Weiden in der Oberpfalz
13.11.2020 - 23:34 Uhr

Hartes Stück Arbeit für Blue Devils

Der Eishockey-Oberligist feiert gegen den EV Füssen den ersten Heimsieg in dieser Saison. Die Entscheidung fällt erst kurz vor Schluss.

Die Blue Devils besiegten am Freitag den EV Füssen mit 4:2. Marco Habermann (Mitte) machte mit seinem Tor in der 58. Minute alles klar. Mit ihm freuen sich Tomas Rubes (links) und Raul Jakob. Bild: gb
Die Blue Devils besiegten am Freitag den EV Füssen mit 4:2. Marco Habermann (Mitte) machte mit seinem Tor in der 58. Minute alles klar. Mit ihm freuen sich Tomas Rubes (links) und Raul Jakob.

"Es war ein Arbeitssieg", sagte Trainer Ken Latta nach dem harterkämpften 4:2 (3:1, 0:0, 1:1)-Erfolg der Blue Devils gegen den wie immer unbequemen EV Füssen. "Ich bin froh, dass wir die drei Punkte geholt haben. Füssen hat es uns schwer gemacht." Gästecoach Andreas Becherer meinte, Weiden habe clever verteidigt und im richtigen Moment die Tore gemacht. "Uns hat das Scheibenglück gefehlt." Unzufrieden war Becherer mit dem Schiedsrichter. Das Strafmaß - Weiden 2, sein Team 12 Strafminuten - sei einseitig gewesen.

Bei den Blue Devils bestritt Verteidiger Adam Schusser sein erstes Spiel in dieser Saison. Die Abwehrkollegen Barry Noe, Dominik Müller und Filip Hadamczik sowie Stürmer Martin Heinisch fehlten weiter. Zwischen den Pfosten stand Philip Lehr. In den Angriffsformationen nahm Ken Latta, der diesmal mit vier Reihen agierte, Veränderungen vor. Edgars Homjakovs stürmte mit Tomas Rubes und Dennis Palka, an die Seite der Latta-Brüder Nick und Louis rückte Philipp Siller. Marius Schmidt war Center im vierten Block mit den Junioren Oliver Arlt und Elias Maschke. Unverändert blieb nur die dritte Reihe mit Michael Kirchberger, Marco Pronath und Marco Habermann.

Nach einem guten ersten Drittel führten die Weidener durch Tore von Dennis Palka (4. Minute/Überzahl), Michael Kirchberger (9.) und Edgars Homjakovs (17.) bei einem Gegentreffer von Marc Besl (13.) verdient mit 3:1. Im zweiten Drittel verflachte die Partie, es gab viel Leerlauf auf beiden Seiten. Fast eineinhalb Minuten hatten die Devils in doppelter Überzahl die Chance, für die Vorentscheidung zu sorgen, doch der starke Füssener Goalie Benedikt Hötzinger parierte einige Male großartig. Im Schlussdrittel machte es Eric Nadeau (42.) mit dem zweiten Gästetreffer spannend. Bei Weiden begann das Zittern, das erst Marco Habermann mit dem 4:2 (58.) beendete.

Wie geht's weiter für die Blue Devils? Die Partie am Sonntag in Lindau ist abgesetzt. Ob es einen Ersatzgegner gibt, steht noch nicht fest. Am Dienstag ist das Heimspiel gegen Höchstadt angesetzt.

Blue Devils Weiden - EV Füssen 4:2 (3:1, 0:0, 1:1)

Blue Devils Weiden: Lehr – Schreyer, Herbst, Klein, Jakob, Schusser, Enk, Wallner – Palka, Rubes, Homjakovs, Siller, Nick Latta, Louis Latta, Pronath, Kirchberger, Habermann, Arlt, Schmidt, Maschke

EV Füssen: Hötzinger – Baader, Krötz, Velebny, Rott, Simon, Stocker, Dropmann, Jentsch – Vogl, Deubler, Keller, Wiedemann, Zelenka, Burghart, Payeur, Nadeau, Besl, Stauder, Höfler, Diebolder

Tore: 1:0 (4.) Palka (Pronath, Herbst), 2:0 (9.) Kirchberger (Habermann, Pronath), 2:1 (13.) Besl (Payeur, Simon), 3:1 (17.) Homjakovs (Palka, Jakob), 3:2 (42.) Nadeau (Besl, Payeur), 4:2 (58.) Habermann (Rubes, Palka) – Schiedsrichter: Altmann – Strafminuten: Weiden 2, Füssen 12

Hintergrund:

Corona-Alarm in der Oberliga Süd

Das Coronavirus wirbelt den Spielplan der Oberliga Süd gehörig durcheinander. Nach mehreren positiven Fällen in Lindau, Rosenheim, Landsberg und Höchstadt wurden bis Freitagnachmittag sieben der zwölf am Wochenende geplanten Partien abgesetzt – vier am Freitag, drei am Sonntag. Auch für kommenden Dienstag sind bereits zwei Spiele abgesetzt worden.

Am schlimmsten hat die Infektionswelle (15 positive Fälle/14 Spieler, 1 Betreuer) den EV Lindau erwischt. Das bedeutet 14 Tage Quarantäne und die Absetzung von sechs Spielen bis Ende November. Davon betroffen sind auch die Blue Devils Weiden, die am Sonntag in Lindau gespielt hätten. „Wir können uns die Häufung nicht erklären“, sagte Bernd Wucher, der erste Vorsitzende des EV Lindau. „Wir halten uns seit Monaten akribisch und gewissenhaft an das Hygienekonzept.“

Tabellenführer Starbulls Rosenheim befindet sich ebenfalls in Quarantäne. Bei der turnusmäßig durchgeführten PCR-Testung aller Spieler, Trainer und Betreuer wurden drei Spieler positiv auf Covid-19 getestet. Bis einschließlich 22. November sind vier Partien der Starbulls abgesetzt worden. Als Vorsichtsmaßnahme wurde auch die für Freitag geplante Begegnung der Passau Black Hawks in Memmingen abgesetzt. Passau war am Dienstag der letzte Gegner der Rosenheimer.

Auch das Spiel HC Landsberg gegen den EC Peiting konnte am Freitag wegen eines positiven Falls bei Landsberg nicht stattfinden, ebenso ist das Landsberger Spiel in Regensburg abgesetzt. Auch beim Höch-stadter EC – Rosenheimer Gegner vom letzten Sonntag – traten bei Schnelltests zwei positive Befunde auf, die noch mit PCR-Test geprüft werden. Die Alligators sagten aber vorsichtshalber neben dem Freitagsheimspiel gegen Regensburg auch die Sonntagspartie in Füssen ab.

Auf Sonntag wird die am 7. Februar 2021 angesetzte Partie zwischen Regensburg und Füssen vorverlegt. „Wir haben mehrfach darauf hingewiesen, dass größtmögliche Flexibilität erforderlich sein wird“, sagte DEB-Vizepräsident Marc Hindelang.

Weiden in der Oberpfalz12.11.2020
 
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