Weiden in der Oberpfalz
22.03.2022 - 22:39 Uhr

Teuflisch gut: Blue Devils Weiden machen das Dutzend voll

Der Dämpfer in Erfurt scheint für die Blue Devils zur rechten Zeit gekommen zu sein: Im dritten Play-off-Spiel gegen die TecArt Black Dragons wurden die Weidener ihrer Favoritenrolle erstmals vollauf gerecht. Es hagelte förmlich Tore.

Die Blue Devils Weiden scheinen endgültig in den Play-offs der Eishockey-Oberliga angekommen zu sein. Im dritten Vergleich mit den TecArt Black Dragons aus Erfurt wurden die Weidener erstmals in vollem Maße ihrer Favoritenrolle gerecht. Nach 60 einseitigen Minuten hieß es 12:2 für den Meister der Süd-Staffel, der in der Serie nun wieder mit 2:1 in Führung liegt. Bereits am Freitag im vierten Duell, dann wieder in Thüringen, können die Blue Devils nun den Einzug ins Play-off-Viertelfinale perfekt machen.

"Das ist Play-off-Eishockey. Ganz egal, ob wir 3:0 oder 12:2 gewinnen, am Ende zählt der Sieg. Und noch brauchen wir einen Erfolg, um auch weiter zu sein, denn schon am Freitag in Erfurt kann es wieder ganz anders laufen", wollte sich Devils-Coach Sebastian Buchwieser zu keiner allzu großen Euphorie hingeben. "Wir haben nach der Niederlage in Erfurt natürlich Gespräche geführt, aber so viel anders haben wir uns jetzt auch nicht auf diese Partie vorbereitet."

Schon nach furiosen ersten 20 Minuten lagen die Hausherren vorentscheidend in Front. Sie überzogen die Gäste aus Thüringen mit einem beeindruckenden Angriffswirbel, die überraschende Pleite vom Sonntag schien die Devils doch etwas an der Ehre gepackt zu haben. Spielfreudig und aggressiv im Forechecking stürzten sie Erfurt von einer Verlegenheit in die nächste. Nach nicht einmal zehn Minuten lagen die Blue Devils bereits mit 4:0 in Front (Tore durch Homjakovs, Palka, Piskor und Müller). Gäste-Goalie Kessler, der sich wegen ständiger Tor-Verschiebungen in den bisherigen Duellen den Unmut des Weidener Anhangs zugezogen hatte, wurde daraufhin früh vom Eis genommen. Der dritte und vierte Weidener Treffer fielen in Überzahl, doch es wirkte auch in Gleichzahl oftmals so, als hätten die Blue Devils einen Mann mehr auf dem Eis. Der Erfurter Ehrentreffer war nur ein Schönheitsfehler, den Lucchini noch vor der Pause vergessen machte und den Vier-Tore-Vorsprung wieder herstellte.

Im Mittelabschnitt ging es im gleichen Takt weiter – nur in eine Richtung, in die des Erfurter Tores. Die Blue Devils waren in allen Belangen überlagen, es trat ein Klassenunterschied zutage, und die Gäste traten offensiv so gut wie nie in Erscheinung. Angriff auf Angriff rollte über bemitleidenswerte Gäste hinweg. Homjakovs und Schreyer schraubten das Ergebnis zunächst auf 7:1 in die Höhe, ehe Thielsch sogar in Unterzahl einen schönen Sololauf erfolgreich zum 8:1 vollendete. Im Anschluss assistierte er wunderschön für Homjakovs, der mit seinem dritten Treffer auf 9:1 stellte.

Im Schlussdrittel schickte Buchwieser auch die Youngster Feder und Hermer aufs Eis, die beide sogleich an der Vorarbeit zum zehnten Weidener Treffer durch Heatley beteiligt waren. Doch damit war der Devils-Torhunger noch nicht gestillt. Heinisch und Palka machten letztlich das Dutzend voll, während sich die Erfurter auch noch über ihren zweiten Ehrentreffer freuen durften. Deren Frust über die heftige Abfuhr entlud sich gegen Ende der Partie dann doch in völlig unnötiger Aggressivität.

Statistik

Blue Devils: Hübl – Müller, Ostwald, Herbst, Schusser, Schreyer, Lucchini – Heinisch, Homjakovs, Thielsch, Piskor, Schmidt, Siller, Palka, Bassen, Luknowsky, Heatley, Hermer, Feder

Erfurt: Kessler – Jakob, Schmid, Gulda, Wunderlich, Böttner, Fischer – Keil, Beach, Denner, Schüpping, Schümann, Bosas, Herrschaft, Anders, Gerartz, Weigandt, Münzberg, Banach

Tore: 1:0 (3.) Homjakovs (Müller, Thielsch), 2:0 (3.) Palka (Schusser, Luknowsky), 3:0 (6.) Piskor (Heinisch, Thielsch), 4:0 (9.) Müller (Bassen, Homjakovs), 4:1 (11.) Keil (Beach, Schmid), 5:1 (17.) Lucchini (Bassen, Müller), 6:1 (24.) Homjakovs, 7:1 (32.) Schreyer (Schusser, Homjakovs), 8:1 (34.) Thielsch, 9:1 (38.) Homjakovs (Müller, Thielsch), 10:1 (43.) Heatley (Feder, Hermer), 10:2 (49.) Beach (Fischer), 11:2 (51.) Heinisch (Thielsch), 12:2 (56.) Palka (Bassen) – SR: Lajoie, Westrich – Zuschauer: 902 – Strafen: Weiden 11, Erfurt 17

 
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