Favoriten
Der amtierende Süd-Meister Eisbären Regensburg geht als einer der Top-Favoriten in die Saison. Trainer Max Kaltenhauser kann auf eine eingespielte und routinierte Mannschaft bauen. Die beiden Tschechen Nikola Gajovsky und Richard Divis gehören zweifellos zu den besten Ausländer-Duos der Oberliga Süd. Der hochkarätigste Neuzugang ist Andreas Geigenmüller, der die Erfahrung aus 110 DEL2-Spielen und über 300 Oberliga-Partien mitbringt. Für die Blue Devils Weiden spielte der 33-Jährige von 2005 bis 2008 in der Oberliga.
Mit dem Ex-Selber Henry Thom als neuem Trainer und einem neuen Ausländer-Duo - der Litauer Tadas Kumeliauskas und der Kanadier Chase Schaber - startet der Deggendorfer SC in die Saison. Thom kann auf eine erfahrene Mannschaft mit langjährigen DEL-Spielern wie René Röthke und Thomas Greilinger bauen. Der ehemalige deutsche Nationalspieler Greilinger (121 A-Länderspiele) fällt allerdings wegen einer Erkrankung - nicht im Zusammenhang mit dem Coronavirus - auf unbestimmte Zeit aus.
13 Abgänge, 14 Neue - die Selber Wölfe haben nach einer enttäuschenden Saison - gerade noch Platz acht - den größten Umbruch aller 13 Teams vollzogen. Das Ziel der Mannschaft von Trainer Herbert Hohenberger ist ein Platz unter den "Top4". Der hochkarätigste Neuzugang ist der Kanadier Brad Snetsinger aus Memmingen. Der 33-Jährige war in der vergangenen Saison Topscorer und "Spieler des Jahres" in der Oberliga Süd. Die zweite Kontingentstelle besetzt der US-Amerikaner Nick Miglio. Wieder zurückgekehrt zu den Oberfranken ist der Ex-Weidener Herbert Geisberger.
Der vierte "Top4"-Kandidat sind die Starbulls Rosenheim. Das stark veränderte und deutlich verjüngte Team von Coach John Sicinski geht mit hohen Erwartungen in die Saison, was zu einem großen Teil an den neuen Ausländern Kyle Gibbons (USA) und Curtis Leinweber (Kanada) liegt. Mit dem Deggendorfer SC hatte Sicinski im Jahr 2018 den Aufstieg in die DEL2 geschafft, die herausragenden Akteure waren damals Gibbons und Leinweber.
Play-off-Kandidaten
Zum Kreis der Anwärter für die Plätze fünf bis acht gehört der traditionsreiche SC Riessersee. Beim zehnfachen Deutschen Meister, der aktuell mit dem Finnen Etuu-Ville Arkiomaa nur einen Ausländer im Kader hat, wird Erfolg oder Misserfolg stark vom Kooperationspartner Red Bull München abhängen. Die entscheidende Frage ist: Wie viele Förderlizenzspieler werden vom Deutschen Meister abgestellt?
Der ECDC Memmingen, vergangene Saison überraschend Vizemeister, hat viele Leistungsträger, allen voran Topscorer Brad Snetsinger, verloren. Dennoch steht dem erfahrenen Trainer Sergej Waßmiller ein Kader zur Verfügung, mit dem die Allgäuer ein sicherer Play-off-Anwärter sind. Ein großer Rückhalt dürfte auch in der kommenden Saison der 40-jährige Torwart-Routinier Jochen Vollmer sein.
Die Blue Devils Weiden sind sowohl qualitativ als auch quantitativ besser aufgestellt als in den letzten Jahren. Während es in der Vergangenheit immer nur zum Kampf um Platz acht reichte, soll heuer mehr herausspringen. Die Mannschaft von Chefcoach Ken Latta peilt eine Platzierung unter den "Top6" an.
Der EC Peiting setzt weiter auf Kontinuität, seit Jahren ändert sich an der Mannschaft wenig. Auch heuer muss Trainer Sebastian Buchwieser nur drei Neuzugänge ins Team integrieren. Akteure wie der Niederländer Nardo Nagtzaam, im Vorjahr der Topscorer des ECP, oder Routinier Ty Morris bürgen für Qualität.
Außenseiter
Der 16malige Deutsche Meister EV Füssen landete in der abgebrochenen Saison 2019/20 als Aufsteiger dank taktischer Disziplin, Kampfgeist und läuferischer Stärke auf Rang sieben. Ob die gezeigte Lockerheit erneut für die "Top8" reicht, ist fraglich. Auch mit 46 Jahren gehört Eric Nadeau nach wie vor zu den Leistungsträgern der Allgäuer. Auch für den EV Lindau wird es im fünften Oberliga-Jahr schwer werden, die Play-offs zu erreichen. Die großen Hoffnungsträger sind die beiden Schweden Fredrik Widén und Linus Lundström. Der Höchstadter EC will die Katastrophen-Saison 2019/20 (letzter Platz) vergessen machen. Das wird mit einem dünnen Kader aber nur schwer möglich sein.
Für die Nachrücker aus der Bayernliga, die Passau Black Hawks und der HC Landsberg, dürfte die neue Umgebung eine Nummer zu groß sein. Bei beiden Teams sind ehemalige Weidener am Puck: bei Passau Daniel Filimonow, Daniel Willaschek und Florian Lehner, bei Landsberg Patrik Rypar.
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