Im sechsten Oberpfalzderby dieser Saison gingen die Blue Devils zum fünften Mal als Verlierer vom Eis. Am Freitagabend zogen die Weidener gegen den EV Regensburg mit 3:6 (2:0, 0:5, 1:1) den Kürzeren. Nach einem guten Start brach die Truppe von Trainer Ken Latta im zweiten Drittel völlig ein und hatte dem Tabellenzweiten nur noch wenig entgegenzusetzen.
Ken Latta fasste das Match kurz und knapp zusammen: "Im ersten Drittel haben Talent und Einstellung gestimmt und es stand 2:0 für uns. Im zweiten Drittel sahen wir Talent ohne Arbeit, Spielstand 2:5. Im letzten Drittel war ich dann mit dem Einsatz wieder einigermaßen zufrieden. Gegen eine so starke Mannschaft wie Regensburg ist aber ein Drei-Tore-Rückstand zu viel."
Der Kanadier kritisierte noch, dass es seiner Mannschaft nicht gelinge, die Leistung über 60 Minuten konstant hochzuhalten. Dieses Problem sah Gästecoach Igor Pavlov auch bei seinem Team. "Das war heute Achterbahn-Eishockey von beiden Mannschaften. Wir haben viel Qualität, aber auch keine Konstanz über 60 Minuten. Das muss ich bis zum Start der Play-offs reinbringen."
Bei den Blue Devils feierte Daniel Willaschek fast drei Monate nach seiner schweren Verletzung in Selb sein Comeback. "Ich bin froh, dass Willi wieder da ist. Es hatte lange Zeit so ausgesehen, dass er vielleicht überhaupt nicht mehr spielen kann", erklärte Ken Latta. Auch die zuletzt in Landshut fehlenden Martin Heinisch und Marco Habermann waren dabei.
Die Blue Devils lieferten dem Favoriten im ersten Drittel einen Kampf auf Augenhöhe. Michael Kirchberger (9. Minute) und Herbert Geisberger (19./Überzahl) schossen eine verdiente 2:0-Führung heraus. Nach Wiederbeginn kippte das Spiel sehr schnell auf die Seite der Eisbären. "Meine Mannschaft hat nach dem 0:2 Charakter gezeigt", sagte Pavlov. Die Regensburger legten ein Tempo vor, das die Blue Devils nicht mithalten konnten. Korbinian Schütz (21./ Überzahl), Nico Kroschinski (24.) und Peter Flache (25.) brachten den Aufstiegsaspiranten mit 3:2 in Führung. Der überragende Nikola Gajovsky (30.) legte das 4:2 nach. In der 38. Minute hatte Matt Abercrombie die einzige hochkarätige Weidener Chance im zweiten Abschnitt. Der Kanadier lief alleine auf EVR-Goalie Peter Holmgren zu, brachte die Scheibe aber nicht im Kasten unter. Im direkten Gegenzug sorgte Benedikt Böhm für das 5:2. Das war mehr als die Vorentscheidung. Im Schlussdrittel kontrollierte Regensburg clever das Geschehen. Tomas Gulda traf in Überzahl noch zum 6:2 (45.), Martin Heinisch betrieb 15 Sekunden vor der Schlusssirene nur noch Ergebniskosmetik.
Sonntag in Rosenheim
Der Tabellenzweite EV Regensburg ist durch den Derbysieg bis auf drei Punkte an Spitzenreiter EC Peiting (1:6 in Memmingen) herangerückt. Die Blue Devils liegen nach wie vor auf dem siebten Platz. Nach vorne geht bei 12 beziehungsweise 14 Zählern Rückstand auf Selb und Memmingen nichts mehr, der Achte EV Lindau kam auf acht Punkte heran. Am Sonntag gastieren die Weidener beim Tabellenvierten Rosenheim.
Blue Devils Weiden - EV Regensburg 3:6 (2:0, 0:5, 1:1)
Blue Devils Weiden: Wiedemann – Herbst, Noe, Schusser, Bäumler, Willaschek, Voigt, Schreyer, Lehner – Geisberger, Abercrombie, Habermann, Siller, Rubes, Heinisch, Wal-dowsky, Kirchberger, Pronath, Hintermeier
EV Regensburg: Holmgren – Gulda, Schiller, Weber, Schütz, Tippmann, Vogel, Bühler, Heider – Sauer, Vinci, Heger, Schwarz, Keresztury, Böhm, Kroschinski, Gajovsky, Stöhr, Divis, Franz, Flache
Tore: 1:0 (9.) Kirchberger (Bäumler), 2:0 (19.) Geisberger (Rubes, Schusser), 2:1 (21.) Schütz (Heger, Vogel), 2:2 (24.) Kroschinski (Vinci, Bühler), 2:3 (25.) Flache (Heger, Keresztury), 2:4 (30.) Gajovsky (Heider, Divis), 2:5 (38.) Böhm (Divis, Sauer), 2:6 (45.) Gulda (Gajovsky), 3:6 (60.) Heinisch (Geisberger)
Schiedsrichter: Altmann – Zuschauer: 1359 – Strafminuten: Weiden 10, Regensburg 6
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