Vincent Schlenker im Devils-Podcast: Auf dem Weg zurück zu alter Stärke

Für die Blue Devils Weiden läuft es in der bisherigen Saison in der Eishockey-Oberliga wie am Schnürchen, mit einer fast makellosen Bilanz thront der Top-Favorit dort in der Tabelle, wo ihn die meisten Konkurrenten und Experten auch am Ende der Hauptrunde erwarten: ganz oben. Darüber freut sich auch Neuzugang Vincent Schlenker, wenngleich der Stürmer mit seiner persönlichen Ausbeute bislang ganz und gar nicht zufrieden ist.

"Ich hatte schon zu Beginn Probleme, musste zuletzt sogar einige Partien verletzungsbedingt aussetzen, da kommt man schon ins Grübeln. Der Verein hatte klare Pläne mit mir, die konnte ich bislang nicht erfüllen", sagte der 30-jährige Stürmer in der neuen Folge des Blue-Devils-Podcasts "Powerplay". Ein Blick auf die Vita des gebürtigen Schwenningers genügt, um zu erahnen, weshalb der Sportliche Leiter Jürgen Rumrich und Trainer Sebastian Buchwieser ihn unbedingt im Kader haben wollten: zweifacher Deutscher Meister mit den Eisbären Berlin, Kapitän bei den Eispiraten Crimmitschau in der DEL2, Hauptrunden-Meister mit den Kassel Huskies im Vorjahr im deutschen Unterhaus.

"Wenn es dann nicht wie gewünscht funktioniert, fragt man sich schon: ‚Kann ich es überhaupt noch?‘" Während der Verletzungspause fühlte er sich "nicht wirklich als Teil der Mannschaft". Doch seit den letzten beiden Spielen gegen Füssen (5:2) und Memmingen (4:2) ist Schlenker zurück auf dem Eis, gegen Füssen gelang ihm sein erster Treffer für die Blue Devils. "Das hat mir gut getan und der Mannschaft geholfen. Wie ich in der Kabine aufgenommen wurde, wie sich die Mitspieler gefreut haben, das hat mir neues Selbstvertrauen gegeben", zeigte sich Schlenker erleichtert.

Dass er überhaupt bei den Blue Devils gelandet ist, ist nicht zuletzt dem richtigen Näschen Jürgen Rumrichs zu verdanken. Wie auch schon bei Fabian Ribnitzky kam das Aus in Kassel nach dem Ende der vergangenen Saison sehr überraschend. "Ich hatte eigentlich noch einen laufenden Vertrag, ehe mir am Telefon mitgeteilt wurde, dass der Verein nicht mehr mit mir plant. Das war schon ein harter Schlag."

Neben mehreren Angeboten aus der DEL2 hinterlegte auch Rumrich sein Interesse an einer Verpflichtung Schlenkers, gemeinsam mit Buchwieser überzeugte er den Routinier letztlich vom Projekt in der Oberpfalz. Und nach kleineren Startschwierigkeiten findet sich Vincent Schlenker immer besser im Trikot der Blue Devils zurecht – mit seiner Titel-Erfahrung könnte er so noch zu einem Trumpf werden, auf dem noch langen Weg in die Zweitklassigkeit.