Die Wochen des Trainings und der Vorbereitung sind zu Ende. Am Samstag um 17 Uhr starten die Handballer der HSG Weiden bei der HG Amberg als Aufsteiger in die BOL-Saison. Eine neue Liga, ein neuer Trainer, aber die altbekannten Gesichter – dazu fehlen im Vergleich zur Vorsaison wichtige Spieler wie der nach Regensburg gewechselte Sebastian Löw oder Lucas Vierling, der nach einer Knieoperation frühestens in der Rückrunde wieder zur Verfügung stehen wird.
„Wir haben eigentlich keine Chance, also nutzen wir sie“, so lautet das Motto von Coach Philipp Kaufmann für die neue Spielzeit. Von seiner Mannschaft spricht Kaufmann mit Hochachtung: "Das sind alles Jungs, die richtig Bock haben, sich in der BOL zu beweisen." Allerdings weiß er um die Schwere der Aufgabe. "Um den Klassenerhalt zu schaffen, muss vieles passen. Wir müssen da schon realistisch an die Sache herangehen."
Für die HSG wird es in der Hinrunde vor allem darum gehen, zu lernen. Andere Ansprache des Trainers, neue Spielkonzepte, intensivere Spiele und stärkere Gegner – dass muss alles in den Köpfen der Spieler wachsen. „Wir werden vom ersten Spieltag an ohne jeden Druck versuchen, zu zeigen, dass wir in diese Liga gehören. Meine Spieler wollen sich täglich verbessern, aber dennoch brauchen wir Zeit, um uns an die raue BOL-Luft zu gewöhnen“, meint Kaufmann, der den Druck wegnimmt. Ja, der Ligaverbleib sollte das Ziel sein, aber auch das sei wie in jedem Jahr von der Zahl der Absteiger aus den oberen Ligen abhängig. „Disziplin und Teamgeist sind gefragt, gerade wenn es mal nicht so gut läuft, dann zeigt sich, ob wir eine Mannschaft sind oder nicht. Und darauf werde ich sehr genau achten.“
Das die Weidener Männer in der Lage sind attraktiven Handball zu spielen, bewiesen sie beim Roland-Franz-Turnier in der ersten Halbzeit gegen Hochfranken. Gegen den Landesligaabsteiger konnte die erste Spielhälfte unentschieden gestaltet werden, mit tollen Aktionen vorne wie hinten. „Wenn wir es zeitnah schaffen, das, was wir im Training schon sehr gut machen, auch auf die Platte im Spiel zu bringen, dann werden wir auch sehr viel Spaß haben“, ist sich der neue Trainer sicher.
Der Auftakt am Samstag in Amberg und eine Woche später zu Hause gegen den ESV Regensburg könnte kaum schwerer sein. Der Wunsch von Kaufmann lautet: "Wir haben zwei spannende Aufgaben zu Beginn. Handball spielen mit Herz und Hirn und jeder Menge Leidenschaft, wenn wir das schaffen, bin ich mehr als zufrieden.“
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