Nach einer schwachen Leistung zogen die Blue Devils am Freitagabend gegen ECDC Memmingen verdient mit 2:4 (1:3, 1:0, 0:1) den Kürzeren. Obwohl die Weidener schon nach 14 Sekunden in Führung gingen, gewannen sie fast zu keiner Phase die Kontrolle über das Spiel. "Das erste Tor war der beste Einsatz im Spiel", meinte Devils-Coach Ken Latta. "Wir haben heute nicht hart genug gearbeitet und fast jeden Zweikampf verloren. Erst ab Mitte des zweiten Drittels hat die Mannschaft zu kämpfen begonnen."
Die Blue Devils waren komplett, auch alle von Ken Latta im Vorfeld mit einem Fragezeichen versehenen Akteure waren mit von der Partie. Der Start hätte nicht besser sein können: Bereits nach 14 Sekunden schoss Marco Pronath, der zunächst mit Tomas Rubes und Martin Heinisch stürmte, zum 1:0 ein. Dieses Blitztor kommentierte der Memminger Trainer Sergej Waßmiller so: "Da waren wir scheinbar noch im Bus."
Der frühe Treffer gab aber Weiden keine Sicherheit. Die Memminger bestimmten das Spiel und stürzten die im ersten Drittel defensiv extrem schwachen Gastgeber von einer Verlegenheit in die andere. Von der starken Abwehrarbeit fünf Tage zuvor beim Sieg im Garmisch war nichts zu sehen, auch Goalie Daniel Filimonow konnte nicht an seine überragende Vorstellung anknüpfen. Mit drei Toren durch den Kanadier Brad Snetsinger (7. Minute), Dennis Miller (13.) und Dennis Neal (16.) drehten die Allgäuer das Spiel. Beim 1:1 konnte Snetsinger ungestört abschließen, beim 1:2 war die Abwehr einschließlich Goalie orientierungslos und vor dem 1:3 patzte Barry Noe.
Steigerung ab der 30. Minute
Nach Wiederbeginn wurden die Blue Devils etwas stärker, offensiv blieb aber vieles Stückwerk. Erst ab der 30. Minute kam mehr Schwung ins Weidener Spiel. "Da hätten wir uns das Spiel fast selbst kaputt gemacht", meinte Gästecoach Waßmiller. Philipp Siller, der auf der Bank begonnen hatte, dann im dritten Block erste Eiszeiten bekam, nahm endlich wieder den Platz neben Rubes und Heinisch ein. Die Steigerung der Blue Devils wurde mit dem Anschlusstor durch Chase Clayton (38.) belohnt. In dieser Phase hätte das Match kippen können, doch Martin Heinisch hatte nur Sekunden später Pech mit einem Pfostenschuss.
Wer im Schlussdrittel auf den großen Ansturm der Blue Devils gehofft hatte, wurde enttäuscht. Memmingen kontrollierte clever das Spiel und war dem 4:2 näher als die Gastgeber dem Ausgleich. Da herausgespielte Chancen Mangelware blieben, war mit zunehmender Spieldauer klar, dass die Weidener nur auf ein Zufallstor hoffen konnten. Das gelang jedoch nicht. Als Latta gut eine Minute vor Schluss seinen Keeper vom Eis nahm, machte Benedikt Böhm 35 Sekunden vor dem Ende mit einem "empty-net-goal" alles klar.
Sonntag in Sonthofen
Durch die dritte Heimpleite sind die Blue Devils (14 Punkte) auf Rang neun zurückgefallen. Am Sonntag (18 Uhr) steht das schwere Auswärtsspiel bei Tabellennachbar ERC Sonthofen (8./15) auf dem Programm.
Blue Devils Weiden - ECDC Memmingen 2:4 (1:3, 1:0, 0:1)
Blue Devils Weiden: Filimonow – Schusser, Herbst, Schreyer, Noe, Klein, Poldruhak, Bäumler – Pronath, Rubes, Heinisch, Geisberger, Clayton, Habermann, Piehler, Kirchberger, Wolf, Siller, Maschke
ECDC Memmingen: Vollmer – Svedlund, Meier, Neal, Welz, Pokovic, Länger, Keil – Snetsinger, Voit, Pfalzer, Bullnheimer, Beck, Böhm, Straub, Schmid, Miettinen, Stange, Abstreiter, Miller
Tore: 1:0 (1.) Pronath (Heinisch, Rubes), 1:1 (7.) Snetsinger (Pfalzer, voit), 1:2 (13.) Miller (Snetsinger, Abstreiter), 1:3 (16.) Neal (Pfalzer, Welz), 2:3 (38.) Clayton (Geisberger, Heinisch), 2:4 (60.) Böhm (Beck, Bullnheimer) – SR: Gossmann – Zuschauer: 912 – Strafminuten: Weiden 2, Memmingen 2
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