Oberpfalz
15.02.2024 - 10:00 Uhr

OTon: Weg mit den unbequemen Hosen

Als 16-Jährige hatte Lisa Sebald rund zehn Jeanshosen im Kleiderschrank liegen – jetzt, fast 15 Jahre später – nur noch eine. Strumpf- und Stoffhosen sind einfach bequemer, meint sie.

Redakteurin Lisa Sebald besitzt nur eine, lange Jeanshose. Strumpf- und Stoffhosen sind einfach bequemer, sagt sie. Symbolbild: Caroline Seidel/dpa
Redakteurin Lisa Sebald besitzt nur eine, lange Jeanshose. Strumpf- und Stoffhosen sind einfach bequemer, sagt sie.

Skinny, High Waist, Bootcut – auf Englisch hört sich alles ein bisschen cooler an. Übersetzt bedeuten diese Begriffe schlank, hohe Taille und Stiefelschnitt. Alles sind Jeanshosen-Arten. Denn die berühmte und beliebte Hose hat mehr als nur eine Form. Und nur blau ist sie auch schon längst nicht mehr. Als Jugendliche hatte ich eine schwarze, eine graue und sogar eine lilane. Doch das ist alles Vergangenheit. Vor allem im Zuge der Coronapandemie hat sich mein Kleidungsstil verändert. Ich verabschiedete mich von fast jeder Jeanshose, die in meinem Kleiderschrank rumlag. Ich arbeitete im Einzelhandel, der Laden musste monatelang schließen. Ohne Kunden kann ich die Ware auch in Jogginghose verräumen, oder? Und später, Anfang 2022, als ich bei Oberpfalz-Medien anfing, arbeitete ich fast nur im Homeoffice. Zuhause kommt mir sowieso nichts anderes in den Sinn außer bequeme Klamotten. Irgendwie wollte ich die Bequemlichkeit dann nach gut zwei Jahren Pandemie-Jogginghosen-Zeit nicht aufgeben.

Doch wie sollte ich das umsetzen? Jogginghosen zum Einkaufen im Supermarkt anziehen, gehen klar, aber im Büro oder im Restaurant? Eher nicht – zumindest nicht für mich. Die Lösung: Strumpf- und Stoffhosen. Im Winter geht auch beides übereinander (also zuerst die Strumpf-, dann die Stoffhose, nicht umgekehrt). Gesucht habe ich wochenlang auf Vinted, damals noch Kleiderkreisel – einer App, auf der Menschen ihre Kleidung verkaufen, die sie nicht mehr brauchen. Und für drei, vier, fünf Euro pro Hose kann ich gleich mehrere bestellen. Musste ich auch, denn gleichzeitig habe ich meine Jeanshosen nach und nach aussortiert – zuerst die, die nicht mehr passten, dann die, die unbequem waren und schlussendlich die, die ich persönlich nicht mehr schön fand. Was übrig blieb (irgendwann im Sommer 2023), war eine einzige Jeanshose. Okay, zwei. Eine kurze für den Sommer habe ich auch noch.

Aktuell besitze ich fünf schwarze und graue, dickere Strumpfhosen – perfekt für den Herbst und Winter. Stoffhosen habe ich ebenfalls fünf. Meine Jeanshose (ich hoffe, sie fühlt sich nicht einsam) ziehe ich schon an, aber es wird seltener. Ich finde sie einfach nicht so bequem. Aber vielleicht ist das das Problem. Vielleicht habe ich noch nicht die perfekte Jeans für mich gefunden. Und vielleicht gebe ich ihr dieses Jahr wieder eine Chance. Schließlich gibt es mittlerweile auch Jeanshosen mit Gummizug.

 
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