Durchatmen bei den Blue Devils Weiden: Mit 3:2 setzten sie sich in der Best-of-5-Serie in der ersten Play-off-Runde der Eishockey-Oberliga gegen die TecArt Back Dragons Erfurt durch. Das fünfte und entscheidende Spiel am Sonntag in der Weidener Hans-Schröpf-Arena gewann der Meister der Oberliga Süd gegen den Nord-Achten klar und deutlich mit 6:1 (1:0, 2:1, 3:0). Nach drei souveränen Heimsiegen, bei allerdings auch zwei unnötigen Auswärtspleiten, stehen die Blue Devils nun in der Runde der letzten acht Teams im Kampf um den Aufstieg in die DEL2. Dort geht es am kommenden Freitag gegen die Hannover Indians weiter. Die Niedersachsen setzten sich ebenfalls in fünf Duellen gegen den Deggendorfer SC durch. In der 13. Minute der Verlängerung fiel der einzige und entscheidende Treffer am Sonntag zum 1:0-Sieg.
"Wir waren hochüberlegen und haben lange Zeit aber daraus kein Kapital schlagen können. Trotzdem haben wir uns nicht beirren lassen und haben die Partie noch deutlich zu unseren Gunsten entschieden", analysierte Devils-Trainer Sebastian Buchwieser die Entscheidungspartie. Dass das Duell mit den Thüringern über die volle Distanz ging, wollte Buchwieser aber nicht zu negativ bewertet wissen. "Unser erstes Spiel in Erfurt war richtig schlecht, aber wir wussten auch, dass dies ein heim- und kampfstarker Kontrahent ist, gegen den wir uns erst einmal behaupten mussten."
Das fünfte Play-off-Duell mit den Black Dragons schrieb dann auch die Geschichten, die angeblich nur der Fußball schreibt. Da kehrt Tomas Rubes, Publikumsliebling und einer der Topscorer bei den Blue Devils Weiden, nach wochenlanger Verletzungspause just zum Showdown zurück aufs Eis. Und wer beruhigt die Nerven des Weidener Anhangs bereits nach fünf Minuten mit dem Treffer zum 1:0? Genau: Der 29-jährige Tscheche, der nach dem 2:2-Serienausgleich der Thüringer vom Freitag sein Comeback in der Paradereihe mit Philipp Siller und Martin Heinisch feierte.
"Tomas hat diese Woche wieder trainiert und dabei einen sehr guten Eindruck hinterlassen. Und wenn ein Tomas Rubes von medizinischer Seite aus grünes Licht bekommt, dann schickt man ihn aufs Eis, weil er einer der besten Spieler der Liga ist", schwärmte Buchwieser vom Comeback des kleinen Wirbelwinds. Einziger Kritikpunkt eines dominanten ersten Devils-Drittels: Dass es trotz eines Torschussverhältnisses von 20:1 nur 1:0 stand. Weder in Gleichzahl noch in gleich drei Überzahlsituationen wollte zunächst ein weiterer Treffer gelingen.
Und genau dieser neuerliche Chancenwucher rächte sich schnell – um genau zu sein nach 13 Sekunden im Mitteldrittel. Der litauische Nationalspieler Arnoldas Bosas glich aus dem Nichts aus. Doch die Blue Devils schüttelten sich kurz und rissen die Begegnung sofort wieder an sich, und im Gegensatz zum ersten Drittel wollte die Scheibe nun auch ins Tor. Zunächst schoss Edgars Homjakovs Gäste-Goalie Konstantin Kessler clever von hinter dem Tor an den Schoner zur erneuten Devils-Führung. Und das 3:1 von Dominik Müller brachte die erstmalige Zwei-Tore-Führung in einer von beiden Seiten wieder sehr intensiv und nicklig geführten Partie.
Im Schlussdrittel machten die Blue Devils dann endgültig den Sack zu. Und als personifizierter Sack-Zumacher entpuppte sich Edgars Homjakovs. Mit seinen Treffern zwei und drei zog er den weiter verbissen kämpfenden Erfurtern endgültig den Zahn. "Edgars habe ich schon als Trainer in Peiting immer gefürchtet. Er ist ein mitentscheidender Faktor für unseren Erfolg", lobte Buchwieser den dreifachen Torschützen. Dominik Müllers Doppelpack brachte letztlich den 6:1-Endstand.
Blue Devils Weiden - Black Dragons Erfurt 6:1 (1:0, 2:1, 3:0)
- Weiden: Hübl – Ostwald, Müller, Herbst, Schusser, Schreyer - Heinisch, Rubes, Siller, Schmidt, Homjakovs, Thielsch, Palka, Bassen, Luknowsky, Hermer, Heatley, Hartl
- Erfurt: Kessler - Wunderlich, Schmid, Gulda, Jakob, Böttner - Keil, Beach, Fischer, Schüpping, Schümann, Bosas, Herrschaft, Anders, Weigandt, Münzberg
- Tore: 1:0 (5.) Rubes (Müller, Heinisch), 1:1 (21.) Bosas, 2:1 (23.) Homjakovs (Schmidt), 3:1 (34.) Müller (Palka, Bassen), 4:1 (45.) Homjakovs (Schmidt), 5:1 (48.) Homjakovs (Heatley), 6:1 (57.) Müller (Thielsch, Rubes) - SR: Kohlmüller, Lajoie - Zuschauer: 1298 - Strafen: Weiden: 8, Erfurt: 12













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