Nach hartem Kampf mussten sich die Blue Devils dem Erzrivalen am Sonntagabend mit 2:3 (0:2, 2:0, 0:0, 0:1) nach Verlängerung geschlagen geben. "Ich kann meinen Spielern keinen Vorwurf machen. Sie haben sehr gut gekämpft", zeigte sich Weidens Trainer Ken Latta nicht unzufrieden mit der Leistung seines Teams. Dagegen freute sich Selbs Coach Henry Thom über den ersten Saisonsieg ("endlich") gegen die Blue Devils. Thom kündigte einen Neuzugang an. Mit Charley Graaskamp soll in dieser Woche ein US-Amerikaner in Selb eintreffen und den verletzten Kanadier Ryan McDonough ersetzen.
Wie nicht anders zu erwarten, mussten die Blau-Weißen fast schon mit einer Rumpftruppe das Nachbarduell bestreiten. Daniel Willaschek, Philipp Siller, Marco Pronath, Lukas Zellner und Martin Heinisch fielen auch am Sonntagabend aus. Zumindest kehrte Valentin Bäumler nach seiner Sperre in den Kader zurück. Trainer Ken Latta setzte in der Verteidigung auf die Formationen Schusser/Deichstetter, Herbst/Bäumler und Schreyer/Voigt. Die Sturmreihen bildeten Geisberger/Rubes/Wolf, Waldowsky/Abercrombie/Noe und Habermann/Kirchberger/Lehner.
Die Selber Wölfe erwischten den besseren Start und dominierten in den ersten zehn Minuten. EV-Goalie Johannes Wiedemann verhinderte mehrmals einen Rückstand. Gerade als die Blue Devils etwas besser ins Spiel fanden, fiel die Führung für die Oberfranken. Selb war nach einer Strafzeit soeben wieder komplett und Erik Gollenbeck traf zum 1:0 (12.). Die Wölfe setzten nach und profitierten von einer fragwürdigen Schiedsrichterentscheidung: Zunächst übersahen die Unparteiischen ein klares Foul an Matt Abercrombie, nur wenige Sekunden später gesellte sich stattdessen Marcel Waldowsky zu Valentin Bäumler auf die Strafbank. In doppelter Überzahl traf Landon Gare zum 2:0 (15.).
Die Blue Devils blieben vom Rückstand unbeeindruckt. Binnen 47 Sekunden gelang ihnen im zweiten Abschnitt der Ausgleich. Zunächst verkürzte Herbert Geisberger auf 1:2 (24.), nur wenig später schlug Barry Noe zu (25.). Die beiden schnellen Gegentreffer zeigten Wirkung beim Gastgeber. Selb wirkte mehrere Minuten lang verunsichert. Ab Mitte des Drittels legten die Wölfe aber wieder den Vorwärtsgang ein. Weiden verbarrikadierte sein Tor, warf sich mit lobenswertem Einsatz immer wieder in die Schüsse des Gegners. Das Derby nahm nun richtig Fahrt auf. Im letzten Abschnitt waren beide Mannschaften schon alleine aus physischen Gründen nicht mehr in der Lage, Vollgas zu geben. Höhepunkte blieben vor beiden Toren Mangelware.
Zu einem Aufreger geriet lediglich eine Boxeinlage, die der Selber Achim Moosberger initiierte. Obwohl Tomas Rubes passiv blieb, schickte der Schiedsrichter beide Spieler je vier Minuten in die Kühlbox. In der dritten Minute der Verlängerung war es Landon Glare, der mit dem dritten Selber Treffer für die Weidener Niederlage sorgte. Neben der Einbuße drückte eine weitere Verletzung auf die Stimmung bei den Gästen. Ralf Herbst humpelte, vom Puck am Bein getroffen, in der Schlussphase von der Eisfläche - der nächste Verletzte?
Selber Wölfe - Blue Devils Weiden n. V. 3:2 (2:0, 0:2, 0:0, 1:0)
Selber Wölfe: Deske – Silbermann, Veisert, Ondruschka, Müller, Kolb, Kremer – Hördler, Schiener, Geigenmüller, Gollenbeck, McDonald, Gare, Worotnikow, Moosberger, Lüsch
Blue Devils: Wiedemann – Schusser, Deichstetter, Bäumler, Herbst, Schreyer, Voigt – Geisberger, Rubes, Wolf, Waldowsky, Abercrombie, Noe, Habermann, Kirchberger, Lehner.
Tore: 1:0 (12.) Gollenbeck (McDonald, Gare), 2:0 (15.) Gare (McDonald, Geigenmüller), 2:1 (24.) Geisberger (Rubes, Schusser), 2:2 (25.) Noe (Waldowsky), 3:2 (63.) Gare (McDonald, Ondruschka)
Schiedsrichter: Aumüller – Zuschauer: 1773 – Strafminuten: Selb 12, Weiden 10



















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