Mit dem glücklichen 5:4-Sieg am Dienstag in Lindau ist den Blue Devils der Start nach der dreiwöchigen Corona-Pause vom Ergebnis her gelungen, die Leistung ließ allerdings Wünsche offen. "Natürlich müssen wir anders auftreten als in Lindau", sagt Trainer Sebastian Buchwieser vor den harten Prüfungen gegen den Deggendorfer SC (Freitag 20 Uhr) und bei den Memmingen Indians (Sonntag 18.30 Uhr). "Aber ich bin guter Dinge, dass wir gute Leistungen abrufen."
Ebenso wie bei den Blue Devils gab es auch in Deggendorf und Memmingen im Januar mehr oder weniger lange Corona-Auszeiten. Für den DSC zum Beispiel ist das Match in Weiden das erste Spiel seit 9. Januar. Für den Weidener Trainer ist es deshalb schwierig, die aktuelle Form beider Gegner zu beurteilen. "Das ist momentan wie ein Gestochere im Nebel", sagt Sebastian Buchwieser. Aber aufgrund der bisherigen Aufeinandertreffen weiß er, dass "beide Mannschaften qualitativ sehr gut besetzt sind".
Buchwieser freut sich, dass nach den Corona-Regularien des „Return-to-play-Protokolls“ Goalie Jaroslav Hübl und Stürmer Martin Heinisch wieder eingesetzt werden dürfen. Hübl kehrt zwischen die Pfosten zurück und Heinisch nimmt wieder seine angestammte Position neben Tomas Rubes und Philipp Siller ein. Es gibt aber auch einen schmerzhaften Ausfall zu beklagen: Neben den Langzeitverletzten Edgars Homjakovs, Barry Noe und Neal Samanski fehlt am Freitag auch Nick Latta, der mit 19 Treffern beste Torschütze der Blue Devils. Der Kapitän ist nach seiner Spieldauerdisziplinarstrafe am Dienstag in Lindau für eine Partie gesperrt.
Der Bandencheck von Nick Latta im Schlussdrittel in Lindau hätte Folgen haben können, weiß Buchwieser. "Wir hatten diesmal Glück, aber Undiszipliniertheiten können Spiele kosten." Und der Coach stellt klar: "Das ist meine Aufgabe als Trainer, diese Dinge in den Griff zu bekommen und auszumerzen. Das schreibe ich mir auf die Fahnen."
Der Deggendorfer SC hinkt als Tabellenfünfter - 26 Punkte hinter Spitzenreiter Weiden - den Erwartungen hinterher. Bei den Niederbayern fehlt die Konstanz, ständig wechseln Licht und Schatten. Im November wurde Trainer Chris Heid entlassen, Jiri Ehrenberger übernahm das Kommando. Beim Einstand von Ehrenberger zeigte der DSC eine starke Leistung und gewann in der Weidener Hans-Schröpf-Arena mit 3:2 nach Verlängerung. Der langjährige DEL-Spieler Thomas Greilinger war damals mit zwei Toren der Matchwinner. Auch das erste Heimspiel gegen die Blue Devils entschieden die Deggendorfer mit 4:2 für sich. Kurz nach der Jahreswende schlugen die Oberpfälzer aber zurück: "Da haben wir mit einem kleinen Kader verdient gewonnen", erinnert sich Coach Buchwieser an den 3:2-Erfolg in der "Festung an der Trat".
Am Sonntag hätten die Blue Devils eigentlich in Höchstadt gespielt, doch die Mittelfranken mussten wegen mehrerer Corona-Fälle absagen. Die Memmingen Indians sind kurzfristig als Ersatzgegner eingesprungen. Gegen den Tabellendritten kassierte Weiden am 8. Spieltag die erste von bisher erst vier Niederlagen in dieser Saison - 4:5 nach Penaltyschießen endete die Partie am Memminger "Hühnerberg". Das Rückspiel war dann mit 6:3 eine klare Sache für die Buchwieser-Truppe. Aufpassen müssen die Blue Devils vor allem auf die drei Top-Stürmer der Indians: Der langjährige DEL-Akteur Jaroslav Hafenrichter (43 Punkte), der Ex-Crimmitschauer Petr Pohl (42) und der Tscheche Matej Pekr (38) nehmen in der Scorerliste der Oberliga Süd die Plätze 3, 4 und 6 ein. Die besten Weidener sind hier Chad Bassen (5./41 Punkte), Tomas Rubes (8./36) und Nick Latta (13./34).
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