Nächster peinlicher Auftritt der Blue Devils, bei denen trotz personeller Aufrüstung in den vergangenen Wochen Anspruch und Wirklichkeit mehr denn je weit auseinanderklaffen. Auch der Wechsel auf der Trainerbank hat nicht die erhoffte Wende gebracht. Auch das zweite Match unter der Regie von Interimscoach Kim Collins ging verloren. Am Sonntag unterlagen die Weidener bei den Passau Black Hawks mit 5:6 (3:2, 0:3, 2:1).
"Wir sind nicht gut genug, dass wir nur ein halbes Spiel spielen. Wir müssen 60 Minuten spielen, das haben wir heute nicht getan", übte Kim Collins Kritik an seiner Mannschaft, die nach einer Viertelstunde trotz einer 3:0-Führung völlig den Faden verlor. Passau drehte das Spiel und zog auf 6:3 davon. "Weiden war zunächst besser, aber nach unserem ersten Tor hat sich das Spiel gedreht. Da waren wir vor allem im Körperspiel stärker. Ich denke, dass wir heute die Punkte verdient haben", sagte der Passauer Trainer Ales Kreuzer.
Nach seinem Debüt (3:4 beim SC Riessersee) nahm Kim Collins wie angekündigt ein paar Änderungen vor. Die Sturmreihen eins und drei blieben gleich. Die zweite war mit Louis Latta (Comeback nach Verletzung), Neal Samanski und Lewis Zerter-Gossage eine rein nordamerikanische Formation, die aber ziemlich wirkungslos agierte. Der Kanadier Zerter-Gossage blieb erneut den Beweis schuldig, dass er ein adäquater Ersatz für den verletzten Tschechen Tomas Rubes ist. Dennis Palka rutschte vom zweiten in den vierten Block und stürmte zusammen mit Alec Zawatsky und Marco Pronath. Philipp Siller fiel als 13. Stürmer aus der Mannschaft. Zwischen den Pfosten stand Philip Lehr, der keine Sicherheit ausstrahlte und nach dem fünften Gegentor von Luca Endres abgelöst wurde.
Die Blue Devils erwischten einen Traumstart und führten nach einer Viertelstunde durch Tore von Edgars Homjakovs (5. Minute), Louis Latta (11.) und Dennis Thielsch (16./Überzahl) mit 3:0. Wer glaubte, dass es so weiterlaufen würde, sah sich getäuscht. Von Weiden war bis Ende des zweiten Drittels außer mangelhafter Defensivarbeit nichts mehr zu sehen. Passau kämpfte sich ins Spiel hinein und verkürzte innerhalb von 28 Sekunden durch Jonas Franz (17.) und Dominik Schindlbeck (18.) auf 2:3. Nach Wiederbeginn drehte der Aufsteiger das Spiel komplett. Paul Pfenninger (24 Sekunden nach Wiederbeginn), Jan Kana (24./Überzahl) und erneut Schindlbeck (drei Sekunden nach Ende einer Strafzeit gegen Weiden) stellten auf 5:3. Nach dem 6:3 durch Michael Franz (44./Überzahl) bäumten sich die Gäste auf, doch es reichte nur noch zu den Anschlusstreffern durch Marco Habermann (48.) und Martin Heinisch (50.).
Schon am Dienstag gibt es die Chance zur Revanche. Um 20 Uhr gastiert Passau in der Hans-Schröpf-Arena. Für die Blue Devils ist ein Dreier Pflicht, sonst gerät langsam sogar der zehnte Platz in Gefahr.
Passau Black Hawks - Blue Devils Weiden 6:5
Passau Black Hawks: Ritschel – Pfenninger, König, S. Franz, Willaschek, Lehner, Huber – J. Franz, Blackburn, M. Franz, Rott, Back, Kana, Vöst, Janzen, Schindlbeck, Platonow, Brummer, Schwarz
Blue Devils Weiden: Lehr (ab 26. Endres) – Herbst, Müller, Schusser, Jakob, Noe, Schreyer, Enk – Thielsch, Homjakovs, Heinisch, Zerter-Gossage, Samanski, Latta, Schmidt, Kirchberger, Habermann, Pronath, Zawatsky, Palka
Tore: 0:1 (5.) Homjakovs (Thielsch, Noe), 0:2 (11.) Latta (Samanski), 0:3 (16.) Thielsch (Homjakovs, Noe), 1:3 (17.) J. Franz (Huber, Beck), 2:3 (18.) Schindlbeck (J. Franz, König), 3:3 (21.) Pfenninger (J. Franz), 4:3 (24.) Kana (Blackburn, König), 5:3 (26.) Schindl-beck (Beck, S. Franz), 6:3 (44.) M. Franz (Blackburn, J. Franz), 6:4 (48.) Habermann (Kirchberger, Noe), 6:5 (50.) Heinisch (Thielsch, Noe) – Schiedsrichter: Harrer und Lender – Strafminuten: Passau 4, Weiden 10















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