Die Blue Devils gewannen am Freitagabend beim Deggendorfer SC nach einer großartigen kämpferischen Leistung mit 4:3 (3:0, 0:1,1:2). Mit diesem überraschenden Erfolg stürzten die Weidener den Tabellenführer, neuer Spitzenreiter der Oberliga Süd ist der ECDC Memmingen.
Sonderlob für Filimonow
"Das sind drei wichtige Punkte", freute sich Co-Trainer Florian Zellner nach der "super Mannschaftsleistung. Heute hat jeder bis zum Umfallen gekämpft." Ein Sonderlob gab es für Goalie Daniel Filimonow, nicht nur von Zellner, sondern auch von Chefcoach Ken Latta: "Er hat sehr gut gehalten."
Filimonow überzeugte an seiner früheren Wirkungsstätte mit einer herausragenden Leistung. In der Abwehr leisteten die fünf verbliebenen Verteidiger - Mirko Schreyer und Valentin Bäumler fehlten - ein Riesenpensum. Im Angriff hatte Latta eine Änderung vorgenommen: Marco Pronath wechselte in den zweiten Block zu Chase Clayton und Marco Habermann, dafür stürmte Herbert Geisberger in der dritten Reihe neben Michael Kirchberger und Kevin Piehler.
2 Tore innerhalb von 11 Sekunden
Die Blue Devils erwischten einen Start nach Maß. In der 5. Minute brachten Chase Clayton und Michael Kirchberger den Außenseiter innerhalb von elf Sekunden mit 2:0 in Front. "Im Gegensatz zum Spiel in Lindau am vergangenen Sonntag waren wir diesmal effizienter und haben unsere Chancen genutzt", sagte Zellner. In der 11. Minute legte Tomas Rubes das 3:0 nach. Nach diesem Treffer wechselte Deggendorf den Torhüter, Henning Schroth löste David Zabolotny ab.
Die Blue Devils führten nach dem ersten Drittel mit 3:0 und bei den mitgereisten Weidener Fans wurden Erinnerungen an den 12. Januar 2018 wach. Damals stand es im vorletzten Hauptrundenspiel nach 20 Minuten durch Tore von Michael Kirchberger, Matt Abercrombie, Josef Straka und Philipp Siller 4:1. Die Oberpfälzer siegten am Ende mit 6:3 (weitere Torschützen Tom Pauker und erneut Abercrombie) und machten damit den Einzug in die Meisterrunde perfekt. Auch am Freitagabend sollte es ein Happy End geben.
Die Deggendorfer kamen zwar "mit mehr Schaum vor dem Mund" aus der Kabine, wie es Zellner bezeichnete, doch die Blue Devils wehrten sich verbissen gegen die Angriffe und hatten sogar Chancen, den Vorsprung auszubauen. "Bei drei Überzahlsituationen haben wir leider die Vorentscheidung verpasst", erklärte Zellner. Und dann meldete sich der Spitzenreiter zurück im Spiel, als Christoph Gawlik (36.) das 1:3 markierte. Im Schlussdrittel sahen sich die Weidener einem Ansturm der Niederbayern ausgesetzt. Doch genau in diese Drangphase hinein schloss Tomas Rubes (48.) einen Konter zum 4:1 ab. Die Gastgeber gaben nicht auf und das insgesamt fünfte Powerplay nutzte Kyle Osterberg (50.) zum 2:4. Schon vier Minuten vor dem Ende nahm DSC-Coach Dave Allison zum ersten Mal seinen Goalie vom Eis. Nico Wolfgramm (58.) verkürzte noch auf 3:4, zu mehr reichte es für den entthronten Spitzenreiter nicht mehr, weil die Weidener aufopferungsvoll kämpften und sich in alle Schüsse warfen.
Am Sonntag gegen Riessersee
Die Blue Devils liegen mit jetzt 27 Punkten weiter auf Rang neun. Am Sonntag um 18.30 Uhr gastiert der punktgleiche Tabellenachte SC Riessersee in Weiden.
Deggendorfer SC - Blue Devils Weiden 3:4 (0:3, 1:0, 2:1)
Deggendorfer SC: Zabolotny (ab 11. Schroth) – Wolfgramm, Pfänder, Stern, Pietsch, Kischer, Schmid, Senft, Maul – C. Gawlik, Osterberg, Reisnecker, Röthke, Leinweber, Schembri, Seidl, Brunner, Janzen
Blue Devils Weiden: Filimonow – Schusser, Herbst, Noe, Klein, Poldruhak – Siller, Rubes, Heinisch, Pronath, Clayton, Habermann, Geisberger, Kirchberger, Piehler, Wolf, Maschke
Tore: 0:1 (5.) Clayton (Pronath, Noe), 0:2 (5.) Kirchberger (Schusser, Geisberger), 0:3 (11.) Rubes (Heinisch, Noe), 1:3 (36.) C. Gawlik (Seidl, Osterberg), 1:4 (48.) Rubes (Siller, Heinisch), 2:4 (50.) Osterberg (C. Gawlik, Schembri), 3:4 (58.) Wolfgramm (C. Gawlik, Osterberg) – Schiedsrichter: Rajic – Zuschauer: 1730 – Strafminuten: Deggendorf 8, Weiden 10
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