Die Saisonpremiere beim FC Amberg ging für den Kreisliga-Meister der Vorsaison und Aufsteiger in die Bezirksliga beim 1:5 richtig in die Binsen. Doch was die SpVgg SV Weiden II in den sieben Partien danach ablieferte, kam selbst für die Verantwortlichen überraschend. "Wir haben aus der Pleite in Amberg scheinbar die richtigen Schlüsse gezogen. Dass es aber so gut läuft, haben wir uns nicht erträumt", sagte Marco Lorenz zu den sieben Siegen am Stück. Der eine Part des Weidener Spielertrainerduos führt den "Wahnsinnslauf" seiner Truppe darauf zurück, dass es gelungen ist, aus dem runderneuerten Kader (acht Abgängen standen acht Neuzugänge gegenüber) schnell ein Team zu formen. "Wir sind relativ zügig zusammengewachsen und zu einer richtigen Einheit geworden", lobte der 36-Jährige, der gemeinsam mit Michael Riester (36) für die Geschicke der Wasserwerk-Reserve verantwortlich zeichnet. Mit Torwart Mario Smodlaka, Riester, Lorenz, sowie Lukas Hudec und Chousein Chousein verfügt der Bezirksliga-Aufsteiger über eine Achse aus erfahrenen Kräften, die talentierte Nachwuchskräfte anleiten und führen sollen. "Wir verfügen schon über eine gute Mannschaft. Da wir zudem kaum Verletzte beklagen müssen, haben wir – bis auf wenige Ausnahmen – bislang gar keine Unterstützung aus dem Landesliga-Kader der ‚Ersten‘ benötigt."
Von Größenwahn oder einem Höhenflug im Hochgefühl des siegreichen Siebenerpacks ist bei Lorenz und Riester aber nichts zu spüren. Vom vor der Spielzeit ausgegebenen Saisonziel Klassenerhalt wollen sie auch bei vier Zählern Vorsprung an der Tabellenspitze nicht abweichen. "Wir lassen uns nicht blenden. So ein Positivlauf kann sich ganz schnell auch mal ins Gegenteil verkehren. Alle Punkte, die wir aktuell sammeln, sind Punkte für den Klassenerhalt", übt sich Lorenz weiter beharrlich in Understatement. Die SpVgg SV II profitiert dabei vom harmonischen Zusammenspiel des Trainerduos, das in der dritten Saison in Weiden wirkt. "Michael Riester und ich kennen uns seit 20 Jahren. Wir denken genau gleich und sind bei den meisten Entscheidungen sofort auf einer Linie – ganz ohne Streitereien", gewährt Lorenz einen Einblick in die Arbeit der beiden Coaches. Nur ab und an gebe es ein "paar wackelige Entscheidungen", wo sich dann einer der beiden durchsetzen muss. "Das hält sich die Waage. Mal hat ‚Riese‘ den längeren Atem, mal ich." Wenn sie mit ihren Entscheidungen weiterhin ein derart glückliches Händchen haben wie bislang, steht einer Fortführung der Siegesserie nichts im Weg. Vom Aufstieg dürfen sie allerdings nur träumen. Solange die Weidener "Erste" in der Landesliga spielt, dürfte die "Zweite" nicht aufsteigen. Wobei: Auch die Elf von Andreas Scheler thront in der Landesliga Mitte derzeit ganz oben.















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