Der Wasalauf (schwedisch Vasaloppet) ist das weltweit größte und spektakulärste Skilanglaufrennen in der ersten März-Woche zwischen den schwedischen Orten Sälen und Mora mit einer Länge von 90 Kilometern. Heuer fand diese Veranstaltung zum 100. Mal statt.
Bei diesem Jubiläum war Erwin Weiß aus Windischeschenbach 90 Kilometer dabei - mit einer herausragenden Leistung in der Altersklasse "Herren 70" als bester Deutscher. Mit zwei Freunden, Alois Gmeiner und Jörg Neugirg aus Schönkirch, hatte Weiß den Vasaloppet bei einem Veranstalter gebucht, der die gesamte Organisation bot. Das Wasalauf war auf mehrere Tage verteilt, in den verschiedensten Rennen gingen 55000 Frauen und Männer an den Start.
Weiß berichtet, dass die beiden jüngeren Gmeiner und Neugirg den "klassischen Wasalauf" zusammen mit 16000 Startern in einer Zeit um die sechs Stunden liefen. Die Siegerzeit des Norwegers Torleif Syrstad war 3:52:43 Stunden.
Weiß hatte sich für den Lauf "Öppet Spor", also die Offene Spur entschieden. Hier war skaten und klassisch erlaubt. Die Ski wurden am Vorabend vom Veranstalter verpflichteten Wachsprofis des Deutschen Skiverbandes entsprechend vorbereitet und gewachst (Flourwachs verboten). Am Morgen stand Weiß dann mit 7000 Läufern am Start in Sälen, um den Mythos Wasalauf anzugehen. Nach dem langen Startberg warteten weitere Anstiege wie zum Beispiel nach Risberg und nach Evertsberg. Insgesamt summierten sich die Steigungen auf 1000 Höhenmeter. Erst ab Eldris, dem letzten der sieben traditionellen Kontrollpunkte, ging es leicht bergab in schneller Fahrt dem Ziel entgegen.
"Eine bestens präparierte Strecke und Volksfeststimmung am Rande der Loipe waren ein grandioses Erlebnis und ließen die körperlichen Torturen in den Hintergrund treten", berichtet Weiß. Alle zehn Kilometer gab es Verpflegungspunkte mit allem, was der Ausdauersportler braucht. "Die Blaubeersuppe hab' ich nicht gegessen", lacht Weiß. Grandios war der Zieleinlauf in Mora und sein Ergebnis. Unter den Startern aus zwölf Nationen in der Altersklasse 70 war Weiß der beste Deutsche mit Platz 19 in 7:15:04 Stunden. Das Adrenalin im Blut habe ihn gar nicht merken lassen, wie fertig er ist. Das kam erst Stunden später und am Tag danach.
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