Rechtzeitig zum Start in die Meisterrunde am Wochenende (am Freitag sind die Weidener zu Gast in Lindau und am Sonntag kommt Memmingen in die Hans-Schröpf-Arena) scheint sich die personelle Misere bei den Blue Devils zumindest leicht zu entspannen. Während sich bei einem zuletzt fehlenden Quintett zumindest die Rückkehr aufs Eis abzeichnet, ist die Spielzeit für Daniel Willaschek vorzeitig beendet. "Beim ihm ist kaum eine Verbesserung erkennbar. Ein weiterer Einsatz in dieser Saison ist völlig ausgeschlossen", sagte Thomas Siller, Geschäftsführer der Spielbetriebs-GmbH.
Wie berichtet, hatte Willaschek am 4. Dezember nach einem harten Check des Selbers Dominik Kolb gegen den Kopf ein Schädel-Hirn-Trauma erlitten. Da die Schiedsrichter diese Attacke nicht geahndet hatten, reichten die Blue Devils TV-Aufzeichnungen beim DEB nach, woraufhin Kolb für sechs Spiele gesperrt worden war. Doch absitzen musste er seine Strafe bislang noch nicht, weil der VER Selb Einspruch gegen den Ordnungsbescheid eingelegt hatte. Und der war am späten Dienstagabend erfolgreich. Das Sportgericht des Deutschen Eishockey-Bundes verkürzte die Sperre für Kolb auf vier Spiele, wobei zwei zur Bewährung ausgesetzt sind. Somit fehlt Kolb den Oberfranken „nur“ in den ersten beiden Spielen der Meisterrunde gegen Peiting und Lindau.
Etwas diffus gestaltet sich der Ausfall des Weidener Topscorers Martin Heinisch. "Bei Martin liegt uns keine Diagnose vor. Er hat sich nach einem Zusammenprall im Spiel gegen Regensburg mit Kopfschmerzen krankgemeldet." Zumindest hegt Siller leise Hoffnungen, dass Heinisch gegen Lindau oder spätestens gegen Memmingen wieder in die zuletzt so glänzende Reihe um Center Tomas Rubes zurückkehrt. Auf dem Weg der Besserung befindet sich Vorsitzenden- Sohnemann Philipp Siller, der sich zuletzt mehrere Wochen mit einer Schulterverletzung herumgeplagt hat. "Er wird am Mittwoch wieder mit leichtem Training beginnen." Ob es für einen Einsatz bereits zum Meisterrunden-Auftakt reicht, da hat Papa Siller doch noch größere Bedenken. "Ich vermute fast, dass die Spiele gegen Lindau und Memmingen noch zu früh kommen."
Etwas länger noch wird Lukas Zellner aussetzen müssen. Der Bruder von Co-Trainer Florian Zellner macht nach seinem Bandscheibenvorfall Fortschritte. "Die Schmerzen sind abgeklungen." Auf einen Zeitpunkt von Zellners Rückkehr will sich Siller aber nicht festnageln lassen, er spekulierte nur äußerst vage: "Lukas wird zeitnah aufs Eis zurückkehren." Von einer Rückkehr aufs Eis ist bei Marco Pronath noch keine Rede. Die Operation infolge eines Mittelhandbruchs sei gut verlaufen. "Nun wird es noch drei oder vier Wochen dauern bis er wieder einen Schläger greifen kann. Erst dann wird er langsam ins Teamtraining integriert."
Entwarnung gibt Thomas Siller zumindest im Fall des jüngsten Besuches im Devils-Lazarett: Ralf Herbst wird nicht pausieren müssen, nachdem er beim finalen Hauptrundenspiel in Selb den Puck gegen das Knie bekommen hatte. "Die Spieler hatten jetzt zwei Tage frei. Die Pause war besonders für die Vielspieler der letzten Wochen enorm wichtig. In dieser Zeit habe ich nichts Negatives gehört und keine Krankschreibung erhalten. Insofern gehe ich davon aus, dass Ralf am Freitag in Lindau wie gewohnt auflaufen wird."













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