Am Ende setzte sich die beste Offensive gegen die beste Defensive in der Landesliga Mitte durch. Mit 1:0 (1:0) gewann die SpVgg SV Weiden am Freitagabend auch ihr achtes Heimspiel der Saison und geht ihren Weg in Richtung Bayernliga unaufhaltsam weiter. „Nach kleinen Anfangsschwierigkeiten war es eine Partie mit Haken und Ösen, in der wir früher den Deckel draufmachen müssen. Es war dann unnötig spannend bis zum Ende", sagte SpVgg-SV-Trainer Andreas Scheler nach dem Schlusspfiff und hätte sich eine frühere Entscheidung gewünscht.
Sein Gegenüber Mario Albert sah ein, dass an diesem Tag in Weiden wenig zu holen war: „Wir waren in der ersten Halbzeit gut drin, machen dann aber einen leichten Abwehrfehler. Insgesamt muss man aber anerkennen, dass der Sieg der SpVgg SV Weiden verdient war. In der zweiten Hälfte müssen wir uns bei Wolfgang Hesl bedanken, dass es bis zum Ende eine spannende Spitzenpartie war.“ Albert schickte fast schon Glückwünsche an die Weidener Adresse: „Ihr Spiel und das ganze Ambiente hier haben mit Landesliga wenig zu tun. Sie werden das heuer durchziehen.“
Beide Trainer setzten vor über 800 Zuschauern auf die bewährten Formationen aus der letzten Woche und änderten nichts an ihrer Startelf. Zunächst sahen die ersten Minuten nach einer klassischen Abtastphase aus, bis Matthias Heinl früh für den Führungstreffer sorgte. Einen langen Schlag nach vorne behauptete Josef Rodler und über Niklas Lang kam der Ball in den Strafraum, wo Heinl aus zwölf Metern das Spielgerät in die lange Ecke versenkte (6.).
Die SpVgg SV hatte in der Folge zumeist die Kontrolle über das Geschehen, der SCE war aber über seine schnellen und quirligen Spieler immer wieder gefährlich. In der 18. Minute hatten Felix Diermeier und Leon Brandl binnen 20 Sekunden die besten Gelegenheiten mit Weitschüssen aus 20 Metern, die aber bei Heimkeeper Michael Heisig beziehungsweise der Latte endeten. Die größte Chance noch in der ersten Hälfte auf 2:0 für die SpVgg SV zu stellen versiebte Rodler, dessen Schuss aus dem Gewühl aus fünf Metern im letzten Moment abgeblockt wurde (35.).
Überlegen startete die Wasserwerkelf nach der Pause und nahm das Heft des Handels jetzt klar in die Hand. Egal ob Eckenverhältnis, Ballbesitz oder Zweikampfquote, die Wasserwerkelf war jetzt Herr im Haus. Den Auftakt machte Stefan Graf mit einer Doppelchance per Fuß (48.) und Kopf (54.). Gerade bei der zweiten Graf-Möglichkeit konnte sich SCE-Torwart Hesl reaktionsschnell auszeichnen, ebenso wie nur fünf Minuten später aus kurzer Distanz gegen Rodler (59.). Ettmannsdorf war in dieser Phase zumeist einen Schritt zu langsam. Ex-Profi-Torwart Hesl zeigte bei weiteren Großtaten gegen Argauer (77.) und Rodler (78.) seine Klasse.
Während die SpVgg SV auch in der Endphase weiter zu sorglos mit seinen "Hochkarätern" umging, war Ettmannsdorf an diesem Tag im Offensivspiel zu harmlos, um dem Spiel noch einen anderen Ausgang zu geben. Die Schlussphase war zwar nochmals von Hektik und vielen Karten geprägt, ins Wanken brachte der SC den Tabellenprimus aber an diesem Abend nicht.
SpVgg SV Weiden: Heisig, Kopp, Nocerino (20. Werner), Helleder, Zeitler, Graf, Heinl, Lang, Chousein, Rodler, Argauer (80. Özbay)
SC Ettmannsdorf: Hesl, Krachunov, Müller, Schreyer, Schmidt, Yalcin F., Brandl (82. Wiesner), Diermeier (82. Tausenpfund), Schreiner (82. Pollinger), Vollath, Klahn
Tor: 1:0 (6.) Mathias Heinl – SR: Quirin Demlehner (Eggenfelden) – Zuschauer: 852 – Gelb-Rot: (90.) Stefan Graf (Weiden)
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