Gebrauchter Tag für die Blue Devils Weiden: Im dritten Match der "Best-of-7"-Finalserie der Eishockey-Oberliga zog die Mannschaft von Trainer Sebastian Buchwieser am Freitagabend gegen die Hannover Scorpions nach einer desolaten Leistung mit 2:8 (0:5, 1:1, 1:2) den Kürzeren. Nach einer Viertelstunde war die Partie entschieden, zu diesem Zeitpunkt führten die Gäste mit 5:0. Die Blue Devils liegen in der Serie nur noch mit 2:1 in Front. Die vierte Partie wird am Sonntag um 18 Uhr in Hannover-Mellendorf ausgetragen.
Bei den Blue Devils kehrte gegenüber Dienstag Fabian Voit wieder ins Team zurück, dafür pausierte diesmal Nardo Nagtzaam. Zwischen den Pfosten setzte Trainer Sebastian Buchwieser weiter auf den in den ersten beiden Partien überragenden Marco Wölfl. Bei den Scorpions stand erstmals in der Finalserie Gerald Kuhn, der Torhüter des Jahres in der Oberliga Nord, im Kasten.
Nicht die in der Serie mit 2:0 vorne liegenden Blue Devils, sondern die Scorpions drückten Match drei von Beginn an den Stempel auf. Dem Nord-Meister war anzumerken, dass es fast schon um die letzte Chance ging. Die Weidener wirkten unverständlicherweise nervös, verunsichert, leisteten sich Fehler und eine in dieser Saison noch nicht gesehene Pass-Ungenauigkeit.
Das Weidener Horror-Drittel nahm in der 3. Minute seinen Lauf, als Patrick Klöpper den ersten Konter der Gäste abschloss. Bei den Blue Devils lief in der Offensive kaum etwas zusammen, auch das einzige Powerplay im ersten Drittel blieb wirkungslos. Auf der Gegenseite nutzten die überaus aggressiv agierenden Scorpions ihre Chancen konsequent. Justin Kirsch (10.) erhöhte auf 2:0, dann verlor Luca Gläser die Scheibe an Allan McPherson, der zum 3:0 einschoss (14.).
Nach dem dritten Gegentor verließ Devils-Goalie Marco Wölfl entnervt den Kasten und wurde von Jaroslav Hübl abgelöst. Hübl hatte kaum seinen Platz eingenommen, da stand es nach einem Fehler von Dominik Müller 4:0 für die Gäste - Torschütze war zum zweiten Mal Klöpper (15.). Und nur 28 Sekunden später erhöhte Michael Knaub auf 5:0.
Das Bemühen war den Weidenern nicht abzusprechen, doch eigentlich war schon zu diesem frühen Zeitpunkt nur noch Schadensbegrenzung angesagt. Die Scorpions kontrollierten clever das Geschehen und ließen den Rekordsturm der Oberliga Süd kaum zur Geltung kommen. Die wenigen Chancen vergaben die Gastgeber kläglich. In der 32. Minute schnürte auch der Ex-Rosenheimer Knaub einen Doppelpack und machte das halbe Dutzend voll. In doppelter Überzahl gelang Tyler Ward zumindest der erste Weidener Treffer (38.).
Im Schlussdrittel spielten die Scorpions das Match souverän nach Hause, während den Blue Devils weiterhin so gut wie nichts gelang. Jeweils im Powerplay erhöhten Davis Koch (48.) und Allan McPherson (54.) für Hannover, Alessandro Schmidbauer (52.) erzielte den zweiten Weidener Treffer.
Blue Devils Weiden: Wölfl (ab 14. Hübl) - Eberhardt, Davis, Bettauer, Ribnitzky, Müller, Schusser, Schmidbauer - Gläser, Rubes, Elsner, Ward, Filin, Samanski, Bruch, Voit, Hechtl, Hlozek, Schlenker, Thielsch
Hannover Scorpions: Kuhn - Dybowski, Reiß, Reinig, Heinrich, Raabe, Götz, Korus - Pohl, McPherson, Koch, Kirsch, Aquin Wruck, Klöpper, Oleksuk, Airich, Knaub
Tore: 0:1 (3.) Klöpper (Airich, Oleksuk), 0:2 (10.) Kirsch (Wruck, Götz), 0:3 (14.) McPherson, 0:4 (15.) Klöpper, 0:5 (15.) Knaub (Wruck), 0:6 (32.) Knaub (Wruck), 1:6 (38.) Ward (Rubes, Gläser), 1:7 (48.) Koch (Reining), 2:7 (52.) Schmidbauer (Bruch), 2:8 (54.) McPherson (Reinig, Koch) - Schiedsrichter: Kalnik und Singer - Zuschauer: 2560 (ausverkauft) - Strafminuten: Weiden 12, Hannover 16
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