Weiden in der Oberpfalz
23.12.2019 - 00:51 Uhr

Für Blue Devils in Selb nichts zu holen

Die Blue Devils können im Kampf um den Einzug in die Meisterrunde nicht nachlegen. Nach dem knappen Derbysieg am Freitag gegen die Selber Wölfe kassieren die Weidener 48 Stunden später gegen den gleichen Gegner eine klare Niederlage.

Zwei Tage nach dem 5:4-Heimsieg gegen die Selber Wölfe verloren die Blue Devils in Selb mit 2:6. Hier versucht Adrian Klein (Zweiter von links), den Selber Landon Gare in Schach zu halten. Bild: gb
Zwei Tage nach dem 5:4-Heimsieg gegen die Selber Wölfe verloren die Blue Devils in Selb mit 2:6. Hier versucht Adrian Klein (Zweiter von links), den Selber Landon Gare in Schach zu halten.

Bis ins zweite Drittel hinein hielten die Blue Devils am Sonntagabend mit, um dann aber doch ins Hintertreffen zu geraten. Das 2:6 (0:1, 0:2, 2:3) beim Lokalrivalen Selb fiel am Ende nicht nur eindeutig aus, sondern hat auch in der Tabelle Folgen. Mit weiterhin 32 Punkten fielen die Nordoberpfälzer auf Rang zehn zurück, während sich die Wölfe (33) auf Platz neun verbesserten. Das einzige Positive an diesem verkorksten Abend: Auch Mitkonkurrent ERC Sonthofen (11./31) verlor und bleibt im Tableau hinter den Blue Devils."Ich bin sehr froh über diesen Sieg", sagte der Selber Trainer Henry Thom, der zuletzt acht Niederlagen in Serie quittieren musste. "Wir hatten schon fast vergessen, wie sich ein Sieg anfühlt. Meine Spieler haben sich endlich für ihre harte Arbeit belohnt." Sein Gegenüber Ken Latta sprach von einem verdienten Selber Erfolg und bemängelte vor allem zwei Dinge: "Wir haben unsere Chancen in den ersten 40 Minuten nicht genutzt und sind durch grobe Fehler auf die Verliererstraße geraten."

Im Vergleich zum Freitag-Spiel nahmen beide Teams einen Torwartwechsel vor. Während bei Selb der vor wenigen Tagen von den Tölzer Löwen gekommene Andreas Mechel zwischen den Pfosten stand, rückte bei Weiden fast turnusgemäß Daniel Filimonow in die Startformation. Bei den Blue Devils stand zudem erstmals der vom Herner EV verpflichtete Angreifer Jakub Bitomsky im Aufgebot.

Ähnlich wie am Freitag nahm die Partie von Beginn an Fahrt auf. Beide Teams gingen sofort ein Riesentempo. Die Spielanteile hielten sich im ersten Abschnitt die Waage, wobei Selb die etwas besseren Chancen verbuchte. Eine davon führte zum frühen 1:0 für Selb: In der vierten Minute starteten die Gastgeber einen Angriff über die rechte Seite, den Querpass lochte der während der Woche verpflichtete Ex-Duisburger Pavel Pisarik ein. Die Blue Devils blieben trotz des Rückstands im Spiel, hätten aber beinahe vor Drittelende noch das 0:2 hinnehmen müssen. Filimonow rettete jedoch bravourös gegen Pisarik.

Auch im zweiten Drittel verbuchte Weiden durchaus die eine oder andere gute Aktion, aber mit zunehmendem Spielverlauf schlug das Pendel in Richtung der nun dominanter auftretenden Oberfranken aus. Die logische Folge war das 2:0 durch Christoph Kabitzy (26.). Die Blau-Weißen hätten postwendend die Partie wieder offen gestalten können, wenn bei einem Überzahlspiel das Anschlusstor geglückt wäre. Aber Ex-DEL2-Keeper Andreas Mechel erwies sich als sicherer Rückhalt für die Wölfe. Ein Fehlpass von Adam Schusser leitete das dritte Tor der Selber ein, wobei Filimonow beim Treffer von Kabitzky keine gute Figur abgab. 28 Sekunden vor der Drittelsirene machte der Devils-Keeper seinen Fehler wett und parierte einen Penalty von Ian McDonald.

Die vagen Weidener Hoffnungen, in den letzten 20 Spielminuten vielleicht doch noch eine Wende herbeiführen zu können, wurden bereits nach knapp 100 Sekunden im letzten Abschnitt mit dem 4:0 (42.) durch Richard Gelke, der einen Fehler von Ralf Herbst bestrafte, zunichte gemacht. Zwar verkürzten Martin Heinisch (47.) und Marco Habermann (50.) auf 4:2, aber Marius Schmidt und Kabitzky mit seinem dritten Tor rückten die Kräfteverhältnisse in Form einer Vier-Tore-Führung wieder zurecht. Dass beim 5:2 Heinisch "Pate" stand, passte zum fehlerbehafteten Weidener Spiel an diesem Abend.

Den Blue Devils bleibt nicht viel Zeit, die Wunden zu lecken. Bereits am zweiten Weihnachtsfeiertag (Donnerstag, 18.30 Uhr) steht mit dem Heimspiel gegen die Eisbären Regensburg das nächste wichtige Derby ins Haus. Ob dann Adam Poldruhak mitwirken kann, ist fraglich. Nach einem Zweikampf an der Bande humpelte der Verteidiger 25 Sekunden vor der Schlusssirene dem Vernehmen nach mit einer Knöchelverletzung vom Eis.

Selber Wölfe - Blue Devils Weiden 6:2 (1:0, 2:0, 3:2)

Selber Wölfe: Mechel – Silbermann, Böhringer, Ondruschka, Müller, Bär, Kolb, Kremer – Schiener, Kabitzky, McDonald, Gare, Hirschberger, Turner, Klughardt, Schmidt, Pisarik, Gelke

Blue Devils Weiden: Filimonow – Herbst, Schusser, Klein, Noe, Poldruhak, Schreyer, Bäumler – Siller, Rubes, Heinisch, Geisberger, Clayton, Pronath, Piehler, Kirchberger, Habermann, Bitomsky, Maschke, Wolf

Tore: 1:0 (4.) Pisarik (McDonald, Gare), 2:0 (26.) Kabitzky (Müller, Kolb), 3:0 (35.) Kabitzky (McDonald), 4:0 (42.) Gelke (Schmidt, Kabitzky), 4:1 (47.) Heinisch (Siller, Rubes), 4:2 (50.) Habermann (Kirchberger), 5:2 (55.) Schmidt (Kabitzky, Gelke), 6:2 (57.) Kabitzky (Gelke, Schmidt)

Schiedsrichter: Hascher – Zuschauer: 2879 – Strafminuten: Selb 4, Weiden 8

 
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