Am Ende steuert Ondřej Štych (38) für die DJK im Saisonfinale in der Mehrzweckhalle acht Punkte, darunter zwei Dreier, und einige Rebounds bei. Zum 74:50 (42:28)-Derbysieg der Neustädter Regio-Basketballer gegen den ASV Cham.
Štych hatte eigentlich bereits 2020 mit Basketball aufgehört, wegen Corona aber kein richtiges Abschiedsspiel bekommen. Das holt der Tscheche nun nach. Der Hintergrund des einmaligen Comebacks des Power Forwards ist aber ein anderer: Wegen erneut vieler Ausfälle insbesondere auf den großen Positionen, reaktiviert Coach Stefan Merkl ihn ebenso wie Christoph Sailer für das letzte Saisonspiel.
Und der zweikampfstarke Routinier aus Sokolov bringt trotz langer Basketballpause gleich Stabilität und gute Laune ins Spiel des Tabellenelften. Und stapelt tief: „Ich bin nicht fit“, lacht Štych, der gerade für einen Triathlon trainiert, nach der Begegnung.
„Ondra hat in seinem letzten Spiel den Unterschied gemacht und vor allem unseren Jungs, die durch die lange Niederlagenserie gebeutelt waren, das nötige Selbstbewusstsein zurückgegeben“, ist DJK-Coach Stefan Merkl dankbar. „Besonders loben muss ich auch Vlady Krýsl.“ Der „Stand-by-Spieler“ ist mit 17 Punkten bester DJK-Werfer.
Die Moral stimmt: Neustadt ist vor 150 Fans gegen die in Top-Besetzung angetretenen Chamer das bessere Team. „Unser Ziel war es von Anfang an Cham unter Druck zu setzen. Das hat sehr gut funktioniert“, sagt Merkl. Früh führt die DJK gegen den Zwölften mit zehn Punkten und hält den Vorsprung zweistellig. Im holperigen Schlussviertel verpasst Cham es durch seine Abschlussschwäche (nur 3 Punkte), das Derby noch einmal spannend zu machen. „Ich bin stolz, dass unser Team eine solche Trotzreaktion gezeigt hat“, freut sich Merkl. Insbesondere nach einer langen, kräftezehrenden Saison mit 26 Begegnungen, drei Heimspielhallen, Corona und dem Umbau der Neustädter Gymnasiumhalle.
Mit dem Erfolg klettert Neustadt, das damit seine Saison als erstes Team der 2. Regionalliga Nord beendet hat, zunächst auf den 10. Rang, Cham rutscht auf den Platz 13 ab. Die genaue Endplatzierung beider Teams steht angesichts vieler Nachholspiele noch nicht fest. Sicher ist aber, dass beide auch in der kommenden Saison in der zweithöchsten Amateurklasse Deutschlands auflaufen dürfen.
DJK: Krysl (17 Punkte/ 3 Fouls), Oliver (15/4), Štych (8/2), Liam Archer (8/3), Derman (7/1), Merkl (4/1), Jakob Sailer (4/3), Fritsch (4/3), Wolfram (3/1), Christoph Sailer (2/2), Luke Archer (2/1) und Tricot.
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