"Wir üben einen Mannschaftssport aus, ein Ball ist im Spiel und ohne Wasser geht's nicht", sagt Thomas Aigner. "Das ist die schlechteste Kombination, die in der Coronakrise für einen Sportler überhaupt möglich ist." Auch wenn's manchmal schwer fällt: Die gute Laune will der Trainer des SV Weiden nicht verlieren. "Meine Spieler und ich sind immer noch positiv gestimmt."Allerdings, so gibt Aigner zu, falle es bisweilen schon schwer, die Motivation aufrechtzuerhalten. Radfahren, Laufen, die Fitness ganz allgemein auf einem gewissen Level zu halten - mehr sei aktuell nicht drin. "Wir wären schon froh, wenn wir endlich mal wieder ein gemeinsames Trockentraining abhalten könnten. Auch um den Teamgeist zu stärken", sagt der Coach. "Aber selbst das ist nicht möglich."
In mancher Sportart gab es zuletzt Bewegung. So hat der bayerische Handball das vorzeitige Saisonende verkündet, im Amateurfußball wurde eine Auszeit bis vorläufig 1. September beschlossen. Beim Wasserball herrscht dagegen Stillstand, die Spielpause der Deutschen Wasserball Liga (DWL) ist zunächst bis 31. Mai zementiert. "Die DWL und die Vereine sind in Gesprächen", informiert Aigner. Es gehe um die Frage, ob die Fortsetzung der Saison zu einem späteren Zeitpunkt Sinn mache.
"Ich habe da meine Zweifel", gibt Aigner zu. "Wir sind ja keine Profis, die mal auf die Schnelle eine Englische Woche einlegen und an einem Mittwoch einfach mal so nach Hamburg fahren können." Zudem werde der Korridor zur nächsten Saison immer enger, je länger die Pause andauere. "Jeder Verein braucht da auch eine Vorbereitungszeit."
Bei einer Saisonfortführung sieht Aigner ein ganz spezielles Problem auf den SV Weiden zukommen. Da das Schwimmerbecken im Schätzlerbad generalsaniert wird, müssten die SV-ler wohl auch in den Sommermonaten in der Thermenwelt spielen. "Da gibt es aber ein paar Haken", weiß Aigner. "Aufgrund des eigentlich zu kleinen Beckens müssten wir wieder eine Ausnahmegenehmigung beantragen. Das wird für die entscheidenden Spiele schwierig." Noch hat Aigner die Hoffnung nicht aufgegeben, dass sich einiges zum Positiven wendet. Erste Lockerungen könnten es zum Beispiel möglich machen, dass so mancher Spieler demnächst vielleicht Trainingseinheiten in dem einen oder anderen Weiher absolviert. "Bislang waren die Temperaturen eher abschreckend", schmunzelt Aigner. "Aber jetzt sollte es ja wärmer werden."
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