Sulzbach-Rosenberg
18.05.2018 - 18:30 Uhr

Metropolregion Nürnberg besucht Partner-Kommunen: Im Namen des Charmes

Die Trümpfe liegen auf dem Tisch. Es geht um mehr als 20 Landkreise und 3,5 Millionen Einwohner. Die Metropolregion stärkt mit einer Image-Kampagne den Zusammenhalt. Erfolge, Stärken und Perspektiven stehen im Raum. Der Stadtrat lauscht interessiert. Und eine Flagge vermittelt ein Gefühl von Gemeinschaft.

Es muss der regionalen Allianz schon wirklich etwas wert sein, wenn gleich der Oberbürgermeister von Bamberg, Andreas Starke, als Ratsvorsitzender in die Herzogstadt kommt, um im Stadtrat für die Metropolregion Nürnberg zu werben. Mit zur Delegation gehörte Professor Klaus L. Wübbenhorst als Wirtschaftsvorsitzender. Beide warben für die überregionale Zusammenarbeit auf kommunalpolitischer Ebene.

"Ohne die Mitgliedschaft in der Metropolregion Nürnberg würde eine Kommune wie Sulzbach-Rosenberg mit rund 20 000 Einwohnern auf europäischer Ebene sowohl als Stadt als auch als Förderkulisse nicht wahrgenommen werden", betonte Bürgermeister Michael Göth beim Auftakt der Sitzung die Wichtigkeit der Zusammenarbeit. Die Herzogstadt ist Gründungsmitglied der Metropolregion Nürnberg. Der frühere Bürgermeister Gerd Geismann war zudem sechs Jahre lang stellvertretender Ratsvorsitzender und hat gemeinsam mit Nürnbergs OB Ulrich Maly und Günther Denzler die Metropolregion aufgebaut.

Mehr Nutzen

Andreas Starke sprach im Stadtrat von einer Charme-Offensive der Allianz. Bei seinen Ausführungen unter dem Titel "Gelebte Stadt-Land-Partnerschaft in der Metropolregion" stand der wechselseitige Nutzen im Fokus. "Sulzbach-Rosenberg ist die bevölkerungsreichste kreisangehörige Stadt im Landkreis Amberg-Sulzbach und deshalb auch mit Bürgermeister Michael Göth im Rat der Metropolregion vertreten."

Einen weiteren Pluspunkt erkannte der Gast aus Bamberg in der Regional-Initiative "Original Regional aus dem Amberg-Sulzbacher Land", die seit 2017 Mitglied der Kampagne Original Regional der Metropolregion Nürnberg ist. Sie vereine 28 Regionalinitiativen mit rund 1500 Direktvermarktern und Erzeugern aus der Metropolregion unter einem gemeinsamen Dach und mache mit Marketingaktionen auf die hohe Qualität und das vielfältige Angebot an regionalen Lebensmitteln in der Metropolregion aufmerksam.

"Hiervon profitieren auch die mehr als 60 Betriebe aus dem Landkreis Amberg-Sulzbach, die ihre landwirtschaftlich erzeugten Produkte meist direkt auf ihrem Hof oder auf den zahlreichen Wochen- und Bauernmärkten der Region verkaufen", ergänzte Klaus L. Wübbenhorst seine Positiv-Liste. Zum Thema

Hintergrund: Metropolregion Nürnberg

Die Metropolregion Nürnberg, das sind laut Pressemitteilung 23 Landkreise und 11 kreisfreie Städte - vom thüringischen Landkreis Sonneberg im Norden bis zum Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen im Süden, vom Kreis Kitzingen im Westen bis zum Landkreis Tirschenreuth im Osten. 3,5 Millionen Einwohner erwirtschaften ein Bruttoinlandsprodukt von 129 Milliarden Euro jährlich - das entspricht in etwa der Wirtschaftskraft von Ungarn. Eine große Stärke der Metropolregion sei ihre polyzentrale Struktur: Rund um die Städteachse Nürnberg-Fürth-Erlangen-Schwabach spannt sich ein enges Netz weiterer Zentren und starker Landkreise. Die Region biete deshalb alle Möglichkeiten einer Metropole - jedoch ohne die negativen Effekte einer Megacity. Bezahlbarer Wohnraum, funktionierende Verkehrsinfrastruktur und eine niedrige Kriminalitätsrate mache die Region Nürnberg für Fachkräfte und deren Familien attraktiv.

Sie stärken die Region, brauchen aber auch eine leistungsstarke Infrastruktur.Professor Klaus L. Wübbenhorst zu den "Hidden Champions" (unbekannte Weltmarktführer)

 
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