Das Schönste am September ist für viele ja das Oktoberfest. Und das Schönste am Oktoberfest ist für viele, vor allem jenen, die der Boulevardpresse nahestehen, der traditionelle Almauftrieb im Käfer-Zelt. Nur dürfen da die wenigsten mitmachen. In diesem Jahr waren wieder einige Sternchen dabei: Fußballnationalspieler Joshua Kimmich, Model Barbara Meier, Scooter-Frontmann H.P. Baxxter und Schlagerbarde Roberto Blanco. Dazu etliche Ex-Frauen von Boris Becker. Der Almauftrieb, und da sollte man sich nicht vom Namen verwirren lassen, ist eine sehr exklusive Veranstaltung. Ist nur was für die Schönen und Reichen.
Wäre die Kreisliga West im Fußballkreis Cham/Schwandorf das Oktoberfest, hätte der Almauftrieb am vergangenen Wochenende stattgefunden. Da trafen die sechs besten Teams der Liga in drei direkten Duellen aufeinander. Also die Mannschaften, die die schönsten Plätze in der Tabelle haben und die am reichsten an Punkten sind. Exklusiver geht nicht. Nur alles halt ohne Boris-Becker-Verflossene.
Spitzenreiter Detag Wernberg, quasi der Kimmich der Kreisliga, spielte beim Fünften, der SG Silbersee. Und, frei nach Karl May, haben die Wernberger dort den Schatz geborgen: drei Punkte, nach einem 2:0-Sieg. Der Tabellenzweite FC Ovi-Teunz gewann 3:1 beim Sechsten in Stulln und bleibt damit dran an Detag. Hinter den beiden Top-Teams lauern Ettmannsdorf II und Tännesberg, die sich unentschieden trennten.
In derselben Liga, aber nun in einem ganz exklusiven Club ist der FC Schmidgaden. Der hat doch tatsächlich beim bis dahin noch punktlosen SV Pullenried verloren. Schmidgadens Trainer Wolfgang Richthammer hatte das offenbar schon geahnt. Angesichts der Diskrepanz zwischen den Leistungen seiner Mannschaft gegen Teams aus der oberen Tabellenhälfte und jenen gegen Teams aus dem Tabellenkeller, sagte er angesprochen auf die Partie gegen den Letzten Tage vor dem Spiel: "Da wird mir himmelangst."
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