonntag haben sie auch ihr wahres Potenzial gezeigt." Den Blue Devils steht somit ein Wochenende mit zwei attraktiven Herausforderungen bevor, an dessen Ende aber dennoch die beiden nächsten Siege stehen sollen.
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