Weiden in der Oberpfalz
14.10.2022 - 16:40 Uhr

Wochenend-Vorschau der Bezirksliga Nord: Neuer Trainer für den SV Schwarzhofen

Im Fokus des letzten Hinrundenspieltags steht das prestigeträchtige Nachbarduell zwischen dem SV Etzenricht und dem SC Luhe-Wildenau. Derweil holt der SV Schwarzhofen zur Winterpause einen neuen Coach aus der Kreisklasse.

SV Etzenricht – SC Luhe-Wildenau Sa. 15.00

Der SC Luhe-Wildenau ist in der Bezirksliga Nord das Maß aller Dinge und gastiert als souveräner Erster am Kirchweihsamstag (Anstoß bereits 15 Uhr) auf dem Siegfried-Merkel-Platz. Auch ohne das Prestige, das der SC als Spitzenreiter verbreitet, wäre das Derby schon ein Höhepunkt und Publikumsmagnet. In der aktueller Konstellation umso mehr. Genau 100 Tore, 37:13 der SC und 34:16 der SV, haben die beiden Klubs erzielt und kassiert, liegen hier näher beieinander als beim Punktekonto. Mit 29 Zählern halten die Oberwildenauer den Gastgeber (6.) auf einer inzwischen erheblichen 9-Punkte-Distanz. Hinter den Einsatz von Kunz, Griesbeck und Paul setzt Trainer Andreas Wendl ebenso ein Fragezeichen wie beim verletzten Routinier Stephan Herrmann. Noah Scheler ist noch nicht einsatzbereit. „Luhe-Wildenau kommt als klarer Favorit zu uns. Wir wissen, dass auf unserer Seite alles klappen muss, um gegen den Tabellenführer bestehen zu können, werden aber auf jeden Fall alles reinwerfen“, merkt Wendl an.

SV Grafenwöhr – FC Ränkam Sa. 15.15

In der Vorwoche konnte die SV Grafenwöhr durch einen späten, aber verdienten Treffer mit drei wichtigen Punkten die Heimreise aus Wernberg antreten. Der FC Ränkam belegte in der abgelaufenen Saison der Bezirksliga Süd einen soliden achten Tabellenplatz. Mit derzeit 19 Punkten und einem ausgeglichenen Torverhältnis belegt die Mannschaft von Gästetrainer Thomas Wittmann aktuell den siebten Tabellenplatz und könnte mit einem Erfolg einen großen Sprung nach vorne machen. Den will auch das Team von Trainer Martin Kratzer machen und peilt zum Kirwa-Spiel einen Heimsieg an. Ein besonderes Augenmerk muss die SV-Hintermannschaft dabei auf Johannes Kordick legen, der jeden zweiten Treffer seines Clubs erzielte und zu den Top-Torjägern der Liga zählt. Kratzer hat genaue Vorstellungen wie er das Spiel angehen möchte: „Wir müssen an die Leistungen der beiden letzten Heimspiele gegen Luhe und Schwarzhofen anknüpfen. Wir wissen, dass es eine kampf- und laufstarke Mannschaft, gespickt mit guten Einzelspielern ist. Es wird eine harte Nuss.“

FC Weiden-Ost – SV Hahnbach Sa. 16.00

Das Spiel in Chambtal war für den FC-Ost einmal mehr ein Spiegelbild dieser Saison. Viel investiert, in Führung gegangen und am Ende dennoch verloren. Gerade gegen den direkten Konkurrenten wäre ein Teilerfolg von großer Bedeutung gewesen. Die fehlenden Punkte müssen nun an anderer Stelle geholt werden. Zum Abschluss der Hinrunde gibt mit dem SV Hahnbach das Team der Stunde seine Visitenkarte an der Stresemannstraße ab. Das Team von Trainer Baierlein ist seit Ende August ungeschlagen und hat sich mit dieser Serie mittlerweile bis auf Rang zwei hochgeschoben. Um an Tabellenführer Luhe-Wildenau dranzubleiben, werden die Gäste auch im Weidener Osten einen Dreier einfahren wollen. Dies gilt es für Spielertrainer Schrepel und sein Team zu verhindern, will man selbst nicht noch tiefer in die Abstiegszone geraten. Wenn die Einstellung stimmt, ist sicher auch gegen den hochfavorisierten SV etwas drin.

Am letzten Spieltag der Vorrunde – Hahnbach hat noch ein Nachholspiel beim FC Wernberg – tritt der SVH beim Aufsteiger FC Weiden-Ost an. Die Mannschaft von FC-Spielertrainer Florian Schrepel liegt auf einem Abstiegsplatz, jedoch darf man sie auf keinen Fall unterschätzen und am Tabellenplatz messen. Hahnbach trifft auf ein eingespieltes Team. „Ich erwarte ein enges und sehr umkämpftes Spiel“, sagt Trainer Thorsten Baierlein. Hahnbach freute sich zuletzt über den Derbysieg gegen den 1. FC Schlicht. Trotz großer Personalprobleme kämpfte die Mannschaft aufopferungsvoll und gab alles. Auch in Weiden fallen wieder viele Stammkräfte aus, Luis Rösch (Knieverletzung) wird in dieser Saison wohl nicht mehr zum Einsatz kommen. Für Hahnbach gilt es nun, die Ausfälle zu kompensieren und den nächsten Erfolg einzufahren.

SV Raigering – FC Wernberg Sa. 16.00

So langsam verlieren die eingefleischtesten Panduren-Fans die Hoffnung auf ein gutes Ende. Fünf Gegentore gegen das bisherige Schlusslicht Untertraubenbach versprühen nicht gerade Optimismus. Tom Ficarra wird seine Truppe die letzten Trainingseinheiten ins Gebet genommen haben und erwartet eine Leistungssteigerung gegen den FC Wernberg. Wieder voll einsatzfähig dürften Nikolai Seidel sowie Maxi Hiltl sein. Wie weit es nach der längeren Verletzungspause bei Tim Wrosch reichen wird, muss man sehen. Dennoch erhofft sich der SVR mit diesen drei Akteuren wieder mehr Stabilität und Durchschlagskraft. Bei einer Niederlage würden die Gäste, die sich vergangene Woche mit einem Sieg etwas Luft verschafften, dem SVR bereits auf acht Punkte enteilen. Das gilt es zu verhindern. Allerdings ist von der früheren Heimfestung Pandurenpark derzeit nicht mehr viel zu sehen. In der laufenden Saison holten die Raigeringer auf eigenem Geläuf bisher die wenigsten Punkte.

Im letzten Spiel der Hinrunde geht es für den FC Wernberg zu den Panduren aus Raigering. Nach zwei Siegen in Folge gegen Mannschaften aus dem oberen Tabellendrittel hat sich die Mannschaft um Kapitän Christoph Lindner etwas Luft verschafft und will weiter punkten. FC-Trainer Christian Zechmann fordert eine Fortsetzung der guten Leistungen aus den letzten drei Begegnungen. Besonders an der Defensivarbeit muss aber hart gearbeitet werden und eine klare Zuordnung herrschen. Mit 30 Gegentoren (zuletzt wieder drei gegen Auerbach) gehört man zu den fünf anfälligsten Teams der Liga. Für den Tabellenletzten um Trainer Thomas Ficarra zählen nur noch Punkte und sie sehen sich vor einer schweren, aber nicht unlösbaren Aufgabe gegen den nur fünf Punkte in der Tabelle vor ihnen liegenden Gast. Im FC-Kader sind wieder einigermaßen genügend Spieler einsatzfähig. Allerdings werden Maximilian Schatz (im letzten Spiel die Schulter ausgerenkt) und Johannes Wesnitzer (Urlaub) fehlen. Dafür ist Christian Prechtl wieder einsatzfähig.

SV Schwarzhofen – TSV Detag Wernberg So. 15.00

Die Vorzeichen für beide Mannschaften sind klar definiert. Der Verlierer gerät in Gefahr, zwischenzeitlich auf einen direkten Abstiegsplatz abzurutschen, während der Sieger auf den Sprung ins Mittelfeld der Tabelle hoffen darf. Mit zwei Remis auswärts in Serie bei „Schwergewichten“ untermauerte der SV Schwarzhofen seine Ligatauglichkeit, wobei dies in der Tabelle für einen zwischenzeitlichen Befreiungsschlag zu wenig war. Am Dienstagabend präsentierte der SV Schwarzhofen mit Max Birner eine externe Trainerlösung ab der Winterpause. Der derzeit noch beim Kreisklassisten SV Diendorf beschäftigte 30-jährige Kemnather erzeugt große Hoffnungen, den Leistungsschwankungen beim SVS ein Ende zu bereiten. Vor allem in Sachen Disziplin gibt es derzeit die eine oder andere Baustelle zu bearbeiten. Im Landkreisderby gegen den TSV Detag Wernberg erwartet man standesgemäß eine kampfbetonte Begegnung, die in den vergangenen Jahren von vielen Nickligkeiten geprägt war. Personell bleibt beim Gastgeber im Vergleich zur Vorwoche alles unverändert, Maximilian Lennert und Michael Bogner fallen weiterhin verletzungsbedingt aus.

SV 08 Auerbach – SpVgg SV Weiden II So. 15.00

Mit Platz vier kann der SV 08 als Aufsteiger mehr als zufrieden sein. Vor allem zu Hause zeigten sich die 08er zumeist von ihrer guten Seite und holten 16 Punkte. Tabellennachbar SpVgg SV Weiden II – beide Mannschaften trennt nur ein Punkt – ist vor allem auswärts erfolgreich. Die Gäste fielen im bisherigen Saisonverlauf mit unterschiedlichen Leistungen auf. Erfolgen in Spitzenspielen folgten dann aber auch wieder überraschende Niederlagen gegen Teams aus dem hinteren Tabellenbereich. Clemens Käs (8 Tore) und Benjamin Werner (6) zeigen sich als sehr treffsicher. Bei der Kaderplanung des SV 08 gibt es noch einige Fragezeichen, da einige Spieler angeschlagen sind und sich ihr möglicher Einsatz erst kurzfristig herausstellen wird.

Mit gemischten Gefühlen fährt die SpVgg SV Weiden U23 zum Auswärtsspiel nach Auerbach. Konnte im bisherigen Saisonverlauf gegen die beiden anderen Aufsteiger gewonnen werden, so hat man mit dem SV 08 Auerbach jetzt den zweifellos stärksten Neuling vor der Brust. Von bislang 21 möglichen Heimpunkten haben die Auerbacher immerhin 16 geholt und teilen sich so in der Heimtabelle mit dem FC Schlicht den 2. Rang. In der Gesamttabelle liegt Auerbach einen Punkt vor Weiden auf Rang vier, wobei die U23 aber noch zwei Nachholspiele zu bestreiten hat. 08-Spielertrainer Mario Zitzmann kann auf die Erfahrung von mehr als 260 Regional- und Bayernligaspiele zurückgreifen und ist damit Dreh- und Angelpunkt der Mannschaft. Die Weidener U23 muss damit fertig werden, dass man in dieser Woche von einer Grippewelle heimgesucht wurde und acht Stammkräfte verletzt oder erkrankt sind. Ohne Unterstützung aus der ersten Mannschaft, die am Freitagabend in Feucht ihr Bayernligaspiel bestreitet, wird es wohl kaum gehen.

SpVgg Vohenstrauß – SG Chambtal So. 15.30

Vor der letzten Hinrundenpartie ist man bei der SpVgg Vohenstrauß mit der bisher erreichten Punkteausbeute durchaus zufrieden. Sehr ärgerlich ist jedoch, dass bereits mehrfach eine Führung in der Schlussphase noch verspielt wurde. So musste die Schuster-Elf auch am vergangenen Sonntag beim Gastspiel in Ränkam kurz vor Schluss, allerdings in Folge einer fragwürdigen Schiedsrichter-Entscheidung, der den Ball zur Überraschung vieler Beteiligter hinter der Linie gesehen hatte, noch den 2:2-Ausgleich hinnehmen. Für das abschließende Heimspiel gegen Chambtal gibt Schuster folglich eine klare Devise vor, und die lautet Heimsieg. Über den Gegner am Sonntag sagt der Trainer: „Wir sind uns der Schwere der Aufgabe bewusst. Es gastiert ein sicherlich zweikampfstarker und robuster Gegner, der uns das Leben schwer machen wird. Wir wollen individuelle Fehler, die uns leider schon einige Punkte gekostet haben, vermeiden und an die Leistung der zweiten Halbzeit aus dem Ränkam-Spiel anknüpfen.“

1. FC Schlicht – FC Untertraubenbach So. 15.30

Mit dem Aufsteiger FC Untertraubenbach erwartet der FCS erneut eine völlig unbekannte Mannschaft. Sie rangiert gegenwärtig zwar im unteren Tabellendrittel, aber sie ist immer wieder für Überraschungen gut, wie der Auswärtssieg bei der SpVgg SV Weiden II zeigt. Auch wie sie am letzten Spieltag Raigering mit 5:2 abgefertigte, nötigt Respekt ab und sollte die Heimelf zur Vorsicht mahnen. Vor allem wird man auf den Top-Torjäger Luca Politanow achten müssen. Schlicht möchte nach der Derby-Niederlage gegen Hahnbach natürlich wieder in die Erfolgsspur einbiegen und mit einem Sieg eine insgesamt sehr gute Vorrunde abschließen. Dazu wird aber erneut eine sehr konzentrierte und engagierte Leistung notwendig sein. Zudem hofft Trainer Hegenbart, nicht zu viele Ausfälle ersetzen zu müssen.

 
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