0:3 zu Hause, 3:5 in Hannover: Nach zwei Spielen liegt Süd-Meister Blue Devils Weiden im Play-off-Viertelfinale gegen den Nord-Vierten Hannover Indians mit 0:2 im Hintertreffen. Am Dienstag um 20 Uhr steht in der Hans-Schröpf-Arena das dritte Spiel der "Best-of-5"-Serie auf dem Programm. Die Mannschaft von Trainer Sebastian Buchwieser muss gewinnen, um Match vier am Freitag (20 Uhr) in Hannover zu erzwingen. Sollten die Blue Devils am Dienstag und Freitag erfolgreich sein, käme es am Sonntag (18.30 Uhr) in Weiden zum entscheidenden fünften Match.
Hoffnung auf die Wende in der Serie gibt die Tatsache, dass die Blue Devils in beiden Spielen nicht die schlechtere Mannschaft waren. Die Weidener waren phasenweise drückend überlegen, scheiterten aber an ihrer miserablen Chancenverwertung und am starken Indians-Goalie David Böttcher Miserotti. Der 20-Jährige war bis zum Tor von Dennis Thielsch zum 1:3 am Sonntag 184 Minuten ohne Gegentreffer geblieben. Dazu kamen gravierende Fehler wie vor dem 0:1 am Freitag sowie dem 3:4 am Sonntag.
Der junge Indians-Keeper David Böttcher Miserotti war Sebastian Buchwieser bisher "kein Begriff". In der Torhüter-Statistik der Oberliga Nord war der 20-Jährige nur an Position sieben, in den Play-offs liegt er nach sieben Spielen auf Platz zwei. "Er hat in beiden Spielen überragend gehalten", gibt es Lob von Buchwieser. "Doch auch ihm rutscht mal einer durch", erinnert der Weidener Coach an den Weitschuss von Ralf Herbst zum 3:3. "Wir werden ihn weiter bearbeiten."
Den Blue Devils fehlt irgendwie die Souveränität und die Lockerheit, die sie in vielen Top-Spielen der Hauptrunde ausgezeichnet hat. Im Achtelfinale gegen die Black Dragons Erfurt quälte sich der Favorit zu einem 3:2 in der Serie, nun liegen die Weidener gegen die Hannover Indians mit 0:2 hinten. "Wenn man lange kein Tor schießt, macht man sich natürlich Gedanken. Wir hoffen heute auf ein schnelles Tor, dann kommt die Leichtigkeit vielleicht zurück", sagt Sebastian Buchwieser. "Wir werden alles reinschmeißen, um die Wende noch zu schaffen", verspricht der Trainer der Blue Devils.
Buchwieser hofft, dass Edgars Homjakovs mithelfen kann, das Ziel Halbfinale noch zu realisieren. Der lettische Nationalspieler, der gegen Erfurt sieben Tore erzielte, wurde in den beiden Spielen gegen die Indians schmerzlich vermisst. "Ich hoffe, dass er spielt, aber es ist noch nicht sicher", erklärte Buchwieser am Montag. Ein Fragezeichen stehe auch noch hinter dem Einsatz von Martin Heinisch, der am Sonntag im Schlussdrittel ausgeschieden war. Zum Aufgebot gehört am Dienstag Förderlizenzspieler Leon Hartl vom ERSC Amberg.
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