Die beste Nachricht vorweg: Neun Tage nach den Fan-Krawallen blieb diesmal alles friedlich. Aus Höchstadt waren nur wenige Fans angereist, und die Polizei war aufgrund der verstärkten Sicherheitsmaßnahmen mit einem deutlich größeren Aufgebot vor Ort. Auch sportlich lief es aus Weidener Sicht deutlich entspannter. Am 27. November hatte es einen mühsamen 4:3-Sieg nach Verlängerung gegeben, am Dienstag bezwangen die Blue Devils die Höchstadt Alligators mit 5:1 (3:0. 1:1, 1:0).
"Läuferisch waren wir heute sehr stark, in beide Richtungen. Vor allem die Rückwärtsbewegung war gut. Außerdem haben wir die Tore zum richtigen Zeitpunkt geschossen", erklärt Blue-Devils-Trainer Sebastian Buchwieser. Daniel Tratz, der Teamleiter der Gäste, trauerte einer vergebenen Großchance in der Anfangsphase nach: "Vielleicht wäre das Spiel anders gelaufen, wenn wir in Führung gegangen wären."
Bei den Blue Devils fehlten am Nikolaustag die verletzten Stürmer Nardo Nagtzaam, Martin Heinisch und Fabian Voit, so dass Coach Buchwieser nur zehn Angreifer zur Verfügung standen. Bei Höchstadt waren sechs Förderlizenzspieler des DEL2-Clubs Selber Wölfe im Aufgebot.
Die Gäste begannen stark, doch mit der ersten gefährlichen Offensivaktion gingen die Blue Devils in Führung. Verteidiger Kurt Davis, schon am Sonntag beim 6:4 in Füssen zweifacher Torschütze, erzielte in der 4. Minute das 1:0. Jetzt übernahm der Spitzenreiter das Kommando. Chad Bassen erhöhte auf 2:0 (8.), wobei die Scheibe von einem Höchstadter Abwehrspieler ins eigene Tor abgefälscht wurde. Von Höchstadt war offensiv lange Zeit nichts mehr zu sehen. Erst nach dem dritten Weidener Treffer durch Neal Samanski (16.) kamen die Gäste zu zwei, drei Möglichkeiten, die Devils-Goalie Marco Wölfl vereitelte.
Im zweiten Abschnitt verflachte die Partie. Auf beiden Seiten gab es nur wenige zusammenhängende Aktionen. Die Blue Devils behielten aber stets die Kontrolle. Marius Schmidt erhöhte in der 25. Minute auf 4:0, kurz vor Drittelende gelang dem Letten Klavs Planics das Anschlusstor für die Gäste.
Falls die Gäste nach dem Treffer zum 1:4 noch Hoffnungen auf eine Wende hatten, war diese 44 Sekunden nach Wiederbeginn zunichte gemacht. Edgars Homjakovs machte mit dem 5:1 alles klar. Die Blue Devils ließen nichts mehr anbrennen, überstanden auch zwei Unterzahl-Situationen unbeschadet.
Weiter geht's für die Blue Devils am Freitag, 9. Dezember, um 20 Uhr mit dem Heimspiel gegen die Tölzer Löwen. Am Sonntag, 11. Dezember (18 Uhr), treten die Weidener beim HC Landsberg an.
Blue Devils Weiden: Wölfl - Müller, Ostwald, Schusser, Herbst, Schug, Davis, Schmidbauer, Schreyer - Siller, Rubes, Gläser, Thielsch, Homjakovs, Samanski, Hechtl, Bassen, Schmidt, Luknowsky
Höchstadt Alligators: Schnierstein - Schaaf, Horschel, Vojcak, Kokes, Stobbe, Fardoe, Hartl - Zimmermann, Guft-Sokolov, Seidl, Arkiomaa, Planics, Zbaranski, Hlozek, Neugebauer, Seewald, Melnikow, Noack, Woltmann
Tore: 1:0 (4.) Davis (Bassen, Siller), 2:0 (8.) Bassen (Hechtl, Schug), 3:0 (16.) Samanski (Herbst, Thielsch), 4:0 (25.) Schmidt (Bassen), 4:1 (38.) Planics (Fardoe), 5:1 (41.) Homjakovs (Schusser, Samanski) - Schiedsrichter: Weger und Flad - Zuschauer: 900 - Strafminuten: Weiden 6, Höchstadt 4
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