05.07.2023 - 15:24 Uhr

Weidener Handballteams bündeln die Kräfte

Was in der Jugend schon funktioniert, wird ab der neuen Saison auch auf die Senioren ausgeweitet: Unter dem neuen Namen HSG Weiden machen der HC und die DJK Weiden künftig gemeinsame Sache.

Künftig fliegen Vanessa Szameitat (rechts) und der HC Weiden gemeinsam mit der DJK Weiden über den Hallenboden. Die Damen- und Herrenteams beider Vereine gehen unter dem neuen Namen HSG Weiden an den Start. Archivbild: G. Büttner
Künftig fliegen Vanessa Szameitat (rechts) und der HC Weiden gemeinsam mit der DJK Weiden über den Hallenboden. Die Damen- und Herrenteams beider Vereine gehen unter dem neuen Namen HSG Weiden an den Start.

Ab der kommenden Saison 2023/24 wird es in Weiden nicht mehr zwei – konkurrierende und rivalisierende – Handballvereine geben, sondern nur noch eine gemeinsame Spielgemeinschaft. Der HC Weiden und die Handballabteilung der DJK Weiden bilden gemeinsam die HSG Weiden und folgen damit einem Weg, der seit 2020 bereits in der Jugend erfolgreich getestet wurde. „Wir sind 2020/21 mit einer HSG im Jugendbereich an den Start gegangen und sind erstaunt, wie positiv das von allen Beteiligten angenommen und mitgetragen wurde. Deswegen wollen wir jetzt auch im Seniorenbereich nachziehen und auch hier das Projekt HSG Weiden wagen“, schildert HSG-Vorsitzender Roy Bohn. Die Annäherung der beiden Stadtrivalen hat sich dabei bereits seit Jahren angedeutet, mit der Spielgemeinschaft auch im Seniorenbereich geht man nun den nächsten folgerichtigen Schritt.

„Schon seit Jahren spielen wir regelmäßig im Ligabetrieb, in der Vorbereitung und in Ehemaligen-Spielen gegeneinander, wobei sich eine wachsende Freundschaft entwickelt hat“, beschreibt Vorsitzender Tom Wachsmann die Vorzeichen und nennt die Vorteile, die die HSG mit sich bringt: „Der Standort Weiden ist einfach zu klein für zwei Handballvereine. Wir konkurrieren um Hallenzeiten, Nachwuchsspieler und Sponsoren. Das können wir jetzt bündeln und gemeinsam davon profitieren.“ Als Beispiel nennt Jannis Prelle, der zweite Vorsitzende des HC, die Damensparte, die jetzt aus der HSG I und der HSG II besteht: „Letzte Saison hätten die beiden Teams mit jeweils zwei Trainingseinheiten vier Hallenzeiten belegt. Jetzt trainieren beide Mannschaften jeweils einmal alleine und einmal gemeinsam, wodurch nur noch drei Hallenzeiten belegt werden, so dass so eine Kapazität für andere Teams der HSG frei wird.“

Aber nicht nur aus organisatorischer, sondern auch aus sportlicher Sicht blicken die Verantwortlichen optimistisch in die gemeinsame Zukunft. „Wir gehen 2023/24 mit jeweils zwei Seniorenmannschaften im Damen- und im Herrenbereich an den Start – jeweils eine in der Bezirksoberliga und eine in der Bezirksklasse – und können damit sowohl den Breiten- als auch den ambitionierten Amateursport abdecken“, freut sich DJK-Abteilungsleiter Michael Kuhn.

Aufgrund der durchwegs positiven Erfahrungen im Jugendbereich ist man in beiden Lagern sehr zuversichtlich, am Beginn einer langfristigen Zusammenarbeit zu stehen. „Die ersten gemeinsamen Schritte haben sich sehr gut und konstruktiv angefühlt, und alle Beteiligten und Verantwortlichen spüren eine gewisse Aufbruchsstimmung“, sind sich Kuhn und Wachsmann einig. Ob die HSG auch sportlich Früchte tragen kann, wird sich schon ab September zeigen, wenn die Saison 2023/24 angeworfen wird – erstmals ohne den HC oder die DJK, sondern mit der HSG Weiden.

 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Klicken Sie hier für mehr Artikel zum Thema:
Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.